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Weddingmelder-Wochenschau #36/17

10. September 2017
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Helfer
Noch so ein Hel­fer bei der Wahl­ent­schei­dung? Foto: And­rei Schnell

Es sind noch mehr als vier Wochen bis Weih­nach­ten und doch gibt es schon über­all Spe­ku­la­ti­us. Und es sind noch zwei Wochen bis zur Bun­des­tags­wahl und doch gibt es schon über­all Hel­fer­lein, die bei der Wahl­ent­schei­dung hel­fen wol­len. Das ist der über­aus­ge­wo­ge­ne Wahl-O-Mat, bei dem die CDU “Ja” bei sozia­len Woh­nungs­bau ankreuzt. Das ist der schon etwas sinn­vol­le­re DeinWal – ok, der Titel ist etwas kin­disch. Er funk­tio­niert mit den tat­säch­li­chen Abstim­mun­gen der letz­ten vier Jah­re. – Und nun auch noch die Nach­hil­fe vom Wed­ding­wei­ser mit der Wed­ding­mel­der-Wochen­schau, mal sehen, was da so drin steht:

Darüber redet der Wedding

Darf man für einen Wahl­wer­be­spot Nazi spie­len? In der Adolf­stra­ße Ecke Gerichts­stra­ße sprüh­ten die Lin­ken ver­fas­sungs­feind­li­che Sym­bo­le, also Schmie­re­rei­en an die Wand. Als Film­ku­lis­se für einen anti­fa­schis­ti­schen Kurz­film. Doch Pas­san­ten waren nicht amü­siert. Auch die Ber­li­ner Mor­gen­post ist empört. Aber jetzt nicht gleich “Er ist wie­der da” auf Sze­nen mit Haken­kreu­zen durch­scan­nen. So ist die Auf­re­gung nicht gemeint gewe­sen. Hof­fen wir mal.

Wahlplakate
Alte Wahl­pla­ka­te. Alte Wahl­er­geb­nis­se als inter­ak­ti­ve Kar­te hat der Tages­spie­gel auf­be­rei­tet. Foto: Weddingweiser

Auf die kiez­ge­naue his­to­ri­sche Wahl­kar­te des Tages­spie­gel muss rasch hin­ge­wie­sen wer­den. Wer wuss­te noch, dass der Wed­ding 1990 fast kom­plett schwarz wähl­te? Ob 2017 alles grün wird? Oder wird es erst­mals bunt? (Also noch bun­ter als 2009).

Frank Zan­der hält sich für den Bür­ger­meis­ter, möch­te aber nicht gewählt wer­den. Er prä­sen­tiert lie­ber ein Hör­buch zur Geschich­te von Her­tha BSC. Und zwar zünf­tig in der Behm­stra­ße im “Bier­brun­nen an der Plum­pe”. Der Tages­spie­gel war beim Umtrunk dabei.

Man­che ver­ges­sen das Hoch­zeits­da­tum, ande­re gleich den Hoch­zeits­ring. Auf der Face­book-Pinn­wand fin­den sich dann die Paa­re wie­der. In die­sem Fall der Ring und der dazu­ge­hö­ri­ge Finger.

Termine

Die Woche hat 5 Tage. Wenigs­tens bei der Art-Week ist das so. Und welch ein Zufall: fünf ist auch die Zahl der Stand­or­te, mit denen der Wed­ding dabei ist: Dis­kus­si­on im Archi­ve Kabi­nett e.V., Lesung im bi’­bak, Aus­stel­lung im OKK, Retro­spek­ti­ve im Kro­nen­bo­den und Per­for­mance im Art Laboratory.

Pankeparcour: Bühne vor Wilma - Foto: Andrei Schnell
Pan­ke Par­cours: Büh­ne vor Wil­ma – Foto: And­rei Schnell

Bir­git Bogner hat drei Mal den Pan­ke Par­cours orga­ni­siert. Einen herz­li­chen Dank dafür von der Redak­ti­on des Wed­ding­wei­sers! Aus­ga­be vier des Par­cours am 16. Sep­tem­ber wird von der Wed­din­ger Agen­tur georg+georg auf den Weg gebracht. Mor­gen, am Mon­tag, wer­den auf dem Blog des Wed­ding­wei­sers Details zum “Fes­ti­val an der Pan­ke” verraten.

Heu­te, Sonn­tag, noch letz­te Chan­ce ein paar offe­ne Türen beim Denk­mal­tag zu fin­den und ein paar hip­pe Typen beim 2‑Ta­ge-Wed­ding-Kul­tur­fes­ti­val zu treffen.

Stra­ßen­na­men im Afri­ka­ni­sches Vier­tel – da gibt es nur Alt­be­kann­tes wie­der­zu­käu­en? Ger­hild Kom­man­der blickt weit zurück in die Geschich­te und fin­det einen Namens­streit, der gleich nach dem ers­ten Welt­krieg tob­te. Ihre Füh­rung gilt als Kurs an der Volks­hoch­schu­le. Am 24. September.

Wer mal kurz den Blick hebt, sieht bestimmt direkt in die Augen eines Men­schen, der zu den 21 Mil­lio­nen gehört, die in Deutsch­land ohne Wahl­recht aus­kom­men müs­sen. Nein, es sind nicht die Nicht­wäh­ler gemeint. Son­dern zum Bei­spiel Kin­der. Die kön­nen nun immer­hin bei der U18-Wahl mit­ma­chen. Sym­bo­lisch. Am 15. Sep­tem­ber. (Wahl­lo­kal hier suchen). Eben­falls sym­bo­lisch dür­fen die 7,8 Mil­lio­nen Leu­te, die ohne deut­schen Pass in deut­schen Lan­den Steu­ern zah­len, bei der Sym­bol­wahl mit­ma­chen. Alles sehr sym­bo­lisch! (Wahl­lo­kal hier suchen).

Poli­tik zum Anfas­sen. Wahl­pla­ka­te mit die­sem Spruch hat Deutsch­lands sinn­frei­es­te Spaß­par­tei (mit TÜV-Sie­gel) auf­ge­hängt. Wer noch nicht soweit ist, dass er Strand­wä­sche mit Poli­tik ver­wech­selt, der darf auch anfas­sen. Zum Bei­spiel wirk­lich und in echt Direkt­kan­di­da­ten am Ärmel zup­fen. Am 15. Sep­tem­ber. Bit­te Fra­gen stel­len bei Tisch­ge­sprä­chen in der NachbarschaftsEtage.

Und jetzt noch ein PS: Noch immer wabert ja die Fra­ge mit der Lie­be durch den Nebel. Die dann doch nur getarn­te Eigen­lie­be ist? Also zurück zur Klar­heit und zur Bin­sen­weis­heit: Wer wahr­haft liebt, der lässt den Ande­ren frei, lässt Ände­run­gen zu und lässt los. Gilt dann auch für das momen­tan als Flug­ha­fen genutz­te Sechs­eck in Tegel.

Das stand im Weddingweiser

Gera­de ges­tern erst schrieb der Wed­ding­wei­ser über ein Cabrio. Das sorg­te dann seit lan­gem mal wie­der für Kom­men­ta­re. Auf dem Blog!

Schau an

Die Favo­ri­tin. Wird sie es sein, die auch die­ses Mal wie­der gewinnt wie beim Enten­ren­nen an der Pan­ke 2012? (Beim Pan­ke Par­cours am 16. September).

Foto: Domi­ni­que Hensel

Text und Fotos oben: And­rei Schnell

Andrei Schnell

Meine Feinde besitzen ein Stück der Wahrheit, das mir fehlt.

1 Comment Leave a Reply

  1. Die Wochen­schau ist Spit­ze, Leute.
    Vie­len Dank für’s Schreiben.
    Auch noch kostenlos…!

    Ich geh jetzt wie­der im Geld schwimmen.
    Dugobert

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