Aktuelle Veranstaltungen und Infos für den Wedding
Stadtführungen
“Prekärer Wedding” am Samstag, den 28.10. um 11.30 Uhr:
Wie funktioniert ein Mietstreik? Was ist ein Lausoleum? Und gab es in der Wiesenburg wirklich nur arme Ritter?
Auf unserer Stadttour erkunden wir die Geschichte der Armut im Wedding, begleiten stellungslose Dienstmädchen und bettelnde Kriegsinvaliden, erforschen die stetig wiederkehrende Wohnungsfrage und besuchen ein ehemaliges Obdachlosenasyl. Dabei lernen wir auch verschiedene Protestformen und Eigeninitiativen kennen.
Der Rundgang startet an der Ecke Bernauer Straße / Ackerstraße und endet nach ca. 2 Stunden an der Wiesenstraße.
“Kolonialer Wedding” am Sonntag, den 29.10. um 11.00 Uhr:
Was machte Bismarck in Neuguinea? Wo liegt die Perle der Südsee? Und warum gibt es ein Afrikanisches Viertel in Berlin?
Unser Stadtspaziergang thematisiert vor allem die alltagsgeschichtlichen Ausprägungen des deutschen Kolonialismus im Berliner Norden. Wir erkunden die mythenumwobene Tropenmedizin, beschäftigen uns mit den deutschen Kolonien im Pazifik und den zahlreichen Kolonialkriegen und hinterfragen das Traditionsverständnis mancher Berliner Kleingartenvereine. Dabei lernen wir auch eine originelle Methode der Vergangenheitsentsorgung kennen.
Der Rundgang beginnt an der Ecke Samoastraße/Kiautschoustraße und endet etwa 120 min. später an der Kameruner Straße.
Mitmachbeitrag 5–11€ nach eigenem Ermessen
Philosophisches Café
Mittwoch, den 1. November, um 19.00 Uhr im Seminarraum der Fabrik Osloer Straße, Osloer Str. 12, Aufgang A, 1. Stock.
“Wir fragen nach den Strukturprinzipien der Gesellschaft. Wenn man sie als Alter, Geschlecht, Hierarchie und funktionelle Differenzierung fasst, was bedeutet das für Frauenemanzipation, Ausbeutung und Vereinzelung in verschieden Gesellschaftstypen? Wie die anderen 4 Themen ergab sich die Frage aus dem philosophischen Café vor drei Jahren. Ich stelle diese Ergebnisse jeweils am ersten Mittwoch im Monat bis Februar 2018 zur Diskussion. Es handelt sich dabei um Schlüssel zu meinem Buch “Gesellschaftsbild und Entfremdung”. Thema am 1.11.: Strukturprinzipien: Alter, Geschlecht, Hierarchie und funktionelle Differenzierung” (Thomas Kilian)
Inklusive Tanz- und Trommelgruppe sucht Teilnehmende
Im Haus der Lebenshilfe am Dohnagestell 10 findet jeden Mittwoch (außer in den Schulferien) von 17:30 bis 19:30 Uhr eine inklusive Trommel- und Tanzgruppe statt, die dank der Förderung von Aktion Mensch für die Teilnehmer*innen kostenlos ist.
Sperrung der Burgsdorfstraße
Das Haus in der Burgsdorfstr. 1 ist seit Jahren dem Verfall preisgegeben. Verschiedenen Vorstößen der Verwaltung, die Eigentümerin zur Instandsetzung zu bewegen, begegnete diese regelmäßig dadurch, dass sie Maßnahmen ankündigte oder einleitete, ohne sie zu Ende zu führen. Das Dach des Vorderhauses ist seitlangem großflächig defekt, wodurch ungehindert Feuchtigkeit in das Gebäude eindringt. Mehrere Decken des Vorderhauses sind aufgrund dessen eingestürzt. Außerdem wurde an mehreren Stellen in dem Gebäude echter Hausschwamm festgestellt. Große Bereiche des Hauses sind nicht mehr gefahrlos zugänglich.
Daher wurde im Juni 2015 eine Beseitigungsanordnung für das Vorderhaus erlassen. Das Verfahren ist beim Verwaltungsgericht anhängig. Im Rahmen des Verfahrens hat das Gericht mit Datum vom 28.7.2017 ein Gutachten zu den Schäden an dem Gebäude beauftragt.
Der Gutachter kommt mit Datum vom 25.9.2017 zu dem Ergebnis, dass das Gebäude akut einsturzgefährdet ist.
Im Rahmen der Gefahrenabwehr ist daher eine Ausweitung der bereits veranlassten Absperrung insoweit erforderlich, dass die Burgsdorfstraße für den Durchgangsverkehr beidseitig gesperrt werden muss. Der dem Haus Burgsdorfstr. 1 gegenüberliegende Gehweg wird für den Fußgängerverkehr freigehalten.
Es ist vorgesehen, die Sperrung zum 26.10.2017 vorzunehmen.
Quelle: Bezirksamt Mitte
Mehr Veranstaltungen im Wedding findet ihr auf der Seite n8wedding.de
Soweit ich unser Grundgesetz kenne, steht dort, dass Eigentum auch dem Allgemeinwohl dienen soll. Wird dieses Haus nicht vermietet, braucht die Eigentümerin es wohl erst recht nicht. Es kann also doch doppelt gerechtfertigt enteignet werden. Stattdessen wird öffentlicher Straßenraum gesperrt, der ja wohl von den Steuerzahlern benötigt und unterhalten wird. Lächerlich.