Die neue Vorhabenliste des Bezirksamtes Mitte von Berlin ist online. Gruppiert nach den zehn Bezirksregionen von Mitte, findet sich dort ein Überblick über laufende und geplante Vorhaben im Bezirk Mitte von Berlin. Die Liste soll als Informationsinstrument für Bürgerinnen und Bürger dienen, die sich über bezirkliche Projekte in ihrer Nachbarschaft erkundigen möchten. Sie erscheint einmal im Jahr auf mittemachen-berlin.
Allerdings kommen Zweifel an der Vollständigkeit der Daten auf. Denn die Anzahl der Vorhaben in den einzelnen Bezirksregionen unterscheidet sich krass. So sind für Tiergarten-Süd nur die beiden Projekte Stadtteilkoordination und Stadtteilkasse aufgeführt, die auch in allen anderen Bezirksregionen auftauchen. Die Region Alexanderplatz vermeldet dagegen auch noch 35 weitere Vorhaben. Das mag damit zusammenhängen, dass hier gleich zwei städtebauliche Fördergebiete existieren. Dort liefern “Integrierte Stadtentwicklungskonzepte” (ISEK) Informationen, die in die Liste übernommen werden können. Dennoch verbleibt ein eklatantes regionales Ungleichgewicht.
Auch für das Lebendige Zentrum Müllerstraße gibt es ein ISEK, dessen Projekte sich in der Liste gleich dreier Bezirksregionen wiederfinden. Aber man kann dort auch andere Vorhaben entdecken. Zum Beispiel die Asphaltierung des Straßenzuges Gericht- und Gartenstraße zwischen Neuer Hochstraße und Liesenstraße. Der Abschnitt liegt auf einer beliebten Radroute abseits der Hauptverkehrsstraßen, ist aber noch kopfsteingepflastert. Die Asphaltierung brächte also erheblichen Nutzen für den Radverkehr auch im Gebiet der Müllerstraße. Der Radstreifen am Rande der Müllerstraße, dessen Fertigstellung eigentlich zur Wahl im letzten September angekündigt worden war, findet in der Liste folgendermaßen Erwähnung:
“Auf der Müllerstraße zwischen Luxemburger Straße / Schulstraße und Lynarstraße sind verschiedene Markierungs- und Beschilderungsarbeiten sowie Asphaltanpassungen geplant. Auf beiden Seiten entsteht ein 3m breiter geschützter Radfahrstreifen. Der Raum für zu Fußgehende bleibt erhalten. Der Parkstreifen entfällt. Geplanter Umsetzungszeitraum / Stand: 2022.”
Autor: Christof Schaffelder
Dieser Text erschien zuerst in der Sanierungszeitschrift Ecke Müllerstraße
Unendliche Geschichte: Radweg Müllerstraße
@Markus, ich sehe das ähnlich wie Du: 2 x 4 JAHRE Amtszeiten sind jetzt schon mit Planungen vergangen, aber TÄGLICH fahre ich die verrotteten Strecken. Erst neulich bin ich auf dem Radweg der Luxemburger Straße schwer gestürzt. Den irrsinnigen Randbegrenzungsstein habe ich beim Überholen berührt und bin in einen Bauzaun reingeknallt. Zum Glück nützt da der Helm. –> Falls noch 1 x 4 JAHRE weitere Amtszeit für die Alltagsradler NICHTS passieren sollte, würde ich das als klare Arbeitsverweigerung der zuständigen Verkehrssenatorin ansehen.
Ich finde das nur noch lächerlich. Die Radwege brauchen ewig. Ich glaube, unser Politik- und Verwaltungssystem geht dem Ende zu. Ich werde keiner Partei jemals mehr etwas glauben! Irgendwann ist Schluss. Nichts als leere Ankündigungen überall.
Ehrlich gesagt hatte ich erst für September 2026 mit der Ankündigung zum baldigen Baubeginn kurz nach der Wahl gerechnet 😉
Die Pläne klingen auf jeden Fall nach einer ambitionierten Verkehrswende, ich bin gespannt wie viele Parkplätze 2026 dann für die restlichen Verkehrsteilnehmer umgewidmet wurden. Das Ziel ist ja 25%
Hallo
gerade in der Ausgabe Ecke Müllerstr gelesen… es geht um die Ampelschaltung Seestr zw Togo / Antwerpener….
…Wenn man an der Fahrradstraße aber regelmäßig doppelt warten muss, bis man über die Seestraße hinweg ist, wird das zum Ärgernis
Also ich muss dort mehrmal im Monat drüber an dieser Stelle… für mich ist das keineswegs ärgerlich… lieber warten als untern Auto liegen, einfach entspannt bleiben
Allerdings dies finde ich zum lachen….
Verschärft wird die Situation
zusätzlich durch die Straßenbahn in der Mitte des Grün-
streifens. Die ist im Verkehrslärm der Seestraße auf ihren
Flüstergleisen nicht zu hören, so dass Radfahrende, die
versuchen, durch einen Spurt in einem Zug über die See-
straße zu kommen, sie akustisch nicht wahrnehmen.
Also ehrlich Leute… 1. ist dort eine extra Ampel die rechtzeitig auf Rot geht wenn eine Tram kommt !!! 2. die Tram hört man – wer das nicht mehr hört sollte nicht Radfahren und sich ein Hörgerät besorgen und 3. man sieht an dieser stelle die Tram wie sie angefahren kommt schon vom weitem
was ist der tiefere Sinn …. es ist völlig egal wieviel Radwege noch angelegt werden oder wann oder ob der Radweg auf der Müller kommt es liegt an den Menschen wenn sie nicht richtig bzw zu unsicher sind auf ihren Rädern
seit meinem 10 Lebensjahr fahre ich nun Rad … ok da hat Berlin noch anders ausgesehen und der Nettelbeckplatz war noch ein Kreisverkehr und auch die meisten Radwege haben schon damals existiert … aber wenn ich sehe wie viele heut zu Tage fahren dann bin ich echt froh das es nicht noch mehr Opfer gibt …. da gibt es die , die so fahren als wenn es keine Mitfahrenden gäbe… dann sind da noch die welche mit ihrem Mobiltelefon beschäftigt sind … das sind die ganz kühnen die noch schnell bei Rot rüber müssen …. man ich könnte ein Buch schreiben
schöne Woche noch
@Richard: Der Bezirk plant, den kompletten Straßenzug Triftstraße, Gerichtstraße (westlich und östlich des Nettelbeckplatzes) und das nördlichste Stück der Gartenstraße bis zu den Liesenbrücken zur Fahrradstraße zu machen. Siehe hier: https://www.berlin.de/ba-mitte/politik-und-verwaltung/aemter/strassen-und-gruenflaechenamt/planung-entwurf-neubau/pdf/220301-mobilitaetsrat-mitte-praesentation.pdf
Man darf gespannt sein. Ein echter Gewinn für den Radverkehr wird eine Fahrradstraße nur sein, wenn man den Kfz-Durchgangsverkehr mit Modalfiltern wirksam unterbindet. Mal sehen ob die auch kommen. Zusätzliche Herausforderung ist der Bus 247 auf einem Stück der Gerichtstraße.
Erhält das asphaltierte Teilstück der Gerichtstraße auch einen Radstreifen? – Sonst kann eine Asphaltierung schnell nach hinten losgehen, wenn dann die Autos einfach nur noch rasen und andere, wie bisher, in der 2. Reihe parken: Zu oft erlebt.