La Carreta: Pizza trifft Mexiko

Die obere Müllerstraße – gastronomisch gesehen eher ein karges Pflaster. Wer hier ein Restaurant eröffnet, braucht vor allem eines: eine richtig gute Idee. Genau die scheint das Team von La Carreta zu haben. Statt sich zwischen Döner und Dürüm zu behaupten, setzen sie auf ein Konzept, das in Berlin einmalig ist: mexikanische Pizza.

Was das ist? Keine klassische Pizza mit Jalapeños oben drauf, sondern eine kreative Fusion: Der Boden besteht aus einem hausgemachten, tortilla-artigen Weizenteig – extrem dünn, knusprig und überraschend leicht. Die Tomatensauce wird durch eine würzige Enchilada-Sauce ersetzt, belegt wird das Ganze mit einem Mozzarella-Cheddar-Mix. Und obendrauf? Zum Beispiel Fajita-Hähnchen, wie man es sonst aus der heißen Pfanne kennt – nur eben auf einer Pizza.

Dieses Gericht hat zwar keine Wurzeln in Mexiko selbst, aber eine gewisse Ähnlichkeit mit der „Mexican Pizza“ der amerikanischen Kette Taco Bell. Nur dass sie im La Carreta frischer, handgemachter und authentischer daherkommt. Für rund 10 Euro bekommt man eine sättigende, aber angenehm leichte Pizza mit einer mild-süßlichen Note. Auch vegetarische und vegane Varianten stehen auf der Karte – samt veganem Käse.

Daneben gibt es weitere texanisch-mexikanische Klassiker: Tacos, kleine Quesadillas, Burritos oder Papa Asada – gefüllte Backkartoffeln mit allerlei Belag, alles im Bereich zwischen 5 bis 10 Euro. Wer’s knusprig mag, sollte unbedingt die hausgemachten Nachos probieren. Die gibt es wahlweise mit Salsa oder einem sagenhaft guten, heißen Käsedip.

Das La Carreta richtet sich an ein junges, neugieriges Publikum, das Lust auf Pizza – aber mal anders – hat. Wer zum Essen etwas Besonderes trinken will, kann zur Jarritos Cola greifen: ein mexikanisches Softgetränk mit Kolanuss, Süßholz und einem Hauch Kaffee. Auf jeden Fall bringt das farbenfroh eingerichtete geräumige Imbissrestaurant gute Laune in den verschlafenen Kiez gegenüber des Busbetriebshofs.