Die Weddinger Kinderfarm ist eine Institution an der Ecke Luxemburger Straße / Tegeler Straße. Allerlei Kleintiere und Ponys erfreuen seit über dreißig Jahren das Herz von Kindern aus dem ganzen Bezirk. “Leider ist es im vergangenen Jahr zu erheblichen Störungen in der Zusammenarbeit mit dem Träger Weddinger Kinderfarm e.V. gekommen, die eine weitere Zusammenarbeit nicht möglich machen”, teilt die SPD-Bezirksstadträtin Sabine Smentek in einem offenen Brief mit. “Vor allem liegen vertraglich vereinbarte Sachberichte über die Arbeit und der Nachweis der Verwendung der vom Jugendamt bezahlten öffentlichen Mittel nicht vor.” Dies erklärt der Sozialpädagoge Siegfried Kühbauer vom Verein in einem Artikel des Berliner Kuriers so: “Unser Kassenwart, ein vielbeschäftigter Ingenieur mit drei Kindern, dazu Friedensaktivist während der Ukraine-Krise, war enorm eingespannt. Er schaffte seine Arbeit nicht. Wir haben eine Überlastungsanzeige beim Bezirksamt gestellt.“ ¹
Keine Förderung mehr für den derzeitigen Träger
Trotzdem ist das Bezirksamt zu dem Schluss gekommen, die Zusammenarbeit mit dem langjährigen Träger zu beenden: “Im Laufe des letzten Jahres wurden sehr viele Versuche von verschiedenen Seiten unternommen, die Verantwortlichen der Kinderfarm dazu zu bewegen, die erforderlichen Unterlagen einzureichen. Fristen wurden mehrfach eingeräumt, Gespräche und Unterstützung angeboten. Dies alles führte leider nicht zum Erfolg”, so Stadträtin Sabine Smentek. Daher möchte das Bezirksamt Mitte von Berlin die Förderung dieses Trägers einstellen. Schließlich gehe es hier um den Nachweis der ordnungsgemäßen Verwendung von Steuergeldern.
Was aus Sicht des Steuerzahlers berechtigt scheint, für den Trägerverein, die großen und kleinen Besucher der Farm und eventuell auch die Tiere aber eine Katastrophe ist. “Der Bezirk arbeitet derzeit daran, das bewährte Angebot für die Kinder und Familien des Bezirks aufrechtzuerhalten und dafür einen neuen Träger zu finden. Die Veröffentlichung eines entsprechenden Interessenbekundungsverfahrens im Amtsblatt von Berlin ist für den 24. April geplant.”
Es bleibt zu hoffen, dass es trotz der Querelen mit der Kinderfarm nahtlos weitergeht und keine Fakten geschaffen werden, an deren Ende es kein solches Angebot für die kleinen Weddingerinnen und Weddinger mehr gibt.
¹ “Unsere kleine Farm darf nicht sterben” – Berliner Kurier
Es ist mir schleierhaft wie nach 30 Jahren ein eingefleischter ( obwohl friedensaktivist ) Kassenwart plötzlich den Anforderungen unseres Senats und Frau Semtex ( fürs öffentliche Wohlergehen ) plötzlich die Buchhaltung nicht nachvollziehbar ist oder sein sollte- dass wär für
Mich bin Interesse !! @presse @weddingweiser @ kühbauer @senat @smentek
[…] gute Nachricht. Immerhin handelt sich bei der Kinderfarm um eine echte Institution im Bezirk, die bereits seit 1983 an ihrem jetzigem Standort Kinder und Tiere einander näher bringt. Die schlechte Nachricht ist jedoch: Das “Wie” […]
Der Kassenwart, ein Herr namens C.H sammelt mittlerweile auf seinem Facebookprofil Gelder, allerdings nicht für die Farm sondern um seine privaten Fahrten zu Demos zu finanzieren.
Es wäre evtl sinniger gewesen seine privaten Angelegenheiten nicht über seine beruflichen Pflichten zu stellen.
Aber im Namen des “Friedens”, müssen halt Opfer erbracht werden und wenn es nur eine Kinderfarm ist.
Es ist der Farm zu gönnen das der Bezirk einen Träger findet welcher seine Pflichten etwas besser erfüllen kann.
Ich schreibe dieses anonym da es ansonsten aus der Gruppe der nach rechts sehr offenen “Friedensaktivisten” schon zu Drohungen gekommen ist und auch Ich habe Familie.
Ich arbeite im Bereich der Zuwendungsabrechnung bei einem großen Träger und kann sagen, dass insbesondere der Bezirk Mitte stets sehr kooperativ ist.
Im Zuwendungsrecht ist es aber nun mal so, dass man den Nachweis der Verwendung der Gelder erbringen muss und das bestätigt man auch. Von daher kann ich es nicht nachvollziehen, weshalb der Verwendungsnachweis nicht eingereicht wurde. Auch wenn der eine Mitarbeiter stark eingespannt war, sollte es dann jemand anderen geben, der das vertreten kann.
Es ist kein Zauberwerk und jeder kann es lernen.
Es wäre wirklich ein großer Verlust für den Bezirk und den Kiez und ich hoffe, dass ein Träger für die Einrichtung gefunden wird.
Ich war mit meinen Jungs gestern noch dort. Die Farm ist ein sehr liebevoll gestalteter und unverzichtbarer Teil des Wedding. Ich frage mich, wie unsere Kinder einen guten Kontakt zu Tieren lernen sollen, wenn sie das Angebot des Streichelzoos nicht mehr haben.
Hallo,
Das erinnert mich irgendwie an die Mauerzeiten…
Es wäre vielleicht besser wenn man von dem Haus von Siegfried Kühbauer aus einen unterirdischen Durchgang bis zur Straße oder noch besser direkt bis zum nächsten U‑Bahnhof Leopoldplatz errichten würde. Damit könnte dann auch mit die Bewachung entfallen…