Der Zugverkehr auf der U6 zwischen den Bahnhöfen Wedding und Rehberge wurde unterbrochen – seit 7. Januar und noch bis zum 30. Januar. Statt dessen fahren Busse in dichter Folge auf der Müllerstraße entlang. Wir haben für euch ausprobiert, wie das in beiden Richtungen funktioniert.
Zum Grund für die Bauarbeiten: Der fast hundert Jahre alte U‑Bahnhof Seestraße wird saniert und barrierefrei ausgebaut. Da er zwei Bahnsteige mit drei Gleisen besitzt, konnte seit 2018 für die erste Bauphase auf den westlichen der beiden Bahnsteige ausgewichen werden. Nun muss wieder eine Weiche ausgebaut werden, damit die Bahnen Richtung Norden wieder am alten Bahnsteig halten können. Dafür muss der Bahnverkehr ganz unterbrochen werden.
Richtung Alt-Tegel funktioniert das wie folgt: Am südlichen Bahnhofsausgang des U‑Bahnhofs Wedding, wo es auch zur S‑Bahn geht, muss die Müllerstraße an der Ampel überquert werden. Die Busse halten in der S‑Bahn-Unterführung. Die BVG setzt moderne Gelenkbusse ein. Sie halten nur am Leopoldplatz (an der gewohnten Bushaltestelle des 120, 247, 327ers). An der Seestraße ist der Halt vor dem Friedhofseingang. Wer hier zur Straßenbahn umsteigen möchte, muss also die Müllerstraße zum Alhambra hin überqueren und dann noch über einen Teil der Seestraße gehen.
Weiter geht die Fahrt ohne Halt bis zum U‑Bahnhof Rehberge. Hier ist die Haltestelle genau zwischen den beiden Bahnhofseingängen angelegt – man kommt hier ohne Straßenüberquerung zur U‑Bahn. Allerdings fährt diese bis zum Kurt-Schumacher-Platz nur im Pendelverkehr alle zehn Minuten.
Bei unserem Versuch hat der moderne Gelenkbus zwischen Wedding und Rehberge etwa zehn Minuten Fahrzeit gebraucht. Es gibt eine Busspur zwischen Leo und Utrechter Straße. Ansonsten muss der Bus im normalen Verkehr „mitschwimmen“ – sodass die Fahrzeit von den Ampeln und von der Verkehrsdichte abhängt.
In Richtung Alt-Mariendorf fängt es schon mal kompliziert an: Man muss ab Rehberge erst einmal die Otawistraße überqueren, um zur Bushaltestelle zu gelangen. Das liegt daran, dass die Busse über die Liverpooler, Glasgower und Schöningstraße wenden. Zwischen Transvaalstraße und Seestraße hat der Bus eine temporäre Busspur und ist, wenn kein Auto die Spur blockiert, sogar relativ schnell unterwegs. Insgesamt dauerte die Fahrt im Berufsverkehr im gut gefüllten Bus ebenfalls etwa zehn Minuten.
Fazit: Die Busse fahren häufig und auch relativ schnell. Die meiste Zeit dürfte beim Pendelverkehr, beim Umsteigen und auf den Wegen zu den Haltestellen verloren gehen. Die Fahrt selbst ist nur geringfügig länger als unter der Erde.
Es läuft also. Und wenn wir uns etwas wünschen dürften, wären es permanente Busspuren! Auch von Radfahrenden werden diese gerne genutzt – eine kurzfristige, längst überfällige Lösung.
An diesem Beitrag kann man eindeutige die (durchaus einseitige) Meinung eines Verfechters des ÖPNV und des Radfahrens ablesen.
Also passionierter Autofahrer habe ich gestern um ca. 13:00 Uhr diesen Bereich (Alhambra) in Richtung Süden passiert.
Für uns Autofahrer ist die gegenwärtige Situation unerträglich – gibt aber ein schönes Bild davon, was dem Bereich droht, wenn die verfehlte Klientelpolitik der aktuellen Regierung umgesetzt wird. This is not my town and not my government!
Keine Sorge, ab 30. Januar sind die ÖPNV-Nutzer wieder unter der Erde und oben ist wieder freie Fahrt für freie Bürger.
Freie Bürger???
> This is not my town and not my government!
Na ein Glück.
Wünsche gute Reise
Ne, ne – zu früh gefreut! Lieber bleiben und das zu erwartende Chaos mit allen Mitteln bekämpfen…
Für die Mehrheit der Nicht-Autofahrer ist die Situation auf der Müllerstraße seit Jahrzehnten unerträglich. Es wäre gerecht, wenn hier der Platz entsprechend der Bedürfnisse verteilt würde und nicht die Minderheit der Autofahrer den Großteil der Straße bekommen.
Die Mehrheit sind Autofahrer…
Sie habend en Großteil der Straße, weil es so viele sind.
Das ist so nicht korrekt. In unserem Bezirk haben aktuell 19 Prozent der Menschen ein Auto. Die Mehrheit hat keins.
Ach der arme Jupp Schmitz
er muss notgedrungen im Wedding wohnen – er fühlt sich hier so fehl wie ein Mensch im falschen Körper
und nun ist es so gar nicht mehr seine Stadt und auch nicht seine Regierung nur weil er nicht genug Platz zum Autofahren hat
Ehrlich man sie tun mir unendlich leid … und hier nochmal mein Tipp fangen sie an zu Leben und jammern nicht ständig !!!!
Grüße
ps : mir gefällt auch vieles nicht dennoch bleibe ich gelassen behalte meinen Humor und mach aus diesem Leben das beste !!
Die Zukunft des Verkehrs MUSS gemeinschaftlich und fair gestaltet werden. Dieses „jede Person für sich“ ist auf Dauer weder verantwortlich noch vertretbar. Im Schnitt steht ein deutscher Pkw 23 Stunden am Tag unbenutzt herum und verhässlicht die Stadtlandschaft. Das ist ungeheuerlich! Und wenn diese Autos fahren sind sie laut, gefährlich und klimazerstörend. Der öffentliche Nahverkehr ist die Zukunft. Ich freue mich so über die U6 Ersatzbusse, weil die einfach jede 2 Minuten fahren! Ich muss gar nicht nachschauen, wann einer kommt! So müsste das eigentlich immer sein! Dann würden doch alle den ÖPNV benutzen? Wie schön wäre das =)
Oh…das muss wehtun.
Den ersten Satz mit “Gemeinschaftlich” bilden, und dann quasi ohne Komma den puren Autohass herauslassen. Hat da jemand die Führerscheinprüfung mehrfach nicht bestanden? Ist zu schwer, oder?
Ich mag die bunten Autos auf der Straße. Sie lockern den Anblick der hässlichen Wohnblöcke auf.
Und gefährlich sind Autos nur für Idioten, die auf ihre Smartphone und nicht auf die Straße gucken.
Der öffentliche Nahverkehr wird das bleiben was er heute ist. Langsam, dreckig und viel zu teuer.
Alle würden ihn nutzen? Ohje…wie naiv.…