Der Plan zu Straßenumbenennungen im Afrikanischen Viertel soll die nächste Hürde nehmen. Grüne und SPD haben gerade verabredet, welche Namen sie favorisieren. Die Bezeichnungen “Familie Bell”, “Anna Mungunda” und “Cornelius Fredericks” sollen kommen, der Nachtigalplatz, die Lüderitzstraße und die Petersallee sollen gehen. Der Vorschlag, den Platz umzuwidmen, so dass ein Vogel Namensgeber wäre, dürfte aktuell wenig Chancen haben. Und auch der Name des Widerstandskämpfers Hans Peters, nach dem die Petersallee benannt ist, bietet offenbar keinen leicht zu nehmenden Ausweg mehr. Abgestimmt wird in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) voraussichtlich am 22. März unter Tagesordnungspunkt 14.27 . Es steht nicht zu erwarten, dass die Mehrheit von Grünen und SPD sich im letzten Augenblick für einen anderen Weg der Dekolonisierung entscheidet. Anschließend soll der Kulturausschuss ab April die beschlossenen Namen auf die drei Straßen verteilen. – Und sonst? Es steht im Weddingmelder.
Darüber spricht der Wedding
1. Mit der Regionalbahn vom Gesundbrunnen direkt in die Schorfheide – diesen Traum möchte die Heidekrautbahn verwirklichen und dafür ihre Stammstrecke ab Wilhelmsruh reaktivieren. “Geld ist genug da”, ist zwar derzeit auf den Fluren der Verwaltung bei fast jedem Thema zu hören. Aber auch bei diesem Traum? Wer für diese Bahn ist, der kann per Unterschrift nachhelfen: openpetition.de.
2. Noch einmal hohe Wellen schlug auf unserem Blog der zweite Kommentar zum Kitamangel. Während Nummer eins verärgerte, kam Nummer dem Zeitgeist näher: Klagt und habt Ansprüche.
3. Und das nächste Aufregerthema im Wedding naht: Tempo 30 auf der Prinzenallee und der Reinickendorfer Straße? Es sind bislang lediglich Überlegungen, auf diesen Straßen testweise ein Tempolimit einzuführen. Dennoch ist das ein Thema, bei dem viel Pro und Contra zu erwarten ist.
Schau an
1. Twitter
Sie stieß Verwünschungen auf Twitter aus, weil sie beklaut wurde. Nun wird zum Glück in unseren Breitengraden nicht an die Macht der Flüche geglaubt, doch die Diskussion auf unserer Weddingweiser Pinnwand war zunächst heftig. Bis den Weddingern wieder einfiel, dass sie doch berümt für ihr großes Herz sind: Sie boten ihre Kinderwagen an.
2. Instagram
Seit ein paar Wochen wird der Instagram-Kanal des Weddingweisers von mehreren Redakteuren intensiver bespielt. Hier lebt das Weddinger Lebensgefühl in Fotos. Und 1.600 Zuschauer folgen bereits.
3. Pinnwand
Empirische Wahrheit oder gefühlte Wahrheit? Kommt die BSR öfter ins Afrikanische Viertel als in den Sprengelkiez?
Bitte zum Schluss
Der Weddingweiser ist ein unabhängiges hyperlokales Medium mit einer ehrenamtlichen Redaktion, die Weddingern zur Mitarbeit offen steht. Ihr könnt dieses Projekt fördern. Klickt hier und erfahrt, wie ihr uns mit Geld unter die Arme greifen könnt.
Grundsätzlich finde ich die “neuen” Namen schon besser. Allerdings hätte man vielleicht auch unter die alten Namen Schilder oder Hinweise auf die “alten” Personen und neue Namen anbringen können, ohne die Adressen zu verändern. Viele Leute finden die Namensänderung übertrieben und manchmal haben viele Leute auch ein bisschen recht. Wenn sich dann alle an die neuen Namen gewöhnt hätten – und auch ein längerer Diskussionsprozess stattgefunden hätte – mit vielleicht etwas originellen und interessanten Veranstaltungen, dann könnte man in ein paar Jahren ja umbenennen. Und zu dem Beitrag von Frau Gieche-Neuendorf möchte ich noch sagen, dass ich das Geschimpfe über Politiker nicht sehr förderlich finde. Wer meckert, soll es besser machen oder sich anderweitig engagieren!
Namensgebung muss nicht sein müssen sich nicht da auch noch wichtig machen unsere so genannten Politiker da läuft einem ja die Galle über