An der Kreuzung Glasgower und Ofener Straße ist gerade eine weitere sichere Kreuzung entstanden und das Mars silent green in der Gerichtstraße ist nun ein biozertifiziertes Restaurant. Alles kleine Nachrichten aus unseren Kiezen, wobei über diese beiden in den folgenden Sonntagsnews gar nichts weiter steht. Dafür kommen jetzt sieben ganz andere Nachrichten für einen informierten Weddinger Sonntag.
7 Tage, 7 Schlagzeilen
- Stattlab: Kunstauktion für Umzug in die Ackerstraße
- Kinderladen Türkenstraße muss raus
- Saisonstart im Bellermannkiez
- Demo für einen bunten Sprengelkiez
- Freiwillige für Sprachcafé gesucht
- Nettelbeckplatz: Jury berät Namensvorschläge
- Adam und Noah weiter beliebte Vornamen
Wedding kurz & knapp
Stattlab: Kunstauktion für Umzug in die Ackerstraße
Die Künstlergemeinschaft des Stattlab muss ihre Räumlichkeiten in der Drontheimer Straße wegen steigender Mietforderungen verlassen. Die über 200 Künstler aus aller Welt haben aber bereits eine neue Bleibe gefunden, ab dem Sommer ist das Stattlab in der Ackerstraße 117 in einem Teil der Räume eines leerstehenden Supermarkts. Um den Umzug finanzieren zu können, veranstaltet das Team am 29. Februar 7. März in der Drontheimer Straße 34 eine Auktion, bei der Kunstwerke versteigert werden. Besichtigung der Angebote ab 18 Uhr, die Versteigerung startet um 20.30 Uhr. Unabhängig davon gibt es ein Crowdfunding, bei der Unterstützung gegeben werden kann. Mehr übers Stattlab gibt es in verschiedenen Beiträgen auf dem Weddingweiser.
Kinderladen Türkenstraße muss raus
Die Elterninitiativkita EKT am Schillerpark steht vor einem drängenden Problem: Ihr Vermieter hat den Mietvertrag für die Räumlichkeiten in der Türkenstraße mit einer Frist von drei Monaten gekündigt. Nun müssen die 25 Kinder mitten im Kitajahr eine neue Betreuungseinrichtung finden. Auch das pädagogische Team verliert damit seine Anstellung. Die Elterninitiative bittet um Hilfe in Form Tipps zu alternativen Räumlichkeiten beziehungsweise freien Kitaplätzen für die betroffenen Familien. Der Kinderladen ist eine der ersten Elterninitiativkitas in Berlin, sie besteht seit 1972. Wer Hinweise hat, kann sich wochentags in der Zeit von 7.30 bis 10 Uhr sowie 12 bis 14 Uhr telefonisch unter (030) 4 51 40 73 melden oder eine E-Mail an [email protected] wenden. Wir haben über den Fall im Beitrag Hilfe, der Kinderladen muss raus! ausführlicher berichtet.
Saisonstart im Bellermannkiez
Im Rahmen des KiezKlima-Projektes im Bellermannkiez ist der Eulerplatz gestaltet worden und der Bellermanngarten entstand zwischen den Pollerreihen des Kiezblocks. Wie das Projektteam mitteilt, wird nun nach der Winterpause das Treffen der Platzgruppe wieder aufgenommen. Sie trifft sich ab dem 28. Februar immer am letzten Mittwoch im Monat um 18 Uhr auf dem Eulerplatz. Bisherige Unterstützer sind ebenso eingeladen wie neue Interessenten, die das Leben auf dem Eulerplatz mitgestalten möchten. Für dieses Jahr ist es unter anderem geplant, einen Holzofen auf dem Platz aufzubauen, um dort gemeinschaftlich zu backen. Für den Sommer ist laut Robert Esau vom Projekt KiezKlima ein Fest geplant. Auch die Gartengruppe für den Bellermanngarten nimmt ihre Arbeit wieder auf. Sie arbeitet inzwischen unter dem Dach des Changing Cities e.V., eine Trägerschaft des Vereins ist auch für die Platzgruppe des Eulerplatzes angedacht.
Demo für einen bunten Sprengelkiez
Zu einer Demonstration laden das Sprengelhaus und der Runde Tisch Sprengelkiez am 16. März ein. Das Thema der Demo: für Respekt, Solidarität, Toleranz – und Demokratie. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr auf dem Pekinger Platz und endet mit einer Abschlusskundgebung auf dem Sparrplatz. Das Motto hier ist „Menschenrechte für Alle“. Geplant ist ein offenes Mikrofon bei der Abschlusskundgebung, auch kulturelle Aktivitäten sind laut Vorbereitungsgruppe gefragt. Wer sich kulturell noch beteiligen möchte, kann am 26. Februar um 14.30 Uhr zum Treffen der Vorbereitungsgruppe ins Sprengelhaus gehen. Die Demo wird unterstützt vom Gemeinsam im Stadtteil e.V., Aktiv im Kiez e.V., der Evangelischen Osterkirchengemeinde, dem Intergalaktischen Kulturverein und der Seniorenvertretung Mitte und findet im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Wedding und Moabit statt.
Freiwillige für Sprachcafé gesucht
Für das Sprachcafé in der Waschküche in der Feldstraße 10 werden kontaktfreudige Sprachvorbilder gesucht. Das Sprachcafé findet jeden Freitag vom 14 bis 17 Uhr statt. In der Waschküche ist das Angebot nur vorübergehend, sobald es wieder wärmer ist, wird es wieder im Gemeinschaftsgarten Himmelbeet in der Gartenstraße sein. Jetzt werden deutschsprachige Sprachvorbilder gesucht, die mindestens das Sprachniveau B1 haben. Wer daran Interesse hat, mit anderen zu kommunizieren und in Austausch zu kommen, der kann sich bei Alexander Day melden. Er ist per E-Mail unter [email protected] oder telefonisch unter (01577) 4 00 27 96 erreichbar.
Nettelbeckplatz: Jury berät Namensvorschläge
Im Afrikanischen Viertel sind zuletzt drei Straßen umbenannt worden, die nach Akteuren aus der Kolonialzeit benannt waren. Auch für den Nettelbeckplatz gibt es solche Bestrebungen. Nachdem der Prozess zur Umbenennung des Nettelbeckplatzes vor einem Jahr begonnen worden war, geht das Verfahren nun weiter. Seit Mitte Februar diskutiert ein Beratungsgremium die 532 Namensvorschläge, die im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens eingereicht worden sind. Für die Diskussion, die vom Büro für Bürgerbeteiligung Mitte begleitet wird, sind laut Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger (Grüne) drei Sitzungstermine vorgesehen. Am Ende sollen drei Vorschläge herausgefiltert sein, die der Bezirksverordnetenversammlung zur Entscheidung vorgelegt werden sollen. Beim Fest der Nachbarn am 31. Mai auf soll es dem Platz eine Informationsveranstaltung dazu geben. Wir haben bereits im Beitrag Neuer Name für den Nettelbeckplatz? über den Umbenennungsprozess berichtet.
Adam und Noah weiter beliebte Vornamen
Fast 5000 Kinder sind im vergangenen Jahr im Bezirk Mitte auf die Welt gekommen. Laut Bezirksamt waren es genau 4.908 Babys. Damit sind 2023 deutlich weniger Kinder in Mitte geboren worden als im Jahr zuvor, 2022 waren es 5.605 Neugeborene. Wie sich die Geburten auf die einzelnen Ortsteile verteilen, gab das Amt nicht bekannt. Auch die beliebtesten Vornamen sind wieder mitgeteilt worden. Weiblichen Kinder wurden besonders häufig die Namen Lina, Emilie und Sophia gegeben. Die beliebtesten Vornamen bei Jungs waren Adam, Noah und Ali. Adam und Noah gehören damit das zweite Jahr in Folge zu den beliebtesten Jungennamen.
→ Die nächsten „Wedding kurz & knapp“-Nachrichten erscheinen am Sonntag, den 10. März.
Ist Ihnen bewusst, dass sämtliche Anwohner nach ener Namensänderung alle Papiere ändern müssen, Ausweis, Pass, Anmeldung, Führerschein, Fahrzeugpapiere und alle Adressen, die sonst noch hinterlegt sind? Abgesehen davon, dass es in der Verwaltung dafür kaum oder keine Termine gibt, kommen auch erhebliche Kosten für die Bewohner dazu. Wie kann man so Blauäugig sein?
Hallo Mona, ich nehme an, Du bist nicht aus dem Wedding oder aus dem Kiez, oder? Beim Nettelbeckplatz gibt es keine Anwohner mit der Adresse, es gibt keine Straße, die so heißt. Wer dort am Platz wohnt, wohnt in der Reinickendorfer Straße, in der Gerichtstraße oder in der Lindower Straße. Daher muss niemand irgendwelche Dokumente ändern. Keine Bürgeramtstermine nötig, keine Kosten.
Mal davon abgesehen: Wir berichten nur über die Umbenennung. Damit die Weddinger davon wissen. Wir sind nicht die Initiatoren oder die, die das durchführen. Wenn Du Dich über den Fakt an sich beschweren willst, dann wende Dich doch bitte ans Bezirksamt, ans Büro für Bürgerbeteiligung oder geh einfach zu der im Text genannten Infoveranstaltung zum Fest der Nachbarn.
Für uns wird es immer Nettelbeckplatz heißen. Man muss nur mal nettel.. sagen. Der Rest kommt direkt von jemanden anderen, Nettelbeckplatz. Manche haben aber viel Zeit.
Ich glaube, es ist total ok, den Platz privat so zu nennen, wie man mag. Wir sagen ja hier beim Weddingweiser ja auch einfach weiter Wedding, auch zum heutigen Ortsteil Gesundbrunnen. Wenn offizielle Stellen keine Namen aus der Kolonialzeit verwenden wollen, ist das meiner Ansicht nach ja auch nicht falsch. Ich würde nicht sagen, dass andere unbedingt mehr Zeit haben. Vermutlich haben sie einfach andere Prioritäten. Das merken wir auch bei der Wedding-Gesundbrunnen-Debatte. Es gibt wirklich Menschen, die werden nicht müde, uns immer neu zu erklären, dass es mal eine Bezirksgebietsreform gab und dass ein Teil des historischen Wedding jetzt Gesundbrunnen heißt und/oder dass wir jetzt alle Mitte sind. Das ist das Schöne in unserem Land: Kann jeder privat so machen wie er will. 🙂
Hallo
ach was das ist eine Idee …. oh das hab ich nicht gewusst . dann werde ich das mal dem Freund sagen… aber ich denke er ist relativ entspannt 🙂
Hallo
Saisonstart im Bellermannkiez.... hmmm bin jetzt etws verwirrt.... Holzofen !!?? ist doch gar nicht klimafreundlich
https://www.bmuv.de/heizen-mit-holz/umwelt/klimaauswirkungen-von-heizen-mit-holz
Heizen mit Holz ist entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht klimaneutral. Die Holzverbrennung produziert neben Feinstaubemissionen auch CO2- und andere klimarelevante Emissionen wie Methan. Pro produzierter Wärmeeinheit sind die CO2-Emissionen sogar höher als bei fossilen Energieträgern wie Kohle oder Gas
Dachte im Bellermannkiez setzen die Anwohner auf klimafreundlich weil dort sicher jede Menge Menschen leben , die so vernarrt in die Klimarettung sind .... also ich frage für einen Freund
Grüße
Hallo Reinhard, hier wird doch nicht ernsthaft von Deinem Freund mehr Ideologie gefordert? Ich persönlich denke, man kann durchaus Dampfloks abschaffen, aber eine Museumslok weiter ab und zu fahren lassen. Wir reden hier von einem Holzbackofen, der vielleicht fünf Mal im Jahr betrieben wird (was sich die Bewohner und die Betreiberin der Dilkerei wohl gewünscht haben). Vielleicht sollte man ein wenig lockerer bleiben? Das würde uns allen in diesen aufgeregten Zeiten gut tun. 😉 Entspannte Sonntagsgrüße!