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Wedding kurz & knapp

15. November 2020
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Wedding kurz & knappHalb­zeit im zwei­ten Lock­down. Wäh­rend die Gewer­be­trei­ben­den in der Mül­lerstra­ße, im Spren­gel­kiez oder in der Bad­stra­ße mit redu­zier­ten Pro­gramm arbei­ten und teil­wei­se mit gro­ßen finan­zi­el­len Ein­bu­ßen zurecht kom­men müs­sen, ist die Nach­rich­ten­la­ge im Wed­ding sta­bil. Sie­ben Mel­dun­gen sind zwar nicht das gan­ze Gesche­hen, aber eine Aus­wahl ist in die­sen unüber­sicht­li­chen und medi­al dich­ten Zei­ten viel­leicht auch nicht schlecht. Hier ist unsere:

7 Tage, 7 Schlagzeilen

    1. Sicht­schutz für WC am Leopoldplatz
    2. Schim­mel in der Schul-Sporthalle
    3. För­de­rung für Per­so­nal­ge­win­nung an der Beuth
    4. Freie Stel­len beim Bezirks­amt Mitte
    5. Vik­to­ria Mit­te für Respekt­preis nominiert
    6. Coro­na: Woh­nun­gen für Qua­ran­tä­ne gesucht
    7. Käl­te­hil­fe ver­dop­pelt Kapazität

Wedding-News kurz & knapp

Sicht­schutz für WC am Leopoldplatz
Das Bezirks­amt löst einen Kon­flikt um das Pis­soir neben dem Café Leo auf dem Leo­pold­platz mit der Istal­la­ti­on eines Sicht­schut­zes. Das haben die Stadt­rä­te nach ihrer Sit­zung am Ende Okto­ber mit­ge­teilt. Nach der Auf­stel­lung der Bedürf­nis­ein­rich­tung hat­te sich der Betrei­ber des Café Leo beschwert, weil die Pis­soirs vom Café aus offen ein­seh­bar sind. Die Bezirks­ver­ord­ne­ten haben das Bezirks­amt des­halb Mit­te Sep­tem­ber dazu auf­ge­for­dert, den Nut­zungs­kon­flikt zwi­schen dem WC und dem Café Leo zu lösen. Das Amt hat­te dar­auf­hin sowohl eine Dre­hung der Toi­let­te als auch des Cafés sowie eine Ände­rung des WC-Stand­orts prü­fen las­sen. Weil dies nicht mög­lich war, wird nun eine Sicht­schutz ange­baut. Das wird laut Bezirks­amt vor­aus­sicht­lich in fünf Wochen abge­schlos­sen sein.

Schim­mel in der Schul-Sporthalle
Wo kön­nen die Schü­ler der Anna-Lindh-Grund­schu­le im Win­ter Sport machen? Der Bezirks­ver­ord­ne­te Dani­el Schwarz (SPD) hat sich des­halb bereits im Sep­tem­ber mit einer klei­nen Anfra­ge an Bezirks­bür­ger­meis­ter Ste­phan von Das­sel gewandt. Da die Sport­hal­le auf­grund von Schim­mel­be­fall gesperrt ist, fin­det der Sport­un­ter­richt auf dem Schul­hof oder im Volks­park Reh­ber­ge statt. „In sei­nem Bericht im Schul­aus­schuss am 10. Sep­tem­ber 2020 deu­te­te der zustän­di­ge Bezirks­stadt­rat an, dass die Mög­lich­keit von Aus­weich­räu­men in ande­ren Schu­len als Lösung für den Win­ter geprüft wird“, heißt es in der Anfra­ge. Schwarz fragt, wann und wie das Pro­blem für den Schul­sport gelöst wird. Dar­über hin­aus möch­te der Bezirks­ver­ord­ne­te wis­sen, wel­che Aus­wir­kung die Sper­rung der Sport­hal­le für den Ver­eins­sport hat. Eine schrift­li­che Ant­wort des Bezirks­bür­ger­meis­ters steht noch aus.

För­de­rung für Per­so­nal­ge­win­nung an der Beuth
Die Beuth-Hoch­schu­le für Tech­nik ist eine von drei Ber­li­ner Hoch­schu­len, die För­der­mit­tel aus dem Bund-Län­der-Pro­gramm für „FH-Per­so­nal“ erhal­ten. Die Hoch­schu­le in der Luxem­bur­ger Stra­ße, die „Alice-Salomon“-Hochschule für Sozi­al­ar­beit und Sozi­al­päd­ago­gik und die Hoch­schu­le für Wirt­schaft und Recht Ber­lin wer­den in den kom­men­den sechs Jah­ren mit bis zu 13,9 Mil­lio­nen Euro geför­dert. Das Geld soll zur Erstel­lung und die Umset­zung eines Kon­zepts zur Gewin­nung von Pro­fes­so­rin­nen und Pro­fes­so­ren ver­wen­det wer­den. Das teilt die Gemein­sa­me Wis­sen­schafts­kon­fe­renz (GWK) in Bonn bekannt mit. Die Kos­ten des Pro­gramms wer­den von Bund und Län­dern gemein­sam getragen.

Freie Stel­len beim Bezirks­amt Mitte
Das Bezirks­amt Mit­te ver­öf­fent­licht auf sei­nem Kar­rie­re­por­tal freie Stel­len­an­ge­bo­te. Der­zeit wird unter ande­rem eine neue Lei­tung des Stra­ßen- und Grün­flä­chen­am­tes gesucht. Aber auch für einen Sport­platz­wart und einen Azu­bi im Bereich Medi­en- und Infor­ma­ti­ons­diens­te gibt es freie Stel­len. Das Bezirks­amt Mit­te ist Arbeit­ge­ber für mehr als 3.000 Men­schen in mehr als 80 Beru­fen. Freie Arbeits- und Aus­bil­dungs­plöt­ze wer­den online auf www.berlin.de ver­öf­fent­licht.

Vik­to­ria Mit­te für Respekt­preis nominiert
Am 3. Dezem­ber ver­gibt das Bünd­nis gegen Homo­pho­bie den dies­jäh­ri­gen Respekt­preis. Aus­ge­zeich­net wird damit ein her­aus­ra­gen­der Ein­satz für die Akzep­tanz von homo- und bise­xu­el­len sowie trans- und inter­ge­schlecht­li­chen Men­schen. Gera­de hat das Bünd­nis vier Preis­trä­ger nomi­niert. Das teilt der Les­ben- und Schwu­len­ver­band in Deutsch­land (LSVD) e.V. mit. Unter den Nomi­nier­ten ist auch der Ver­ein Rot-Weiß Vik­to­ria Mit­te 08. Der Ver­ein posi­tio­nie­re sich laut dem Bünd­nis in sei­ner Sat­zung und im Ver­eins­le­ben gegen Dis­kri­mi­nie­rung, Gewalt und Ras­sis­mus. Vik­to­ria Mit­te ist im Wed­ding ins­be­son­de­re im Brun­nen­vier­tel aktiv, er betreibt dort mit dem Viki­haus einen Ort des Sports und der Begeg­nung. Schirm­herr des Bünd­nis­ses gegen Homo­pho­bie ist der Regie­ren­de Bür­ger­meis­ter von Ber­lin Micha­el Müller.

Coro­na: Woh­nun­gen für Qua­ran­tä­ne gesucht
Das Gesund­heits­amt des Bezirks Mit­te sucht drin­gend Unter­künf­te, in denen mit dem Coro­na­vi­rus infi­zier­te Per­so­nen unter­ge­bracht und iso­liert wer­den kön­nen. Benö­tigt wird der Wohn­raum für Men­schen, die sonst nicht ihrer Qua­ran­tän­ever­pflich­tung nach­kom­men kön­nen. Gesucht wer­den Unter­künf­te mit abge­trenn­ten Schlaf- und Wohn­räu­men für min­des­tens fünf Per­so­nen sowie für drei gro­ße Fami­li­en mit bis zu sie­ben Per­so­nen. Ver­mie­ter mit ent­spre­chen­den Räum­lich­kei­ten wer­den gebe­ten, sich unter fol­gen­der E‑Mail-Adres­se ans Gesund­heits­amt Ber­lin-Mit­te zu wen­den: [email protected].

Käl­te­hil­fe ver­dop­pelt Kapazität
Die Kapa­zi­tä­ten der Ber­li­ner Käl­te­hil­fe sind seit Anfang Novem­ber ver­dop­pelt wor­den. Wie die Senats­ver­wal­tung für Sozia­les mit­teilt, gibt es ber­lin­weit nun 1.000 Not­über­nach­tungs­plät­ze für obdach­lo­se Men­schen. Die Sai­son hat am 1. Okto­ber mit 500 Plät­zen begon­nen. Weil wegen der Coro­na-Pan­de­mie und dn Abstand­re­geln in den ein­zel­nen Ein­rich­tun­gen weni­ger Plät­ze als in den Vor­jah­ren ange­bo­ten wer­den kön­nen, hat der Senat jetzt zusätz­li­che Plät­ze in Hos­tels ein­ge­rich­tet. Alle Stand­or­te der Ber­li­ner Käl­te­hil­fe sind online unter www.kaeltehilfe-berlin.de zu fin­den. Dort ste­hen auch die Tele­fon­num­mern des Käl­te­bus­ses und des Wär­me­bus­ses, die geru­fen wer­den kön­nen, um Obdach­lo­se ver­sor­gen und die in die Unter­künf­te brin­gen zu lassen.

–> Die nächs­ten „Wed­ding kurz & knapp“-Nachrichten erschei­nen am Sonn­tag, den 22. Novem­ber 2020.

Foto Pis­soir: Andar­as Hahn, Foto Schild Vik­to­ria Mit­te: Domi­ni­que Hensel

2 Comments Leave a Reply

  1. Hal­lo ihr Lie­ben, wie­so fin­den wir in den aktu­el­len Nach­rich­ten im Novem­ber so vie­le alte Hüte vom Sep­tem­ber und Oktober?

    • Hal­lo Wolfgang,
      dan­ke für Dei­ne Nach­fra­ge. Gera­de über die­ses ange­spro­che­ne The­ma (Aktua­li­tät) den­ke ich als Autorin der News viel nach. Zum Hin­ter­grund gehört, dass der Wed­ding­wei­ser als ehren­amt­li­ches Pro­jekt ja lei­der nicht so vie­le Res­sour­cen wie bei­spiels­wei­se der Tages­spie­gel oder der rbb hat, wo es bezahl­te Jour­na­lis­ten gibt, die sich täg­lich mit den Nach­rich­ten beschäf­ti­gen kön­nen. Gleich­zei­tig möch­ten wir aber trotz­dem so aktu­ell wie mög­lich sein und ich möch­te hier mein Bes­tes geben, um hyper­lo­ka­le Nach­rich­ten bei uns eine Öffent­lich­keit zu geben.

      Mei­ne Idee ist es daher, vor allem Nach­rich­ten mit einer hohen Rele­vanz für den Wed­ding für “kurz & knapp” aus­zu­wäh­len, die zumin­dest noch ein rela­ti­ve Aktua­li­tät haben. Man kann natür­lich immer über jede Mel­dung strei­ten und eine ande­re wichit­ger fin­den, aber ich ver­su­che, das Wich­ti­ge des Wed­din­ger Nach­rich­ten­spek­trums halb­wegs abzubilden. 

      The­men ent­wi­ckeln sich ja auch unter­schied­lich und ich gebe mal zwei Bei­spie­le zum Ver­ständ­nis. Wäh­rend ich in der letz­ten Woche zum Bei­spiel Heim­sta­den in den News hat­te, sind sie die­ses Mal nicht noch Mal dabei, denn ich fand das letz­te Woche schon sehr rele­vant und weil es die­se Woche eigent­lich kei­ne neue Ent­wick­lung gab. Aller­dings hat sich die Nach­rich­ten­la­ge gera­de in die­ser Woche sehr zuge­spitzt, weil die Initia­ti­ve jetzt kurz vor Ende der Ein­spruchs­frist noch Mal akti­ver gewor­den ist und stark in die Öffent­lich­keit geht. Hier ist die Ent­wick­lung sehr schnell. An ande­rer Stel­le geht es wie­der sehr lang­sam – wie bei­spiels­wei­se beim Pis­soir. Da hat­te die BVV das Bezirks­amt bereits am 17. Sep­tem­ber um Aus­kunft gebe­ten, wie es hier wei­ter­geht. Am 27. Okto­ber hat der Bezirks­bür­ger­meis­ter in der Sit­zung des Bezirks­amts erklärt, dass ein Sicht­schutz instal­liert wird. Die Sit­zun­gen des Bezirks­amt sind nicht öffent­lich. Die Ergeb­nis­se wer­den erst im Nach­hin­ein ver­öf­fent­licht, das dau­ert auch eini­ge Tage – womit wir bereits im Novem­ber waren…

      Wenn ich aber so dar­über nach­den­ke, hät­te ich die Mel­dung über das Pis­soir anders schrei­ben kön­nen, damit sie aktu­el­ler wirkt: 

      (“Sicht­schutz für WC am Leopoldplatz
      Fünf Wochen soll es noch dau­ern, bis das Pis­soir am Leo­pold­platz einen Sicht­schutz bekommt. Das Bezirks­amt löst damit einen Kon­flikt mit dem Café Leo. Das haben die Stadt­rä­te nach ihrer Sit­zung am Ende Okto­ber mit­ge­teilt. Nach der Auf­stel­lung der Bedürf­nis­ein­rich­tung hat­te sich der Betrei­ber des Café Leo beschwert, weil die Pis­soirs vom Café aus offen ein­seh­bar sind. Die Bezirks­ver­ord­ne­ten haben das Bezirks­amt des­halb bereits Mit­te Sep­tem­ber dazu auf­ge­for­dert, den Nut­zungs­kon­flikt zwi­schen dem WC und dem Café Leo zu lösen. Das Amt hat­te dar­auf­hin sowohl eine Dre­hung der Toi­let­te als auch des Cafés sowie eine Ände­rung des WC-Stand­orts prü­fen las­sen. Weil dies nicht mög­lich war, wird nun eine Sicht­schutz ange­baut. Dies teil­te Bezirks­bür­ger­meis­ter Ste­phan von Das­sel nach einer Sit­zung des Bezirks­amts Ende Okto­ber mit.”) 

      Wahr ist aber, dass das Han­deln der Poli­tik und der Ver­wal­tung ein­fach etwas dau­ert und ich als Jour­na­lis­tin im Pro­zess hin­ten dran hän­ge. Inso­fern ist es aus mei­ner Sicht rich­tig, einer Rele­vanz den Vor­zug vor einer Aktua­li­tät zu geben.

      Ich hof­fe, der Ent­ste­hungs­pro­zess und die Grün­de für die schein­bar alte Hüte wird dadurch etwas kla­rer. Und dan­ke fürs Lesen! Ich hof­fe, Du bleibst dran. 🙂
      Vie­le Grü­ße: Dominique

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