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Weltkulturerbe im Wedding:
Vor 100 Jahren begann der Wohnungsbau am Schillerpark

18. Juli 2024

1924 bis 1930 entstand nach Plänen von Bruno Taut (1880-1938) mit der Siedlung Schillerpark das erste großstädtische Wohnprojekt Berlins nach dem 1. Weltkrieg. Die Grundsteinlegung vor 100 Jahren wird am 21. Juli mit den Bewohnerinnen und Bewohnern gefeiert.

Mit insgesamt 303 Wohnungen, nutzbaren Freiflächen in den Hofbereichen, Kinderspielplätzen und der Nähe zu öffentlichen Grünanlagen war sie eine Antwort auf die herrschende Wohnungsnot und den Bedarf an gesundem Leben mit Licht, Luft und Sonne. Die Wohnanlage mit ihren drei gärtnerisch gestalteten Höfen bietet bis heute ein ruhiges und sozialverträgliches Umfeld. Den Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg leitete ab 1951 der Bruder Bruno Tauts, Max Taut (1884-1967). Dabei wurde das Eckhaus an der Bristolstraße / Dubliner Straße durch Aufstockung auf vier Stockwerke verändert. Eine Erweiterung der Siedlung erfolgte von 1954 bis 1959 durch den Architekten Hans Hoffmann, in Anlehnung an den von Bruno Taut entwickelten Stil. Weitere Erweiterungen sind das Haus Barfusstraße 34 und der Block Schwyzer Straße / Barfusstraße. Die bis heute genossenschaftlich organisierte Siedlung wurde zuletzt im Jahr 2013 saniert. Die Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG setzt sich als Eigentümerin von 578 Wohnungen für eine zeitgemäße Bestandsmodernisierung ein. Sowohl die Gebäude als auch die Außenanlagen stehen unter Denkmalschutz. Seit Juli 2008 ist die Siedlung am Schillerpark Teil der UNESCO-Welterbestätte ‚Siedlungen der Berliner Moderne‘.

Aus Anlass des 100. Jahrestages der Grundsteinlegung wird am Sonntag, den 21. Juli ein Festtag begangen. Ausrichter sind die Wohnungsbaugenossenschaft 1892 eG sowie die UNESCO.

Das Programm am 21. Juli

13:30 Uhr HOF 1 (Eingang Windsorer Str.) OUVERTÜRE: 100 Jahre Siedlung am Schillerpark Stegreif – The Improvising Symphony Orchestra Begrüßung durch die Veranstalter

13:45 Uhr - 15:30 Uhr Treffpunkt HOF 1 WANDEL-KONZERT: Unterwegs in der Siedlung Führungen mit Musik, Architektur und Literatur an 6 Stationen Stegreif Orchester, Klaus Büstrin (Lesung), Ben Buschfeld, Attila Magyar, Alexander Stöckl, Ticket B (4 Führungen)

14:00 Uhr - 15:30 Uhr HOF 1 MITMACH-AKTION: Leben in Gemeinschaft Groß und Klein, Alt und Jung in guter Nachbarschaft - Mobile Stadtteilarbeit – Paul Gerhardt Stift Soziales gGmbH (bis 16:30) - Kreatives Programm für Kinder – Stefanie Schubert (Kunstpädagogin)

15:30 Uhr – 15:40 Uhr HOF 1 IMPRO-SESSION: Balkonia Surround Stegreif Orchester 15:40 Uhr - 16:30 Uhr HOF 1 UNESCO-KAFFEETAFEL FÜR ALLE: Gedeckt und festlich Kuchenwettbewerb der Bewohnerschaft - der beste und schönste Kuchen wird prämiert – lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf! Gemütliches Zusammenkommen, im Gespräch mit: Dirk Lönnecker, Thorsten Schmitt, Alexander Stöckl (1892 eG), Dr. Christoph Rauhut (Landeskonservator), Ephraim Gothe (Bezirksstadtrat, Leiter des Geschäftsbereichs Stadtentwicklung und Facility Management), Sabine Ambrosius (Landesdenkmalamt)

16:30 Uhr – 17:00 Uhr HOF 1 SYMPHONIE OF CHANGE: Klänge der Nachhaltigkeit Stegreifs viel umjubelte Sinfonie erklingt in Auszügen ohne Noten und Stühle in Bewegung mit genreübergreifenden Arrangements zwischen Klassik, Neuer Musik und Jazz

17:00 Uhr - 18:00 Uhr HOF 1 & 2 | PLANSCHE | CONCIERGEBÜRO MITMACH-GEMEINSCHAFT: improvisieren – bewegen – erleben – staunen Impro-Workshop zu Musik und Bewegung für Erwachsene und Kinder mit dem Stegreif Orchester im Hof 2 ; Pro Wellness: Qigong mit André Tatchum, WUSHU - Energetische Künste e.V. an der Plansche ; Texte von Erich Kästner – gelesen von Klaus Büstrin im Conciergebüro ; Führung: Architektur und Denkmalpflege, Winfried Brenne, Treffpunkt im Hof 1

18:00 Uhr - 19:30 Uhr HOF 1 WELTERBE-ABEND: Session mit BBQ

Geselliges Treffen von langjährigen Bewohnerinnen und Bewohnern, Fachleuten (u.a. Katrin Lesser), Siedlungsfans, Publikum und den Stegreifs im Dialog über Welterbe heute

Ab 19:30 Uhr HOF 1 AUS-KLANG: Musik der Goldenen 20er; Lässiger Jam des Stegreif-Orchesters nach einer Setliste der Bewohnerschaft, die den Geist der 20er Jahre und den genossenschaftlichen Gedanken aufgreift

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