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Besichtigung abgesagt:
Begehung des Karstadt fällt aus

17. Mai 2025
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UPDATE „Verschlossene Orte“ - da denken die Weddinger:innen sofort an das Karstadt-Gebäude, das seit Anfang 2024 weitgehend leer steht. Ursprünglich war für Dienstag, 20. Mai, eine Begehung des Karstadtgebäudes und der Alten Nazarethkirche geplant. Doch daraus wird nichts.

"Leider kann der Frühlingsspaziergang Leopoldplatz aus organisatorischen und personellen Gründen nicht stattfinden. Das bedeutet, sowohl die Besichtigung des Karstadtgebäudes als auch der Alten Nazarethkirche fallen aus", teilte uns der Bezirk Mitte auf Anfrage mit.

Möglicher Hintergrund ist, dass die Begehung des Gebäudes nicht rechtzeitig mit dem Eigentümer abgestimmt war. Dieser verweist auf die Baustellensituation, die eine öffentliche Begehung nicht ermöglicht hätte.

Hinweis: In einer ersten Fassung hatten wir in diesem Artikel von der geplanten Begehung berichtet. Wir bleiben an dem Thema dran und informieren euch, wie es in der Sache weitergeht.

Bei uns könnt ihr exklusiv Fotos vom leeren Karstadt sehen (Fotos: KabFotos030):

Hier könnt ihr noch mehr Fotos sehen.

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

6 Comments Schreibe einen Kommentar

  1. Jaja der Eigentümer die VKB 😀 Die Bayern wissen wie es läuft.
    Gratulation an den Fotografen, das er es hinbekommen hat, da Fotos zu machen, ECHT KLASSE
    Ich habe grad mal geguckt lieber @Weddingweiser, ich frage mich grad, wieso nur Ihr die Fotos habt??
    I wie hat die niemand sonst

  2. Und warum? Da kommt doch nur Wehmut auf. Die Müllerstrasse ist doch ein lost place. Seitdem Karstadt weg ist, bin ich nur noch sporadisch da. Die Deutsche Bank ist ja jetzt auch weg. Toll.! Was soll man denn da noch? In 5 Dönerläden essen?, In 3 Barbashops reinsehen, in eine Shishabar gehen. 7 Gemüsehändler besuchen? Och nö.

    • Hallo Christel,
      woher kommt denn die Wehmut? Kannst du das konkret an etwas (mit oder ohne Bezug zu Karstadt) festmachen oder ist es eher abstrakt, die Zeit und damit verbundene Erinnerungen und Gefühle?
      Einige Produkte der großen Kaufhäuser wurden in das Sortiment von anderen Geschäften aufgenommen, andere brachten eigenständige Gewerbe hervor und manches wurde durch die Gesetze der Marktwirtschaft und/oder dem Zeitgeist gewissermaßen verschlungen. Aber die ganze Müllerstraße ist lang und hat einige Seitenstraßen. Sie insgesamt als lost place abzutun oder auf Barbiere und Dönerimbisse, Shishabars und Gemüsehändler zu reduzieren greift daher zu kurz, finde ich. Es gibt unter anderem eine Buchhandlung, Kinos, biologisch erzeugte sowie auch regionale und auch internationale Lebensmittel auf zeitweisen und in dauerhaften Märkten, Metzger, Theater, Cafés, …
      Mit Friedhöfen und Gärten gibt es auch Gegenden wo es ruhiger zugeht und Geld keine allzu große Rolle spielt. Was du konkret an der Deutschen Bank vermisst weiß ich nicht, aber wenn es um Bargeld geht kannst du wahrscheinlich auch vergünstigt oder sogar ganz ohne Gebühr Automaten der sogenannten Cash Group nutzen. Also zum Beispiel die der Postbank. Und die sitzt noch an der Müllerstraße. Beratung und Betreuung beziehungsweise Berlin-Bezug dürfte bei beiden nicht unbedingt das Hauptaugenmerk darstellen, für das Bedürfnis gibt es aber zum Glück (noch) einige Alternativen, teilweise auch entlang der Müllerstraße.
      Mir gefällt auch nicht jede Entwicklung, aber als Groß- und Hauptstadt bleibt Berlin und damit auch der Wedding nie stehen. Die Stadt und ihre Teile waren, sind und bleiben mehrdimensional. Wenn ich sie so wahrnehme zeigen sich auch tolle Elemente. Und das gibt mir einen Hauch von Zuversicht.
      Viele Grüße
      Gerrit

  3. Hallo und Danke für den Artikel, Terminhinweis und die Fotos.
    Ich empfinde Warenhäuser als aus der Zeit gefallen, zumindest wenn sie so ein Geschäftsmodell wie Karstadt haben. Statt das Gebäude nur zu begehen, würde ich mir von der Eigentümerin die zeitnahe Übernahme von Verantwortung wünschen. So könnte ich mir ähnliche Nutzungsexperimente wie am/rund um das Haus der Statistik und den Allesandersplatz gut vorstellen. K-Stadt könnte auch als Kooperative Stadt gelesen werden…
    In der näheren Umgebung gibt es unter anderem(!) mit dem Rathaus, der Bibliothek, der Volkshochschule, dem Leopoldplatz als Fläche für Märkte und Veranstaltungen sowie der guten Anbindung viele in meinen Augen reizvolle Ideen: Räume für Obdachlose zur Wäsche ihrer Körper und Kleidung, zeitweilige Lagerflächen, ein Fahrradparkhaus, Verleih von Gegenständen aller Art (schrittweise Lösung von Privateigentum) Verkauf von Gebrauchtwaren (es muss selten etwas neues sein), Verteiler für überschüssige Lebensmittel (statt einen weiteren sogenannten Supermarkt), offene Werkstätten und Kursräume, neutrale und erschwingliche oder gratis Stunden- oder Tages-Treffpunkte in nicht kirchlicher oder staatlicher/kommunaler Hand) für kleinere Versammlungen und Arbeitsgruppen rund um einen oder mehrere Tische beziehungsweise die Möglichkeit für Auftritte/Vorträge vor Publikum.
    Es gäbe so viele tolle Möglichkeiten und es lohnt seine Umgebung mitzudenken und zu gestalten. Zwar habe ich Utopien, doch leider kommt wahrscheinlich schon bald die Realität dazwischen und jemand macht wohlmöglich mit ganz anderen Absichten Gewinne auf klassische Art und Weise. Das wäre bedauerlich und schade. Und muss auch nicht sein.
    Bei der erwähnten Veranstaltung versuche ich jedenfalls dabei zu sein. Wer auch Zeit und/oder Lust hat sich über bessere Formen auszutauschen erkennt mich am betreffenden Tag an meiner lila Mütze und vielleicht einer Warnweste und kann mir damit dann wahlweise aus dem Weg gehen oder mich ansprechen.
    Solidarische Grüße
    Gerrit

  4. Wo genau soll denn der Treffpunkt sein? Der Leopoldplatz ist groß! Am Eingang neben dem Dönerladen? Eine genaue Info wäre wünschenswert. Danke!

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