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Wasserrohrbruch in Weddinger Kirche:
Kornelius kehrt zu den Wurzeln zurück

4. September 2024

Fast seit 50 Jah­ren steht die Kor­ne­li­us­kir­che im Nor­den des Wed­ding, ein auf den ers­ten Blick nicht als Kir­chen­ge­bäu­de erkenn­ba­rer Bau aus dem Jahr 1975. Sie hat nach einem Was­ser­rohr­bruch Schä­den, die es der­zeit unmög­lich machen, die Kir­che für Got­tes­diens­te zu nut­zen. Auch die Kita muss­te vor­erst geschlos­sen wer­den. Es gibt aber nicht nur schlech­te Nach­rich­ten: Direkt neben der Kor­ne­li­us­kir­che ent­steht ein Ver­wal­tungs­neu­bau des evan­ge­li­schen Kir­chen­kreis­ver­ban­des. In Koope­ra­ti­on mit Kir­chen und Kita wird dort bis vor­aus­sicht­lich 2025 das Kor­ne­li­us Forum gebaut.

Bereits seit 1927 nutz­ten die evan­ge­li­schen Gläu­bi­gen im Wed­din­ger Nor­den die Kapel­le des Dom­fried­hofs an der Mül­lerstra­ße. 1953 wur­de schließ­lich die Kor­ne­li­us­ge­mein­de als Aus­grün­dung der Kaper­naum­kir­che ins Leben geru­fen. 1959 erhielt die neue Gemein­de ein Gemein­de­haus in der Edin­bur­ger Stra­ße, 1964 eine Kita. Es soll­te noch bis 1975 dau­ern, bis an die Kita der Kir­chen­bau ange­glie­dert wur­de. 1980 wur­de dann auch eine Orgel eingeweiht. 

Der aktu­el­le Scha­den am Kir­chen­ge­bäu­de ist nun ein Tief­schlag für die Gemein­de unter der Pfar­re­rin Sarah Schatt­kow­sky. “Es gab einen Was­ser­rohr­bruch, durch den das Gebäu­de beschä­digt wur­de und sich leicht abge­senkt hat”, erklärt sie. Für die Kita wur­de inner­halb eines Tages eine Lösung gefun­den: Die Kin­der sind auf zwei benach­bar­te Kitas auf­ge­teilt wor­den. “Die Eltern haben mit viel Ver­ständ­nis reagiert. Da es bei der Kita nur um die Was­ser­ver­sor­gung geht, gehe ich von einer schnel­len Lösung aus”, sagt die Pfarrerin. 

Die Kapel­le des Dom­fried­hofs (rechts) wird nach fast 50 Jah­ren wie­der von der Kor­ne­li­us­ge­mein­de genutzt

Wie es mit der Gemein­de­ar­beit wei­ter­geht, ist noch unklar. Bis auf Wei­te­res wur­de das Gemein­de­bü­ro in die Räu­me der Naza­reth­kir­che am Leo­pold­platz ver­legt. Für die Got­tes­diens­te wird die Kor­ne­li­us­ge­mein­de jetzt die Kapel­le des Dom­fried­hofs nut­zen kön­nen. Jeden Sonn­tag wird dort jetzt um 9:30 Uhr Got­tes­dienst gefei­ert, dort wo einst alles für die Kor­ne­li­us­ge­mein­de begann. Die Gemein­de ist auch wei­ter­hin über ihre gewohn­ten Konakt­mög­lich­kei­ten erreich­bar. Sarah Schatt­kow­sky ist jeden­falls opti­mis­tisch, dass im nächs­ten Jahr das 50. Jubi­lä­um der Kir­che gefei­ert wer­den kann.


Der Stand­ort Kor­ne­li­us wird erhal­ten blei­ben. Denn auf dem Gelän­de der Kir­chen­ge­mein­de, an der Ecke Dub­li­ner und Edin­bur­ger Stra­ße, baut der Evan­ge­li­sche Kir­chen­kreis­ver­band Ber­lin Mit­te-Nord einen Neu­bau für sei­ne Ver­wal­tung. Für das Gebäu­de ist schon das Gemein­de­haus abge­ris­sen, die Bau­gru­be bereits aus­ge­ho­ben wor­den. Der Neu­bau wird Büro­räu­me, Woh­nun­gen und im Erd­ge­schoss ein Café beher­ber­gen. Das Kir­chen­ge­bäu­de und die Kita blei­ben erhal­ten. Für die Zeit der Bau­ar­bei­ten bekam die
Kita einen Ersatz für die Außen­spiel­flä­che auf dem Gelän­de der Gemein­de. Damit kann ihr Betrieb für die gesam­te Bau­zeit wie gewohnt fort­ge­führt wer­den. Danach wird sie eine neue grö­ße­re Spiel­flä­che erhal­ten und die Ersatz­flä­che wird zu einem “Kirch­gar­ten” für die Kir­chen­ge­mein­de umgestaltet.

Kor­ne­li­us­kir­che, Dub­li­ner Str. 29, 

Gemein­de­bü­ro der­zeit: Naza­reth­kirch­str. 50

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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