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Kostenlos im Wedding:
Open-Air-Sommerkino auf dem Leopoldplatz

22. August 2024

Filmvorführungen am Leopoldplatz – das wird langsam zur Tradition. Im dritten Jahr in Folge verwandelt sich die Wiese neben der Alten Nazarethkirche in ein Open-Air-Kino. Und diesmal gleich an drei Sommerabenden: am 29. August sowie am 5. und 12. September. Geboten wird ein abwechslungsreiches Programm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Zwei der Filme – „Sieger sein“ und „Ellbogen“ – spielen sogar im Wedding, letztgenannter hier am Leopoldplatz.

Foto: Stephan Burchardt, DCM Filmverleih

Die Veranstaltungsreihe beginnt am 29. August mit dem Film „Sieger sein“ (2024) der Weddinger Regisseurin Soleen Yusef, die zum Filmgespräch vorbeikommen wird. Als Kind flüchtete Yusef mit ihrer Familie aus dem Irak nach Deutschland und musste sich an einer Weddinger Brennpunktschule durchsetzen. Geholfen hat ihr dabei ihr Fußballtalent. Ihre persönliche Geschichte hat sie in einem ungewöhnlichen, witzigen Kinderfilm voller Energie verarbeitet.

Fotos: (C) Achtung Panda

Weiter geht es am 5. September mit dem Film „Ellbogen“, der zeitgleich in den deutschen Kinos anläuft. Das Spielfilmdebüt von Aslı Özarslan erzählt die mitreißende Geschichte der 17-jährigen Hazal, die nach einer folgenschweren Tat überstürzt nach Istanbul flieht, sich in der fremden Stadt allein zurechtfinden und ihr Leben zwischen Heimatlosigkeit, Ambitionen und persönlicher Schuld neu justieren muss.

Am 12. September schließlich sind lustige Stummfilmklassiker mit musikalischer Live-Begleitung zu sehen. Richard Siedhoff aus Weimar zeigt 16mm-Kurzfilme, zu denen er Eigenkompositionen auf dem Piano spielt.

Bringt gerne einen Klappstuhl oder eine Decke mit, es gibt nur begrenzte Sitzmöglichkeite

Der Eintritt ist frei und es gibt kostenloses Popcorn für alle!
Alle Infos findet ihr hier: https://www.muellerstrasse-aktiv.de/ https://www.instagram.com/sommerkino_leo/

Details zu den Filmabenden

Filmabend, 29. August 2024, 20:00 Uhr (Einlass 19:30 Uhr)
Kinderkino unterm Sternenhimmel: Sieger sein
Die elfjährige Mona ist mit ihrer siebenköpfigen kurdischen Familie aus Syrien geflüchtet und in Berlin gelandet, genauer gesagt im Wedding. Dort kommt sie an eine berüchtigte Grundschule. 90 Prozent „Ausländeranteil“. Hier herrscht Chaos. Die meisten Lehrkräfte sind mit den Nerven am Ende, und bei den Schülerinnen steigt das Frustlevel täglich. Auch bei Mona. Deutsch kann sie kaum, dafür aber Fußball. In ihrer Heimat hat sie oft mit ihren Freundinnen auf der Straße Fußball gespielt. Sie vermisst ihr Zuhause, die Freund*innen und besonders ihre Tante Helin. Sie war Monas Heldin und hat deren Fußballleidenschaft stets unterstützt. In Deutschland ist alles anders. Herr Che, ein engagierter Lehrer, erkennt Monas außergewöhnliches Talent und nimmt sie in die Mädchenmannschaft auf. Gut gemeint, aber alles andere als einfach. Mona gilt schnell als Außenseiterin, und das Zusammenspiel mit den anderen Mädchen gestaltet sich schwieriger als gedacht. Jede von ihnen kämpft ihren eigenen Kampf, doch bald wird klar: Nur wenn sie zusammenspielen, können sie gewinnen.
Deutschland 2024
R: Soleen Yusef, D: Dileyla Agirman, Andreas Döhler, Sherine Ciara Merai, Tamira Bwibo, Halima Ilter, Hêvîn Tekin, Alireza Ahmadi, Fatima Hamieh, Samira Hamieh, Yumin Hannah Cho, Carlotta Su Ipsen, Artemis Kostopoulou u. a.
Sprache: Deutsch, Kurdisch, FSK 6, DCM Filmverleih, Deutscher Filmpreis 2024
Trailer Porträt Soleen Yusef

Filmabend, 5. September 2024, 20:30 Uhr (Einlass 20:00 Uhr)
Ellbogen
Vorfilm: „Princess“ von Karsten Dahlem
Hazals sehnlichster Wunsch: ein Leben. Trotz vieler Bewerbungen wird sie zu keinem einzigen Gespräch eingeladen. Stattdessen sitzt sie in einer Bildungsmaßnahme vom Jobcenter fest, die ihr auch keine neuen Möglichkeiten eröffnet. Aber an ihrem 18. Geburtstag fühlt sich Hazal stark. Es ist wie in alten Zeiten, als sie und ihre Freundinnen dachten, sie könnten alles erreichen, solange sie nur zusammenhalten. Erst als sie in der Schlange vor einem hippen Club stehen, wird Hazal klar, dass sie hier nicht hingehören. Und sie behält recht. Der Türsteher lässt sie abblitzen. Auf dem Heimweg werden sie von einem überheblichen Studenten belästigt, die Situation eskaliert. Die Wut über die nicht endende Ablehnung eruptiert und führt zu einer folgenschweren Tat. Hazal flieht Hals über Kopf nach Istanbul, eine fremde Stadt in einem ihr unbekannten Land. Dort muss sie allein überleben, koste es, was es wolle. Ellbogen erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die aus der Gesellschaft verdrängt wird und die Weichen ihres Lebens neu stellen muss. Man will mit ihr durch die Nacht rennen, man will wissen, wie es mit ihr und mit uns allen weitergeht.
Deutschland / Türkei 2024
R: Aslı Özarslan, D: Melia Kara, Doğa Gürer, Jale Arıkan, Haydar Şahin, Orhan Kiliç, Jamilah Bagdach, Asya Utku, Mina Sağdıç

Sprache: Deutsch, Türkisch, FSK 12, jip film & verleih
Trailer Beitrag zu Ellbogen

Filmabend, 12. September 2024, 20:30 Uhr (Einlass 20:00 Uhr)
Lustige Stummfilme mit Live-Musik
Klassiker des humoristischen Stummfilms - von Buster Keaton über Charlie Chaplin bis zu Felix the Cat - ganz analog und ungekürzt auf 16 mm aus der Sammlung des Weimarer Stummfilmpianisten Richard Siedhoff, der die Filmvorführung musikalisch untermalen wird. Richard Siedhoff begleitete seit 2008 mehr als 400 Stummfilmklassiker mit Eigenkompositionen und konzipierten Improvisationen am Klavier und gilt als eines der gefragtesten Nachwuchstalente auf seinem Gebiet. Neben unzähligen kleinen Veranstaltungen gastiert er regelmäßig auf den Internationalen Stummfilmtagen Bonn, im Filmmuseum München, im Zeughaus Kino Berlin, im City Kino Wedding, im Kino Arsenal Berlin und zahlreichen Stummfilmevents im In- und Ausland. Zu kleinen Veranstaltungen reist Richard Siedhoff gern mit seinem mobilen 16mm-Kino und Filmkopien aus seiner umfangreichen Sammlung an. In Zeiten digitalisierter Kinos haben diese Veranstaltungen einen unbestechlichen Schauwert und Charme, den man in unserer schnelllebigen Zeit oft vermisst.
FSK 0

Trailer 16mm-Kino
Website Richard Siedhoff

weddingweiserredaktion

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