Es war einmal eine kleine Tür in einer Küche in Dublin. Der magischen Anziehungskraft dieses Türchens konnte sich Maike Schütte nicht entziehen. Was war das bloß für eine zauberhafte Tür dort über der Scheuerleiste? Welchen Zweck sollte sie erfüllen? Geht hier etwa jemand Winziges ein und aus? Und so geschah es, dass aus einer Faszination eine Leidenschaft wurde. Mit diesem kleinen Türchen in Irland begann die Geschichte eines großen Herzensprojekts. Seitdem kreiert Maike in ihrer Wohnung im Wedding etwas Einzigartiges: Feentüren.
Durch diese Türchen sollen sich Elfen, Feen und Wichtel eingeladen fühlen Gutes zu tun. Die kleinen Wesen beschützen die Menschen, die sie willkommen heißen und wachen über ihr Träume. Was zunächst einmal klingt wie ein altes Märchen, hat in vielen Ländern eine lange Tradition. So ist es vor allem in Irland und Island weit verbreitet, die kleinen Fabelwesen mit liebevoll verzierten Türchen ins Haus einzuladen. Isländer:innen bezeichnen ihre Naturgeister als Huldufólk, was wörtlich übersetzt verstecktes Volk bedeutet. In Island stehen ganze Häuschen in der Landschaft oder in Gärten, um den unsichtbaren Wesen Obdach zu gewähren. Einige dieser Wohnorte gelten als heilige Stätten und werden bei Bauvorhaben berücksichtigt. Denn bevor in Island gebaut werden darf, muss erst einmal geprüft werden, ob damit ein Kulturgut beschädigt wird. Dazu gehören beispielsweise bestimmte Felsformationen, die – laut alter Erzählungen – von Elfen bewohnt sind. Damit die Wesen nicht ihr Heim verlieren, werden manchmal Gutachten von elfenkundigen Personen eingefordert. Finden sich in dem Gutachten Hinweise auf eine Elfenbehausung, muss drumherum gebaut werden.
Ein kleines bisschen Magie für den Alltag
In Island war Maike Schütte noch nie. Doch nächstes Jahr möchte sie sich diesen Traum verwirklichen. Dort möchte sie die Elfenschule besuchen, in der man alles über die Sagen und Mythen der Naturgeister lernen kann. Darüber hinaus steht sie mit dem Leiter des dortigen Elfenmuseums in Kontakt. Dieser hatte eine ihrer besonderen Feentüren als Ausstellungsstück angefragt. Die Einzigartigkeit der Türchen findet sich sowohl im verwendeten Material, als auch im Detail. Feinste Strukturen arbeitet die Künstlerin liebevoll in die farbenfrohen Keramiktürchen. Die Magie spürt sie vor allem in ihrer Ideenfindung: „Ich weiß ja nicht, woher die Ideen für die Türchen kommen…“. Ihre Kreativität ist ein magischer Prozess, der mit reichlich Farbe und Glitzerstaub umso schöner wird. Wie das Design ihrer Türchen aussieht, weiß sie erst, nachdem sie fertig ist. Vielleicht ist Maike Schütte eine gefragte Innenarchitektin für zauberhafte Wesen aller Art?
Magische Türchen – kein Kinderkram!
Wenn dem so ist, hat sie weltweit zufriedene Feen als Kundinnen: Bis nach Neuseeland, Hongkong und Skandinavien hat sie ihre Türen bereits verkauft. Eine Schwedin vermutete Trolle in ihrem Garten, da ihre Erdbeeren ständig angeknabbert waren. Um diese Unruhestifter loszuwerden, kaufte sie eine Feentür. Die kleinen Naturgeister sollten die gefräßigen Trolle vertreiben. Ob es tatsächlich geklappt hat, weiß Maike leider nicht. Sicher weiß sie aber, dass ihre Kundschaft die magischen Türchen überwiegend für Erwachsene ersteht. Sie gelten als Glücksbringer beim Einzug in eine neue Behausung, zum Start in einen neuen Job oder als Genesungswunsch an Menschen, denen es nicht so gut geht. Ein bisschen Magie schadet eben einfach nie! Natürlich lieben auch Kinder die Magie der Türchen. So kann eine Feentür im Kinderzimmer für einen ruhigeren Schlaf sorgen, weil die kleinen Lichtwesen alle Monster vertreiben. Auch über kleine Briefe freuen sich die Elfen. Darin können Kinder ihren Sorgen Luft machen.
Mit Feenstaub und Glitzer für das Gute
Worüber sich die Naturgeister ganz besonders freuen, ist eine phantasievolle Gestaltung außerhalb der Tür. Dafür kann man zum Beispiel eine kleine Bank, eine kleine Leiter oder kleine Holzscheiben aufstellen. Ein besonderer Hingucker: eine glitzernde Fußmatte. Denn ohne Glitzer geht in dieser magischen Welt gar nichts. Schließlich werden all die guten Taten nur mit Glitzerstaub möglich. Sorgen, Trolle oder Monster zaubern sich schließlich am besten mit ganz viel Gefunkel weg. Am Ende hatte Peter Pan eben doch recht: „Alles, was du brauchst ist Glaube, Vertrauen und ein bisschen Feenstaub.“
Wer ein Türchen von Maike kaufen möchte, kann sich hier umschauen: https://www.feentueren.de/
Eigentlich ist eine Bestellung nur online möglich. Für Weddinger:innen macht sie eine Ausnahme. Eine persönliche Übergabe nach Kauf ist möglich. Dafür bitte einfach kurz Kontakt aufnehmen.