Da wir vom Weddingweiser gut informiert sind, wissen wir natürlich jetzt bereits, was auf euch zukommt und können euch einen kurzen Vorgeschmack darauf geben, was euch als Weddinger Bevölkerung erwartet.
Januar: Die BVG-Mitarbeitenden treten in einen unbefristeten Streik, um bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter zu bekommen. Erst nach mehreren Tagen bemerken die meisten Fahrgäste, dass es am Streik liegt, wenn die Bahnen nicht kommen.
Februar: Die vorgezogene Bundestagswahl verläuft weitestgehend problemlos, nur im Wahlkreis Mitte, zu dem auch der Wedding gehört, gewinnt entgegen allen Befragungen und Wahltrends und nach zweimaliger Neuauszählung der Stimmen der Kandidat der Tierschutzpartei.
März: Auf der Suche nach einem Drogenversteck findet die Berliner Polizei in einem langgezogenen Hinterhof an der Koloniestraße ein „Polen-Böller“-Depot. Der Besitzer wird verhaftet und gesteht nach wochenlanger Befragung, jahrelang Böller wegen Erreichen ihres Ablaufdatums einmal am Tag gezündet zu haben. Der mysteriöse Fall des „Knall vom Wedding“ ist damit endgültig aufgeklärt.
April: Eine Beschwerde der unterlegenen Kandidatinnen und Kandidaten beim Bundesverfassungsgericht wegen der Bundestagswahl ist erfolgreich und es wird eine Wiederholungswahl nur diesen einen Wahlkreis angesetzt.
Mai: Die Bauarbeiten für den Neubau der Wollankstraßenbrücke kommen voran. Eine neu gegründete Pankower Bürgerinitiative namens „Zu Mauerzeiten war's ruhiger e.V.“ setzt durch, dass nach Abschluss der Bauarbeiten mit Hilfe einer Pollerreihe unter der Brücke die angrenzenden Kieze im Wedding und in Pankow verkehrsberuhigt werden wird.
Juni: Das Strandbad Plötzensee bekommt endlich die ersehnte Genehmigung für die Eisbahn, die ihm im Winter noch verwehrt worden ist. Es wird ein Zwei-Schicht-Betrieb eingeführt, sodass vormittags Eislaufen ermöglicht wird. Nachmittags und abends kann am Strand regulär gebadet werden.
Juni: Die Versicherungskammer Bayern als Eigentümer des Karstadt-Gebäudes gibt entnervt auf und schenkt dem Bezirk Mitte die Immobilie. Wegen einer unbesetzten Stelle in der Poststelle des Bezirksamts kommt der Brief aber niemals bei den Zuständigen an. Vonovia springt in die Bresche und übernimmt unterdessen das leerstehende Gebäude für 1 Euro und kündigt an, "bezahlbaren Wohnraum" im Karstadt bereitstellen zu wollen.
Juli: Weil wieder 3 Milliarden Euro eingespart werden sollen, ohne dass die Gebühren fürs Anwohnerparken (10,20 Euro im Jahr) angehoben werden, nimmt die SPD allen ihren Mut zusammen und kündigt die Koalition mit der CDU auf. Der Neuwahltermin wird am Termin des Marathons und der Wiederholungswahl der Bundestagswahl im Wedding für den Monat September angesetzt.
August: Mit der Neuauflage der Kampagne „Hai-Alarm“ wird wieder dafür geworben, die geschützten Uferbereiche des Plötzensees nicht zu betreten und nur am Strandbad zu schwimmen. Ein Facebook-Post der AfD, dass ein fremder Hai gesichtet wurde, führt aber dazu, dass niemand mehr im Plötzensee schwimmen will. Die Meldung erweist sich im Nachhinein nach Ende der Badesaison als Fake News im Vorfeld der Wahlwiederholung.
September: Die Wiederholungswahl führt zu einer sensationell niedrigen Wahlbeteiligung, da die Weddinger inzwischen wahlmüde geworden sind. Dadurch gewinnt ein FDP-Kandidat den Bundestagswahlkreis Mitte. Er nimmt die Wahl aber nicht an, weil er lieber „nicht regieren“ möchte als „falsch zu regieren“.
Oktober: Nachdem die Außenfläche des Erika-Heß-Eisstadions schon über mehrere Jahre nicht in Betrieb war, wird das Areal dauerhaft für den Betrieb einer Rollschuhbahn umgewandelt. Natürlich wird der Platzwart als DJ fungieren und die Weddinger mit den besten Hits von gestern und heute beglücken. Wer keine eigenen Rollschuhe hat, kann selbstverständlich welche beim ehemaligen Schlittschuhverleih ausleihen.
November: Die unfallträchtige Straßenkreuzung Osloer Straße/Prinzenallee wird zum Kreisverkehr umgebaut. Durch die Ampel in der Mitte des Kreisverkehrs, die die Vorfahrt der Straßenbahn regeln soll, wird die Kreuzung endgültig zur Staufalle.
Dezember: Wegen des seit Januar anhaltenden BVG-Streiks knickt auch die CDU im Wedding ein und befürwortet die Einrichtung von Fahrradstraßen, da sich viele Weddinger ein Auto gekauft haben und jetzt überhaupt niemand mehr auf den Straßen vorankommt. Die CDU als "moderne Großstadtpartei" erhofft sich davon, dass die Straßen endlich wieder leerer sind, weil viele Autofahrer aufs Rad umsteigen. Die Ablehnung der Fahrradstraßen im Winter 2024/25 bezeichnet sie nunmehr als Irrweg.
Wenn ich in einem anderen Artikel lese, das die BVG beim Reparieren von wichtigen Netzwerken wie Wasser, Strom u Abwasser ein Veto einlegen kann, selbst aber permanent Baustellen verursacht und wir auch dadurch veraltete Rohre usw haben;
Passt schon. 😉
Ach, bevor ich vergesse, dies zu ergänzen! Wie erst an Silvester 2024 bekannt wurde, strömten aberdutzende Elfen zu ihrer After Show Party auf den Leo und bezauberten alle Passanten mit charmantem Treiben und feierten mit Tanz und Gesang und tollen Versprechen für die Weihnachtszeit 2025. Am erfolgversprechendsten war, die anwesenden Drogenleute von Entzug und besserem Gelderwerb überzeugt zu haben! Ein grosser Applaus für die Wedding-Elfen!