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Vom Eschenbräu in den Livestream: Die „Brauseboys“

26. März 2020
Dabeisein ist alles
Wer­be­pla­kat in der Uferstraße

Die Brau­se­boys las­sen sich vom Coro­na­vi­rus nicht unter­krie­gen! Unter gro­ßem Elan wan­dern sie um ins Inter­net. Dort unter­hal­ten sie wei­ter­hin jeden Don­ners­tag um 20.30 Uhr in einem Live­stream ihre Zuhö­rer. Dabei­sein ist alles. Denn auf die­se Art kön­nen mehr Men­schen zuhö­ren als sonst im Eschen­bräu.  Wer ger­ne mal ein­schal­ten möch­te, kann den Live­stream auf der Face­book-Sei­te der „Brau­se­boys“ fin­den. Doch wer sind die „Brau­se­boys“ eigent­lich? Wir haben mal nachgefragt.


Zusam­men­ge­fun­den haben sie sich am 20.03.2003 (!). Zunächst nur als Gäs­te bei ande­ren Lese­büh­nen such­ten Thi­lo Bock, Nils Hein­rich, Robert Res­cue, Frank Sor­ge, Vol­ker Sur­mann und Hei­ko Wer­ning eine „Lücke zum Ein­stei­gen“. So grün­de­te Nils Hein­rich das „Laine–Art“ im Wed­ding, den ers­ten Ver­an­stal­tungs­ort für die Lese­büh­ne. Die Räum­lich­kei­ten inspi­rier­ten die Grup­pe dann auch gleich zu ihrem Namen, die „Brau­se­boys“, denn neben der Lese­büh­ne gibt es nicht nur eine Toi­let­te, son­dern auch eine Dusche. Und zum Glück war die Domain Brauseboys.de noch frei!

Mitt­ler­wei­le tre­ten die „Brau­se­boys“ schon seit sieb­zehn Jah­ren im Eschen­bräu (Trift­stra­ße 67) auf. Mit inten­si­ver Team­ar­beit und der Viel­falt des­sen, was sie ein­zeln machen, haben sie an Bekannt­heits­grad dazu­ge­won­nen. Ihre Lese­büh­ne unter­schei­det sich von ande­ren Lese­büh­nen inso­fern, als sie die ein­zi­ge, wöchent­li­che Lese­büh­ne im gan­zen Wed­ding ist. Berühmt sind sie auch für ihren Jah­res­rück­blick. Jede Woche wer­den ein bis zwei Gäs­te ein­ge­la­den, ihre Tex­te vor­zu­le­sen. Damit ist für Abwechs­lung gesorgt!

Ange­hen­den Schreiber:innen rät Frank Sor­ge, „viel zu schrei­ben, das Geschrie­be­ne nicht zu ver­ste­cken und Struk­tu­ren zu schaf­fen, wenn sie noch nicht vor­han­den sind“. Für Jugend­li­che kann die Teil­nah­me an Schreib­werk­stät­ten, wie das „Krea­ti­ve Schrei­ben“  behilf­lich sein. Er selbst schreibt ver­mehrt Kurz­ge­schich­ten über den Wed­ding. Der Wochen­takt der Lese­büh­ne gibt ihm genug Moti­va­ti­on, sich Beob­ach­tun­gen und Gescheh­nis­se zu mer­ken und in sei­nen Geschich­ten aufzugreifen.

Dabeisein ist alles

Wo im Eschen­bräu nicht viel mehr als fünf­zig Men­schen das Pri­vi­leg hat­ten, den Schrei­bern zuzu­hö­ren, so haben jetzt auch vie­le neue Inter­es­sier­te die Mög­lich­keit dazu: Auf­grund der aktu­el­len Coro­na­kri­se sind die „Brau­se­boys“ im Live­stream auf ihrer Face­book­sei­te vor­zu­fin­den. Dort sit­zen die Mit­glie­der um einen gro­ßen Tisch her­um und plau­dern. Um Tex­te vor­zu­le­sen, gehen sie in eine sepa­ra­te Lese­ka­bi­ne. Es gibt zwei Kame­ras, sodass man gleich­zei­tig die „Brau­se­boys“ am Tisch sieht und auch den jewei­li­gen „Brau­se­boy-Vor­le­ser“.

Haupt­the­ma des letz­ten Live­streams, abge­hal­ten am 19. März 2020, war natür­lich der Coro­na­vi­rus: Die Kurz­ge­schich­ten und Gedich­te han­del­ten von Hams­ter­käu­fen und vom Händewaschen.
Anfäng­li­che Mikro­fon-Pro­ble­me wur­den mit der Zeit unter Kon­trol­le gebracht, chao­ti­sches Gere­de mit all­ge­mei­ner guter Stim­mung und Humor wett­ge­macht. Ver­ein­zelt gin­gen die „Brau­se­boys“ auch auf Fra­gen des Publi­kums ein. Ins­ge­samt hat es um die 100 Zuschau­er gege­ben. Wer die „Brau­se­boys“ finan­zi­ell unter­stüt­zen möch­te, kann ihnen ger­ne einen klei­nen Bei­trag per Pay­pal ([email protected] über­wei­sen. Und auch sonst ist jeder herz­lich dazu ein­ge­la­den, sich mit einer Tas­se Tee zurück­zu­leh­nen und den Kurz­ge­schich­ten und Gedich­ten der „Brau­se­boys“ zu lauschen.

Foto: Axel Völcker

Die “Brau­se­boys”
Jeden Don­ners­tag um 20:30 Uhr im Live­stream auf der Face­book-Sei­te 

Web­site: http://www.brauseboys.de/

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