Die Ankündigung, die Glastonnen von den Berliner Hinterhöfen abzuziehen und durch die wenigen „Iglus“ auf den Straßen zu ersetzen, hat auch viele Weddinger erschrocken. Sowieso scheinen wir Deutschen zwischenzeitlich von den “Weltmeistern im Mülltrennen” zu Plastikmüll-Junkies mutiert zu sein. Daher fragen sich immer mehr Menschen: Wie können wir weniger Müll entstehen lassen und wie wird er eigentlich richtig getrennt?
1. Nicht alles eingepackt kaufen
Am besten führt man immer einen leicht zusammenfaltbaren Stoffbeutel mit sich. Und dann ist es das Einfachste auf der Welt, beim Dönerladen, beim Bäcker oder auf dem Markt zu sagen: „Bitte keine Plastiktüte!“ Das irritiert zwar immer noch manche Verkäufer, wird aber inzwischen respektiert.
In einigen Geschäften ist es auch erlaubt, an der Wurst- und Käsetheke eigene Boxen mitzubringen. Das Gleiche gilt für Cafés, die Heißgetränke zum Mitnehmen verkaufen: Inzwischen darf man oft seine eigene Tasse oder einen wiederverwendbaren Becher mitbringen. Schließlich sind die Coffee-To-Go-Becher aus mit Plastik verbundenem Papier nicht recycelbar und stellen ein echtes Problem bei der wachsenden Müllmenge dar. Sie werden am Ende übrigens verbrannt.
2. Obstnetze mitnehmen
Im Supermarkt kann man viele Obst- und Gemüsesorten lose nehmen, abwiegen und sogar in vielen Geschäften bereits an der Waage angeben, dass man keine Plastikverpackung mitwiegen möchte. Dafür kann man jetzt auch wiederverwendbare (allerdings aus Plastik hergestellte) robuste, dennoch sehr leichte, abwaschbare Netze kaufen.
3. Was fast jeder falsch entsorgt
Nun zur Mülltrennung: Der rbb hat einmal recherchiert, dass viele gar nicht wissen, wie bestimmte Dinge zu entsorgen sind. So gehören Kassenbons (giftig) und Pizzakartons (mit Essen verklebt) nicht in den Papiermüll, zerbrochene Trinkgläser (zu hartes Glas) nicht ins Altglas, Blumenerde und Backpapier in den Restmüll. In die Wertstofftonne darf man hingegen alles aus Plastik werfen, auch wenn es keine Verpackung ist.
4. Was man gar nicht erst kaufen sollte
Für den Wertstoffhof lohnt es sich tatsächlich, wenn die Abfälle gut voneinander getrennt sind, hat der Tagesspiegel bei einem Besuch bei ALBA herausgefunden. Insbesondere die Haushalts-Plastikabfälle würden in Berlin immerhin zu 90 Prozent recycelt. Doch manches muss nur deshalb verbrannt werden, weil verschiedene Materialien miteinander verbunden sind. Am besten vermeidet man es, solche Gegenstände einzukaufen: Dazu gehören Trinkjoghurts, Weichspüler und Seifenspender. Insbesondere dünne Bio-Plastikbecher sind oft von einer Papphülle umgeben. Aber: Wenn diese nicht vom Verbraucher entfernt wird, kann die dahinter liegende Plastikverpackung nicht recycelt werden.