Nur acht Monate nach Eröffnung des ersten kooperativen Supermarktes Berlins wird in den Osramhöfen die Neueröffnung der vergrößerten Verkaufsfläche gefeiert. Was es Neues gibt, erfahrt ihr hier.
Beim ersten genossenschaftlich organisierten Supermarkt Berlins geht es seit der Eröffnung im September weiterhin mit Volldampf voraus. Die Ladenfläche des Supermarktes, der seinen eigenen Kund:innen gehört, hat sich auf 700 Quadratmeter vergrößert. Jetzt gibt es ein Vollsortiment. Außerdem ist nun genügend Platz für eine Küche, in der Lebensmittel weiterverarbeitet werden können. So werden lose Produkte in Zukunft vor Ort abgepackt – beispielsweise können nun ganze Käselaibe zerteilt und verpackt werden. Für kurze Lieferwege hat die Coop mit “Tiny Farms” nun einen Partner in Brandenburg, sodass die Ware frisch vom Acker ins Regal kommt. Mit den Produkten von “Roots Radicals” kooperiert die SuperCoop zudem mit einer Berliner Manufaktur, die aus Lebensmittelresten leckere Soßen oder Fermentiertes zaubert.
Ein Supermarkt, der seinen Kund:innen gehört
Jedes Mitglied zeichnet mit einer Einlage von 100 Euro mindestens einen Anteil am gemeinsamen Geschäft. Da die SuperCoop nach dem solidarischen Prinzip handelt, gibt es die Möglichkeit von ‚Soli-Anteilen‘ oder es ist denkbar, den Betrag in Raten zu zahlen. Inzwischen können sich die Mitglieder zwischen rund 2400 Produkten entscheiden.Welche Produkte in den Regalen zu finden sind, entscheiden die Mitglieder auf demokratischer Basis gemeinsam. Dabei stehen faire und regionale Lebensmittel im Fokus und auch auf den Verzicht auf Plastik wird Wert gelegt. Die SuperCoop ist ein besonderer Supermarkt, denn hier bestimmen die Mitglieder nicht nur, was in den Regalen zu finden ist. Sie arbeiten außerdem auch jeden Monat 3 Stunden mit.
Utopie zum Mitmachen
Das Konzept funktioniert nur, wenn sich alle Mitglieder einbringen. Durch die Arbeit der Mitglieder werden Personalkosten gespart, sodass die Produkte deutlich günstiger als in Bioläden angeboten werden können. Im Schnitt liegt der Preis 20 Prozent niedriger. So werden nachhaltige Produkte bezahlbar für alle.
Dieser Supermarkt lebt von der Gemeinschaft und ist gleichzeitig ein Ort der Zusammenkunft. Hier wird die Utopie eines neuen Wirtschaftsmodells lebendig, das regionale Erzeuger:innen stärken will, um irgendwann unabhängig von den Monopolen sein zu können.
Wer Interesse hat sich zu beteiligen, kann sich hier informieren, den Newsletter abonnieren, an einem Willkommenstreffen teilnehmen oder am 28.05. zum Tag der offenen Tür gehen. Dieser findet an jedem letzten Samstag im Monat statt.
SuperCoop in den ehem. Osramhöfen
Oudenarder Str. 16 Ecke Seestraße
13347 Berlin
Mo. 10–20 Uhr
Di. geschlossen
Mi.-Fr. 10–20 Uhr
Sa. 9–20 Uhr
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Hallo
bin mal gespannt wie lange das Konzept 20 % preiswerter zu sein noch gehalten werden kann… bei den steigenden Lebensmittel und Energiepreisen
sonnige Restwoche an alle
Naja, die Preise steigen wie überall. Und bleiben eben 20% günstiger, wobei das „im schnitt“ ist. Manche Lebensmittel sind sehr viel günstiger, andere kaum oder gar nicht. Aber die Preise sind insgesamt schon sehr ok.
Tolles Konzept!