Die Stadtteilvertretung mensch.müller beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit Themen rund um den fließenden und den ruhenden Verkehr im Bereich des Brüsseler Kiezes. Ein Mitglied der Stadtteilvertretung kommentiert die fehlende Umsetzung für das Verkehrskonzept, das schon seit vielen Monaten vorliegt.
Verkehrskonzept wurde erarbeitet
Im Rahmen vom „Aktiven Zentrum Müllerstraße“ wurde aufgrund der Tatsache, dass die Sanierung der U6 zwischen den Bahnhöfen Seestraße und Leopoldplatz noch einiges an Zeit in Anspruch nehmen wird, das Nebenstraßenkonzept für den Brüsseler Kiez vorgezogen.
Den Auftakt bildete ein Stadtspaziergang am 05.04.2017 mit ca. 40 Personen, darunter Stadtteil-und Interessenvertreterinnen und ‑vertreter, interessierte Bürgerinnen und Bürger, Vertreter des Bezirksamts Mitte, des Aktive Zentren-Gebietsbeauftragten und des Planungsteams.
Während dieser Begehung kristallisierten sich mehrere Problemschwerpunkte heraus, die am 09.05.2017 in einem Offenen Workshop im Cittipoint diskutiert und bearbeitet wurden. Die Schwerpunkte wurden unter dem Aspekt Kfz-Verkehr, Radverkehr, Fußverkehr und Aufenthalt im Öffentlichen Raum gesehen.
Keine Verantwortlichen
Am 22.02.2018 erfolgte – wieder im Cittipoint – die erfolgreiche Ergebnispräsentation des vorangegangenen Workshops. Die Stadtteilvertretung mensch.müller konnte sich mit der Präsentation sehr stark identifizieren, wurden doch die meisten Anregungen und Wünsche von STV und Bürgerseite in die Planung einbezogen.
Umso mehr schmerzt die Tatsache, dass seit dieser Zeit von Seiten der Verantwortlichen des Bezirkes so gut wie nichts passiert ist, dieses Konzept in die Tat umzusetzen. In der Vorhabenliste des Bezirks vom Nebenstraßenkonzept weit und breit keine Spur. Auf Nachfrage im Sanierungsbeirat wird die Stadtteilvertretung so gut wie immer mit dem Hinweis vertröstet, dass es zurzeit keine Verantwortlichen für die Umsetzung dieses Konzeptes gibt.
So, wie es sich jetzt für die Stadtteilvertretung und engagierte Bürgerinnen und Bürger darstellt, ist es doch ein Armutszeugnis für den Bezirk, sich im Februar 2018 für ein Konzept feiern zu lassen und dann nicht in der Lage zu sein selbiges umzusetzen. Damit wird Politikverdrossenheit weiter Vorschub geleistet. Schade!
Für die Stadtteilvertretung mensch.müller
Werner Franz