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UnNatural Encounters: Das Silent Green ist auf dem Mars angekommen

17. Januar 2025

- Neue Ausstellung und freier Eintritt-


Eine Ausstellung im silent green lädt ein zu einer Entdeckungsreise an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technologie.

Ein Tor in die Kunstdimension
Wer die Ausstellung UnNatural Encounters besucht, darf diesmal eine unterirdische Höhle betreten. Immer tiefer die Rampe zur Betonhalle runter, vorbei an neonfarbenen Höhlenzeichnungen, wo einen am Ende surrende Leuchtschnüre von Marc Vilanova wie ein Portal ins Herz des silent green Kulturquartiers führen. Hier sollen Kunst und Technologie miteinander verschmelzen, um neue Perspektiven auf die Dynamik unserer Ökosysteme sichtbar zu machen.


Die Ausstellung: Verspielte, transdisziplinäre Werke
In Kooperation mit der European Media Art Platform (EMAP) und der transmediale präsentiert silent green zehn Arbeiten, die zwischen 2022 und 2024 im Rahmen der europäischen Residenzprogramme entstanden sind.
Eine elfte Arbeit wird im angrenzenden transmediale studio gezeigt. Diese Cyberperfornce hat es ganz schön in sich. Ein Medienarchiv aus 40.000 Stücken, die Gewalt, Konflikt und Trauma zeigen. “Das Purgatory Edit” wirkt aber beim distanzierten Betreten eher wie die Kommandozentrale eines fremden Planeten. Mit tausenden Screens, die das Leid auf der Erde betrachten. Voller Farbexplosionen in einem futuristischen Ambiente.


Von Klangskulpturen und immersiven Landschaften bis hin zu experimentellen Dokumentarfilmen und interaktiven VR-Installationen.

Besonders anziehend am Ende der Betonhalle: Eine riesige LED-Wand, die mit zerfließenden Blumenmustern spielt. Wellenartig ergießen sie sich auf den Boden und fließen bald wieder zurück in ein neues Muster. Tatsuru Arai hat damit die Visualisierung der dynamischen Balance vorgenommen, die entsteht, wenn Pflanzen CO2 absorbieren und die Luft so anreichern, dass neues Leben entstehen kann.

Tatsuru Arai, Boris Vaitovič’s (Sound), Face of the Universe

Ein bisschen von Mutter Erde Naschen: Compost as Superfood

Eine Kompostverkostung im Namen der Kunst. Compost as Superfood lädt zu einem Dialog darüber ein, wie das Verhältnis der Menschen zur Lebensmittelproduktion und zur Essbarkeit neu gedacht werden kann. Mit Hilfe von Nahrungsmittellabors hat “Earth Eater” Masharu die Proben untersuchen lassen und dafür gesorgt, dass sie keimfrei und genießbar sind. Tatsächlich. Eine Probe der schwarzen, erdigen Krümel erinnert an den Geschmack von Nüssen. Eine Zweite hat etwas von Sonnenblumenkernen. Masharu; Compoost as Superfood

Masharu, Compost as Superfood

Eine Verbindung von Kunst und wissenschaftlicher Forschung, die Raum für Experimente schafft. “Es ist eine Bewegung, die es in vielen Kulturen gibt und mir ist es wichtig, diese Praktik bekannter zu machen. Für die Ausstellung haben wir verschiedene Kompostsorten hergestellt, die man gerne probieren darf”, lädt Masharu ein. Dann lässt sich trotz aller außerirdischer Begegnungen am Ende doch noch eine essentiell natürliche Ressource treffen.

Reinschauen lohnt sich für alle, die gerne zwischendurch mal in eine andere Dimension abtauchen. Zusatztipp: Nebenan im Café MARS wieder bei einem Stück Kuchen auf der Erde ankommen.


UnNatural Encounters. Noch bis diesen Sonntag, 19.1! Eintritt Frei.

Infos
Ort: Betonhalle, silent green Kulturquartier
Zeitraum: 10.–19. Januar 2025
Eröffnung: 9. Januar, Einlass: 19 Uhr / Start: 19:30 Uhr
Öffnungszeiten: Mo–Fr, 14–20 Uhr / Sa–So, 11–20 Uhr
Eintritt: Frei

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MARS | Küche & Bar

Gerichtstraße 35
13347 Berlin

Mo–Fr: Lunch 12–15 Uhr / Café 12–18 Uhr
Mo–Sa: 17:30–20:30 Dinner / Drinks bis mind. 21:30 Uhr
So: ab 17:30 Special Sunday 
Sa+So: Brunch 10–14:30 Uhr / Café 10–18 Uhr


Rike Lange

Rike Lange ist freie Creative Producerin und Autorin. Sie lebt seit 10 Jahren im Wedding und interessiert sich für Transformation, Kunst & Kultur im Kiez.

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