Eine wahre Institution im Kiez, gastronomisch aber auch darüber hinaus. Mit der Intention angetreten, ein Kiezwohnzimmer zu werden, startete das Schraders 2001 als Pionier und erstes zartes Pflänzchen der heute gedeihenden Gastronomielandschaft im Malplaquetkiez. Stets von einem bunten Publikum – egal ob Student oder Politiker, ob alt oder jung – besucht, ist das Schraders der klassische Allrounder im Kiez.
Hier kommt man zu jeder Tages- und Nachtzeit auf seine kulinarischen Kosten: angefangen von der reichhaltigen Frühstücksauswahl und wechselnden Mittagsgerichten über Kuchen und Snacks zwischendurch bis hin zu Burgern und Tapas am Abend. Im Schraders findet jeder etwas Passendes, so finden sich auch vegetarische und vegane Kreationen auf der Karte. Die Gerichte sind klasse, nicht ohne Grund lässt sich der Bundestag regelmäßig vom Schraders becatern. Auf jeden Fall vorbeischauen sollte man zum legendären Sonntagsbrunch, köstlicher kann man nicht „in 5 Stunden um die Welt“ reisen.
Malplaquetstraße 16 B / Ecke Liebenwalder Str., Tel. 030 45082663, geöffnet Mo-Fr 9.30 – 1.00 Uhr, Sa/So 10.00 – 1.00 Uhr
Website
Update August 2021: Nach 20 ereignisreichen Jahren im Wedding schließt das Schraders seine Türen und kann damit auf viele erfolgreiche Jahre , die den Malplaquetkiez und den gesamten Wedding bestimmt haben, zurückblicken. Die Inhaber Jörg Müller und Olaf Fehrmann geben nun nach schwierigen Zeiten in der Corona-Krise den Standort im Karl-Schrader-Haus auf. Sie bleiben dem Kiez aber noch erhalten mit spannenden Projekten rund um den Wedding-Wein, denn sie sind immer für eine Überraschung gut.
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Ich habe das Schraders von Anfang an erlebt, da ich vor 20 Jahren ganz in der Nähe wohnte. Und es ist nur wenige Wochen jünger als meine Tochter. Für uns war es viele Jahre der perfekte Ort zum Essengehen oder auch mal sonntags zu brunchen. Auch für schöne Anlässe wie Familienfeiern oder traurige Anlässe wie ein Essen nach dem Begräbnis meines Mannes – Jörg und Olaf haben stets alles zu unserer größten Zufriedenheit organisiert.
Schön auch die Zeit, in der es Lesungen im Roten Salon gab. Hier konnte jeder der wollte Selbstgeschriebenes und Selbstgefundenes zu Gehör bringen, aber auch Einzel-Lesungen von Autoren fanden statt.
Das sind schöne Erinnerungen!
Die Küche war sehr unterschiedlich., was einerseits sicher daran lag, dass man wohl öfter mal etwas Neues ausprobieren wollte, andererseits wohl auch an den Fähigkeiten der gerade angestellten Köche.
Ganz zu Anfang war dss Schraders ein Diamant in der kulinarischen Wüste Wedding. Das zog im Laufe der Jahre auch andere Wirte an, die den Wedding für ihre Ideen entdeckten, so dass der Stadtteil kulinarisch deutlich bunter wurde. Das Schraders war hat hier eindeutig Pionierarbeit geleistet.
Ich wohne nun seit eoniger Zeit nicht mehr in Berlin und habe mit einiger Verspätung und großem Bedauern erfahren, dass es das Schraders nicht mehr gibt. Woran auch immer es lag, ob an Corona oder an der Tatsache, dass Jörg und Olaf immer wieder mal etwas Neues ausprobieren wollen… Vielen Dank an Jörg und Olaf für diesen schönen Ort! Und viel Glück für die neuen Aufgaben und Ideen! Vor 2 1⁄4 Jahren, als meine Tochter 18 wurde (wie auch das Schraders), durften wir uns über eine Flasche des Wedding-Weines freuen, der uns sehr gut mundete. Sp ist das Wedding-Wein-Projekt schon eine vielversprechende Aufgabe für die ehemaligen Schraders-Betreiber. Möge es spannend und innovativ weitergehen!
Anne Klaus, Pretzfeld in Franken
[…] Masken, gemeinsam mit den Azubis. Sie werden im Atelier in der Utrechter Str. 22 genäht und im Schraders in der Malplaquetstraße 16b verkauft. Dort kann man sich dann auch gleich etwas zum Essen […]
Aktualisierung: Das Schraders macht jetzt immer schon um 18 Uhr zu!
Ob die Speisen “klasse” sind ist natürlich immer ein Stück weit Geschmackssache, aber bspw. das Burgerfleisch finde ich viel mehr mittelmäßig – ich bezweifle stark, dass die Pattys selbst gemacht sind, sondern stattdessen gekauft und aufgewärmt. Wie beim Imbiss, wenngleich kreativer ergänzt.
Für den Preis der Burger finde ich kann man aber etwas anderes erwarten, siehe Rebel Room bspw.
Auch die Torten scheinen nach einem ähnlichen Prinzip zubereitet, das ist mMn eher gehobenes Backshopniveau.
In Summe finde ich die Bewertung hier zu positiv. Hinzukommt eine teilweise unfreundliche Attitüde, insbesondere gegenüber Gästen, die nicht Zielgruppe (Studenten bis Politiker) sind… Dafür kann ich zum einen persönliche Beobachtungen anführen: wenn ich, als Student, in eher “weddinglastiger” Begleitung erschien, wurde ich signifikant schlechter behandelt, teilweise auch grundlos abgewiesen. Insofern stimmt die Passage mit dem “bunten Publikum” nur bedingt – bunt ja, in einem gewissen Rahmen, der eher weiß-pink toleriert als dunkle Farben. Ansonsten geben auch die sarkastischen bis überheblichen Antworten auf schlechte Bewertungen bei google einen Hinweis auf die teils eigenwillige Auslegung von Freundlichkeit. Das ist natürlich im Hausrecht eines Ladenbesitzers legal, sympathisch muss es trotzdem nicht sein.
Würde mich also freuen, wenn der Artikel nicht ganz so unkritisch daherkäme 🙂
Grüße
Jan
Hallo Jan, offenbar erlebst Du das Schraders anders als es unser Autor erlebt hat. Auch für seinen positiven Eindruck kann er ja nichts. Insofern ist Dein Kommentar vielleicht eine sinnvolle Ergänzung. Jeder soll sich selbst ein Bild machen. Wenn das aber positiv ist, ist das doch auch ok, oder? Dominique, Weddingweiserin