Die Baustelle an der S-Bahnbrücke über die Wollankstraße bleibt spannend – und das bis August 2028. Vom Dienstag, den 26. November bis 26. Dezember gibt es eine Totalsperrung – die Busfahrgäste, Auto- und Radfahrende gleichermaßen trifft. Die neuen Linienführungen der Busse solltet ihr euch aber dauerhaft merken.
Busverkehr: Die Busse spielen verrückt
"Wie Sie sich sicher vorstellen können, stellen die Baumaßnahmen in der Wollankstraße eine erhebliche Herausforderung dar", schreibt die BVG auf unsere Anfrage. Denn auch die Linien M27, 250 und 255, die die Brücke unterfahren, können nicht durchgehend verkehren. Daher wechseln sie bei ihrer Schleifenfahrt um den Block Wollankstr./ Nordbahnstr./ Sternstr./ Kattegatstr. ihre Liniennummer: Die Buslinie M27 fährt von S+U Jungfernheide bis U Osloer Straße, mit einer planmäßigen Führung bis S-Bahnhof Wollankstraße. Ab dort wird sie als Linie 255 über Nordbahnstraße, Kühnemannstraße und Provinzstraße zur Endstelle U Osloer Straße fortgeführt. In der Gegenrichtung erfolgt die Fahrt entsprechend umgekehrt. Der 250er zum Franz-Neumann-Platz entfällt dafür komplett.
Die Linie 255 fährt planmäßig zwischen Schwarzelfenweg und Wollankstraße/ Florastraße und dann als M27 zur Endstelle Hadlichstraße. Die Linie 250 ist ausschließlich zwischen Grumbkowstraße und Florastraße/Wollankstraße im Einsatz.
Die Auswirkungen der aktuellen Baumaßnahme haben den ganzen Kiez in eine Staufalle verwandelt - vor allem Pankow ist durch viele gleichzeitige Arbeiten betroffen. Daher denkt die BVG darüber nach, die Linienteilungen auch nach dem 20. Dezember fortzuführen, um einen stabilen Takt zu gewährleisten. Das wird noch mit den zuständigen Senats- und Bezirksverwaltungen geklärt. Dabei sollte aber auch überlegt werden, die Busse auf der Pankower Seite besser an die S-Bahn anzubinden.
Wenn die Abkürzung "BVG" für euch "Bin vorsichtshalber gelaufen" heißt, habt ihr diesmal recht. Denn das Verkehrsunternehmen empfiehlt den Fußweg von 550 m zwischen S Wollankstr./Sternstr. und Wollankstr./Florastr. über den nördlichen Durchgang im S-Bahnhof Wollankstr. und dem Mauerstreifen an der Schulzestraße.
Wo wir schon mal die BVG an der Strippe hatten, haben wir sie auch gleich gefragt, wie das Unternehmen den Bus M27 beschleunigen will, der auch als "Weddinger Schnecke" bekannt ist. Die BVG habe einen Bussonderfahrstreifen für den Bereich der Wollankstraße beantragt, teilte man uns mit. Jedoch könne dieser aufgrund des begrenzten Verkehrsraums nicht über die gesamte Länge realisiert werden. Zusätzlich wurde in der Fennstraße vor der Müllerstraße in Fahrtrichtung Pankow eine Ampelvorrangschaltung für die Busse eingerichtet.
Autofahrende im Stau-Training: Alles bleibt anders
- Wie gesagt, wird vom 26. November bis zum 26. Dezember die Bahnunterführung komplett gesperrt. Nach Weihnachten geht’s wieder halbseitig weiter, bevor es im März 2025 zur nächsten Totalsperrung kommt.
- Auch nach der Totalsperrung im Frühjahr 2025 bleibt die Wollankstraße bis 2028 wieder halbseitig gesperrt. Für Autofahrende bedeutet das: Vielleicht mal eine alternative Route ausprobieren oder ganz auf die S-Bahn ausweichen.
Vorwarnung für S-Bahn-Nutzer: Der Umweg nach Schönholz
- Ab März stadtauswärts ohne Halt in Wollankstraße: Die Halte der Linien S1 und S25 stadtauswärts (>Oranienburg, Hennigsdorf, Waidmannslust) am Bahnhof Wollankstraße werden von März 2025 bis August 2028 gestrichen.
- Wer also zum Bahnhof Wollankstraße möchte, darf eine kleine Extrarunde drehen. Fahrgäste, die von der Innenstadt kommen und zur Wollankstraße wollen, müssen bis zum Bahnhof Schönholz fahren und dort in die stadteinwärts fahrende S-Bahn umsteigen.
Veranstaltungshinweis:
Die Deutsche Bahn bietet eine Informationsveranstaltung über die Hintergründe an, wirft einen Blick auf die nächsten Bauphasen und die damit verbundenen Sperrungen.
Die Veranstaltung findet am Dienstag, 26. November, von 18 bis 19 Uhr im Rathaus Pankow (Emma-Ihrer-Saal/Raum 1.55, Breite Straße 24 a – 26, 13187 Berlin) statt.
dauerhafte Verkehrsführung? soll das heißen, das die nächsten 5 Jahre die Haltestelle soldiner Straße/Kolonie Straße nicht mehr angefahren wird?
Das scheint es zu bedeuten. Wir stellen gern einmal die Frage an die BVG.
550 Meter Fußweg, schon mal ein als Gehbehinderter mit Rollator gelaufen? BVG gehts noch?
Moin,
mir stellt sich bei diesem ganzen Stauchaos nur eine Frage, warum wurde die Straßenunterführung in der Wilhelm-Kuhr-Str. für die Zeit der Bauarbeiten nicht reaktiviert? Sicherlich hätte es dann Parkverbote auf der Schulzestr. gegeben. Aber immer noch besser, als diese wichtige Verbindung durch die Wollankstr. komplett zu kappen.
Berlin kann garnichts .Die Sesselfurzer sollten mal in China zur Lehre gehen. Bis 2028 ,ich glaube ich spinne!
Ist ja alles Gut das bei solchen Baumaßnahmen Umstellungen am Tag sind. Aber Ich verzichte schon lange mit einem Bus der BVG zu fahren. Grund. absolute Unpünktlichkeit. Bin. auf dem 150 angewiesen aber Ich glaube diese Linie ist die Peinlichkeit der Stadt!!! Es verging nicht ein Tag das er mal halbwegs Pünktlich war! Habe einige Male. an der Beutner Straße gestanden und habe sage und schreibe 40 Minuten da gestanden wie Blöd! Und als dann mal ein Bus kam total unverschämte Antwort vom Busfahrer bekommen der nicht mal richtig Deutsch könnte. Mein Nachbar ein Rollstuhl Fahrer wurde angemotzt. weil er um 9 Uhr zum einkaufen gefahren ist. Mit dem Kommentar du kannst doch später fahren. Sowas darf absolut nicht passieren das einzige was Ich benutze noch Notgedrungen ist die Tram die ist mal fast pünktlich und die U Bahn. Aber nie wieder Bus hier in Berlin und dann bei den Ticket Preise. Als Leitung der BVG würde Ich mich schämen. Das muss mal gesagt werden.
Einschränkungen sind ja unvermeidbar, dafür habe ich Verständnis. Nicht allerdings für die abenteuerliche Markierungsführung für Radfahrer an der Baustelle vor der Unterführung stadtauswärts. Das ist extrem gefährlich.
Und für Fußgänger ist die Wartezeit auf eine grüne Ampelphase auf beiden Seiten der Brücke unfassbar lang. Und sie ist wenig nachvollziehbar, da sich die Autos eh stauen. Die lange Wartezeit verführt Fußgänger zum „wilden“ Überqueren der Straße, wie man gut beobachten kann.