Mitte hat eine neue Grünanlage. Südlich des Stade Napoleon, am Ende der Allée du Stade, hat der Bezirk Mitte einen rund 10.000 Quadratmeter großen Naturraum mit einem Gewässer und zahlreichen neuen Bäumen und Sträuchern angelegt. Bezirksstadtrat Christopher Schriner hat am 15. Juli die neue Grünfläche feierlich eröffnet. Das neu geschaffene Gewässer wurde auf den Namen „Kleine Libelle“ getauft. Das Bezirksamt Mitte hatte dazu aufgerufen, Namensvorschläge für den neuen Teich zu machen. 28 Personen reichten insgesamt mehr als 50 Vorschläge ein. Bei einer Abstimmung von mehr als 100 Instagram-Nutzer*innen setzte sich „Kleine Libelle“ gegen „Kiesweiher“ und „Teich am Schwarzen Graben“ durch.
„Wo viele Jahre Müll und Schadstoffe lagerten, entsteht ein Lebensraum für Pflanzen und Tiere, die in der Stadt immer weniger Platz finden.“
– Christopher Schriner, Bezirksstadtrat
Foto: Besancon, BA Mitte
Über viele Jahre fristete die Fläche zwischen Stade Napoleon und dem Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal ein Dasein als Kiesumschlagplatz. Dort wurden Baustoffe und Bauabfälle verladen. Nachdem der Platz 2009 aufgegeben worden war, wurde der Platz von der Sprayer-Szene und für illegale Müllablagerungen genutzt. Schon im Jahr 1999 sprach sich ein Gutachten für die Entsiegelung der Fläche (ca. 1000 Quadratmeter vollversiegelt, ca. 10.000 Quadratmeter teilversiegelt) und den Abriss der Betonmauern aus. 2019 hat das Umwelt- und Naturschutzamt dann begonnen, die Renaturierung vorzubereiten. 2023 begannen die Abrissarbeiten. 265 Meter Betonmauer wurden entfernt, mehrere Tausend Quadratmeter versiegelte Böden aufgebrochen. und mehr als 8000 Spraydosen eingesammelt und entsorgt. Danach begann der Bau der Biotope und Habitate, z.B. für Zauneidechsen und andere Amphibien. Herzstück ist der 900 Quadratmeter große und 1,5 Meter tiefe Teich, der ab sofort „Kleine Libelle“ heißt.
In der neuen Grünfläche hat der Naturschutz Vorrang. Wildzäune schützen die sich entwickelnden Biotope vor Betreten und Verbiss durch Wildtiere. Menschen können auf den angelegten Wegen die Natur genießen.
So sah es vorher hier aus:
Hallo
letzten Sonntag hatte ich mir das mal angesehen…. und ja es sieht noch ein wenig nach nüscht aus, aber es wird schon alles wachsen … es ist ein schöner aber dünner Drahtzaun drumherum auggestellt – kann nur hoffen , das es niemanen einfalllen wird den nieder zutreten….
Gruß
PS: wo ist Frau Hensel !!?? am Sonntag Wedding kurz und knapp ausgefallen
Na ja, noch sieht er aus wie eine vertrocknete Steppenwiese. Und der Streifen am Kanal entlang dient dem Wasser- und Schifffahrtsamt als Lager. Die hier aufgehäuften Wackersteine und Sandberge mit Schritteinsprengseln erinnern in ihrer Anmutung etwas an Müllberge – seiht so gar nicht nach Naturschutz aus. Siehe auch https://vilmoskörte.de/2024/06/01/herstellung-naturschutzrechtlicher-kompensationsmassnahmen/