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Reinickendorfer Straße 21:
Willkommen im Kaufhaus Levin!

23. März 2024
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Die Familie Levin war mit Sicherheit keine typische jüdische Familie, wenn es sowas überhaupt gibt. Vielleicht war sie eher eine von vielen Familien, die sich mit dem Optimismus der Gründerzeit versuchte ein Leben mit einem gewissen Wohlstand aufzubauen. Diesmal gehen wir auf Spurensuche nach dem einstigen Kaufhaus D. Levin jr. in die Reinickendorfer Straße.

Zwei Männer im offenen Automobil in der Reinickendorfer Straße, im Hintergrund das Kaufhaus D. Levin jr. (links) und das Lederwarengeschäft von Willy Ballan (rechts) - ebenfalls ein jüd. Kaufmann, Aufnahme 1913. Foto: Sammlung Ralf Schmiedecke.

Woher kam die Familie Levin? Raphael und Philippine Levin, geborene Ritzewolle, die Eltern des späteren Kaufhausbesitzers bekamen in den 1850er Jahren insgesamt fünf Kinder: Julius, Rebecka, Henriette, Leich und eben auch David. Sie lebten in Friedrichswalde, (Kreis Naugard) Pommern. Ihr Sohn David heiratete Franziska, geborene Berndt, und das junge Paar zogen um 1887 von Stargard (Pommern) nach Berlin. Mit dabei ihr erstes Kind, die Tochter Rosa. Zunächst wohnte die kleine Familie in der Prenzlauerstraße 24. Anschließend kamen innerhalb kurzer Zeit die Kinder Curt, Gertrud, Arthur und Erich zur Welt. Nun wohnten sie im Wedding, in der Reinickendorfer Straße, wo David Levin seinen Traum vom eigenen Kaufhaus verfolgte.

Lage des einstigen Kaufhauses D. Levin jr. (Hausnummer 21). Foto: Berlin HistoMap.

David Levin: Mit viel Mut etwas Neues aufgebaut

Auf der Suche nach einer Geschäftsstraße mit Potenzial schien der Instinkt von David Levin die Gegend rund um den Bahnhof Wedding als besonders vielversprechend empfunden zu haben. Um 1890 stand bereits die beeindruckende Dankeskirche auf dem Weddingplatz, die Ringbahn hielt und immer neue Personenbeförderungen brachten die Menschen in den Wedding und weiter nach Reinickendorf und Tegel. Sukzessive wurde der Nettelbeckplatz zu einem urbanen Stadtplatz mit Wohn- und Geschäftshäusern. Ging man wenige Meter die Reinickendorfer Straße entlang, dann kam gleich auf der rechten Seite das zunächst kleine Geschäft der Familie Levin.

David Levin eröffnete um 1890 seine Weiß-, Kurz-, Manufaktur- und Wollwarenhandlung in der Reinickendorfer Straße 18. Hierfür machte er 1892 Reklame in der Zeitung Vorwärts. Die Prosperität der Straße veranlasste ihn dazu, einige Querstraßen weiter – in der Reinickendorfer Straße 53 im Parterre und ersten Obergeschoss – ein weiteres Geschäft zu eröffnen. Trotz ähnlichem Sortiment hielten sich beide Geschäfte einige Jahre bis 1899 eine weitere Anzeige den nächsten Schritt des geschäftstüchtigen Kaufmanns anzeigte, denn in einer weiteren Vorwärts-Anzeige hieß das Geschäft nun Kaufhaus D. Levin jr. und befand sich in der Reinickendorfer Straße 12 und Pankstraße 52.

Zwar nicht laut der Anzeige aber nach dem Berliner Adressbuch von 1899 war David Levin nun auch Eigentümer des 1898/99 neu errichteten Gebäudes. Hierfür reichte David Levin den ersten Bauantrag am 30.09.1898 bei der Baubehörde ein. Architekt seines Neubaus war Kurt Berndt – er hatte sein Büro in der Elsasser Straße 35 (heute Torstraße). Der Baumeister plante ein U-förmiges Gebäudeensemble mit zwei kurzen Schenkeln jeweils an der Reinickendorfer Straße und Pankstraße und dazwischen ähnlich einer Passage einen Durchgang mit großen Schaufenstern im Erdgeschoss sowie ersten Obergeschoss. Obwohl es Anfang 1899 und auch im Juni 1899 noch Änderungen gab, gingen die Bauarbeiten auf dem Grundstück voran. Innerhalb eines Jahres war das Wohn- und Geschäftshaus fertig.

Fassadenentwürfe von 1898 für Pankstraße 52 (links) und Reinickendorfer Straße 12 (rechts). Foto: Bauakte Landesarchiv Berlin.

Vom Gemischtwarenladen zum Kaufhaus

Der Name Levin war in Berlin weit verbreitet. So gab es am Hausvogteiplatz das Kaufhaus D. Levin, welches eher hochpreisige Artikel verkaufte. Im Wedding nannte David Levin sein Geschäft Kaufhaus D. Levin jr. Jedoch war es kein Kaufhaus mit mehreren Etagen, sondern zunächst lediglich ein Geschäft mit unterschiedlichen Abteilungen auf einer Etage. Auch das Sortiment umfasste hauptsächlich Bekleidung für den Alltag und Dinge für den Haushalt – ein eher niedrigpreisiges Sortiment für die Kundinnen des Arbeiterbezirks. David Levin, seine Frau und die Tochter Rosa standen selbst im Laden. Es gelang, dass das Geschäft sukzessive vergrößert und weitere Mitarbeiterinnen eingestellt werden konnten. Im Jahr 1906 änderte man die Hausnummern: aus der Reinickendorfer Straße 12 wurde die 21 und aus der Pankstraße 52 die 89.

Reinickendorfer Straße 21: die großen Schaufenster des Kaufhaus D. Levin jr. mit den Mitarbeiterinnen, Aufnahme um 1910. Foto: Sammlung Ralf Schmiedecke.

Moderne Werbung fürs Kaufhaus D. Levin jr.

David Levin nutzte eine beliebte Werbeform der Zeit um 1900: Reklamemarken. Zwei Motive mit Nennung seines Kaufhauses haben sich erhalten: die Reichsbanknote in zwei Varianten und eine Landschaft „Saalepartie, Serie Weißenfels a.S.“. Zur Saalepartie gehörten weitere Motive (Bahnhof, Totalansicht, Blick aufs Schloß, Zierbrunnen, Bismarckturm). Mit der Ansicht vom Fluss aus warben sowohl unser Kaufhaus D. Levin jr. als auch Ohlsen’s Buttergeschäft. Das Motiv der Reichsbanknote benutzten verschiedene Berliner Kaufhäuser und Geschäfte wie beispielsweise Alfred Levin &. Co. (Markgrafenstraße 57) oder Delikatessen-Franz in der Wilmersdorfer Straße 74 (Charlottenburg). Eine Abwandlung einer der beiden Reichsbank-Marken verwendete das Kaufhaus Paul Held in der Invalidenstraße 162 (Berlin). Die Gestalter der Marken blieben unbekannt.

Reklamemarken Kaufhaus D. Levin jr., vermutlich um 1910. Quelle: Sammlung Ralf Schmiedecke

Der große Überfall und seine Folgen

Während sich bis zum Ersten Weltkrieg das Kaufhaus ganz hervorragend entwickelte, markierte die Zeit danach eine Zäsur. Im Juni 1919 kam es wegen drastisch gestiegener Lebensmittelpreise zu Massenunruhen im Berliner Norden mit Festnahmen, Truppeneinsatz und Schwerverletzten. Besonders die Invaliden-, Brunnen- und Badstraße waren betroffen. Die Berliner Börsen Zeitung (BBZ) berichtete: “Die Tumulte im Norden Berlins haben im Laufe des gestrigen Tages einen sehr erheblichen Umfang angenommen” (24.06.1919). Dabei wurden Lebensmittelgeschäfte geplündert, aber auch andere Geschäfte massiv angegriffen. “So wurde u. a. das Warenhaus D. Levin jr., Reinickendorfer Str. 21, völlig ausgeplündert” (BBZ). Vormittags um 11 Uhr stürmten 100 Personen das Kaufhaus:

“Das Personal war vollkommen machtlos, und so schleppten die Plünderer alles, was ihnen brauchbar erschien, fort. Die Abteilung für Konfektion und Wäsche wurde bis auf das letzte Stück ausgeraubt. Ebenso wurden die anderen Abteilungen geplündert. Dann wurden die Ladenkassen geöffnet und die darin enthaltenen Tageseinnahmen gestohlen. Der Geschäftsinhaber und das Personal mussten flüchten. Infolgedessen schlossen alle in der Nähe des Weddings gelegenen Konfektions- und Lebensmittelgeschäfte schleunigst die Läden.”

Die Levins schienen durch die Krankheit von David Levin, den Überfall und die angespannte Situation ihren einstigen Optimismus verloren zu haben. Wann das Kaufhaus zum letzten Mal seine Türen öffnete, ist unbekannt. Fest steht, dass die Levins gut 30 Jahre ihr Geschäft betrieben haben und somit neben dem Kaufhaus R. & S. Moses zu den alteingesessenen Familienunternehmen im Wedding der Gründerzeit gehörten. Am 12.11.1921 starb nach schwerem Leiden der Firmengründer David Levin im Alter von nur 65 Jahren. Er wurde auf dem Friedhof Gerichtstraße beerdigt.

Pankstraße 89: zweiter Eingang des Kaufhauses D. Levin jr. vielleicht mit Franziska und Rosa Levin sowie einer weiteren Mitarbeiterin, Aufnahme um 1910. Foto: Sammlung Ralf Schmiedecke.

Vom Konsum zur Konsumgenossenschaft

Wie ging es weiter? Zunächst erbte seine Frau Franziska Levin die Immobilie und wohnte weiter im Haus. Laut einer Werbeanzeige in der Zeitung Freiheit vom 21.11.1920 hatte die Konsumgenossenschaft Berlin und Umgegend hier ein Warenhaus / Manufakturwarengeschäft. Zum Sortiment gehörten: Glas, Porzellan, Wirtschaftsartikel, Korbwaren, Bettfedern, Bücher und Jugendschriften. Die Konsumgenossenschaft Berlin und Umgegend war eine echte Neuheit, um gute Qualität zu bezahlbaren Preisen seinen Mitgliedern zu garantieren. Sie wurde zu einer wichtigen Versorgungsunterstützung der Arbeiterklasse in den 1920er Jahren. Aber hier gab es auch, wie eine Mitteilung vom 28.04.1929 im Vorwärts verlautete, für die 1. Mai-Feier Fahnenstoffe bester Qualität. Die Mitgliederzahl der Konsumgenossenschaft stieg von zirka 170.000 im Jahr 1928 auf 201.000 im März 1932 an. Neben Waren konnten die Mitglieder auch Sparkonten einrichten und für kleine Beträge gab es sogenannte „Heim-Sparbüchsen“. Im März 1932 entschied die Konsumgenossenschaft ihre drei Warenhäuser: Reinickendorfer Straße, Brunnenstraße sowie Frankfurter Allee, mit dem großen Warenhaus am Oranienplatz zu vereinigen, wo zukünftig den Mitgliedern eine noch größere Auswahl an einem Standort angeboten werden sollte.

Antrag zur Anbringung eines neuen Reklameschildes. Quelle: Bauakte Landesarchiv Berlin.

Laut dem Berliner Adressbuch von 1933 befand sich nun im Haus Reinickendorfer Straße 21 die Einheitspreis Wedding GmbH beziehungsweise die Einkaufshaus Wedding GmbH, welche im Januar 1934 Benno Wiener übernahm. Es wurden Waren zu günstigen Preisen angeboten. Benno Wiener war Jude, von 1914 bis1933 war er Geschäftsführer bei Hermann Tietz in der Leipziger Straße, wurde am 09.11.1938 verhaftet, ins KZ Oranienburg gebracht, musste sein Geschäft zwangsveräußern und konnte 1939 Berlin nur mit der Bedingung verlassen, dass er ohne Unterlagen (geschäftlich wie privat) auswandern würde – die Ausreise erfolgte am 28.01.1939 nach Australien. Er überlebte den Holocaust und stellte 1951 beim Wiedergutmachungsamt Berlin einen Antrag auf Entschädigung für den Zwangsverkauf seines Einheitspreisgeschäfts und weiterer privater Vermögen. Das Verfahren zog sich über mehrere Jahre.

Blick vom Nettelbeckplatz in Richtung Pankstraße, links im Knick das erste Haus mit Balkone gehörte David Levin, um 1910, Sammlung Ralf Schmiedecke.

Franziska Levin stirbt - die Familie wird enteignet

Nachdem David Levin bereits 1921 verstorben war, starb am 22.12.1936 im Alter von 77 Jahren die Mutter. Für sie gab es am 29.12.1936 auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee eine Trauerfeier. Anschließend wurde der Sarg zum Krematorium Gerichtstraße überführt. Ihr Sohn Arthur hatte sich um den letzten Weg seiner Mutter gekümmert. Nun standen im Berliner Adressbuch als Eigentümer der Immobilie Reinickendorfer Straße 21 der Sohn Erich und die Tochter Rosa, die hier auch wohnte. Laut Akte fand der Eigentumswechsel per Erbgang (Lastenwechsel) am 12.06.1937 statt und die Eintragung im Grundbuch am 11.08.1937.

Fassadenentwürfe für die Pankstraße (oben) und Reinickendorfer Straße (unten) von der Firma Mampe 1940. Quelle: Bauakte Landesarchiv Berlin

Kurze Zeit später, am 29.11.1939 hat sich in der Bauakte ein weiteres Dokument erhalten: „Eigentumsänderung im Grundbesitz“. Demnach gingen Haus und Grund laut Kaufvertrag vom 24.01.1939 von den Kindern Rosa (Reinickendorfer Straße 21), Gertrud (Bamberger Straße 40) und Erich (Hohenstaufenstraße 36) für 190.000 Reichsmark an die Firma Mampe (Stardgard in Pommern). In einem weiteren Dokument wurde festgehalten, dass die Verkäufer von der Kaufsumme 180.000 Reichsmark (RM) erhalten, denn 10.000 RM müssen sofort abgegeben werden, während der Erwerber 10.000 RM als „Arisierungsgewinn“ bis zum 30.06.1940 bezahlen musste. Nach Übernahme der Immobilie und der Ladenflächen ließ die Firma Mampe die Erdgeschoss-Gestaltung 1939/1940 ändern.

Deportiert, ermordet und vergessen

Die vier Kinder von David und Franziska Levin wurden deportiert und ermordet: Gertrud Levin wurde am 17.11.1941 von Berlin ins KZ Kauen, Litauen, deportiert und am 25.11.1941 ermordet. Ihr Bruder Erich wurde mit dem Transport 24 am 9.12.1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet. Wenige Monate später, am 2.3.1943, wurde Arthur Levin nach Auschwitz deportiert und ermordet. Über ihn erfahren wir in den Akten der NS-Vermögensverwertungsstelle für Berlin und Brandenburg folgendes:

Er arbeitete (Zwangsarbeit) zuletzt bei Oswald Gebauer (Fuhrunternehmen) in der Revaler Straße 19-21 und bei der Reichsbahn Güterbahnhof Ost; und wohnte in der Flotowstraße 12 (NW87) im Gartenhaus bei Arndt in einem kleinen Zimmer mit wenig Hab und Gut. Nach der Deportation holte sich die Oberfinanzkasse Berlin-Brandenburg das ausgestehende Gehalt von der Reichsbahn und von Oswald Gebauer. Bei der Bewag hatte Arthur Levin noch ein Guthaben von 5,64 RM, was ebenfalls von der Finanzkasse eingefordert wurde. Das Formular hierzu hatte den Titel: „Meldung über evakuierte Juden“. Am 19.5.1943 wurden seine verbliebenen Möbel und Sachen auf 188 RM geschätzt. Mehr als ein Jahr nach der Deportation, im September 1944, fragte die Vermögensverwaltungsstelle des Berliner Oberfinanzpräsidenten beim Finanzamt Tiergarten nach Guthaben von Arthur Levin. Die Beamten in den Behörden suchten unnachgiebig nach jüdischem Vermögen, um die Staatskasse zu füllen.

Antrag auf Mietfortzahlung für die Wohnung von Rosa Levin, Quelle: Akte Rosa Levin bei der NS-Vermögensverwertungsstelle für Berlin und Brandenburg

Als Letzte wurde das älteste Kind der Levins, Rosa Levin, am 12.3.1943 mit dem 36. Osttransport nach Auschwitz deportiert. Bis dahin wohnte sie in einer Drei-Zimmer-Wohnung im Seitenflügel (3. Obergeschoss) in der Reinickendorfer Straße 21, dem Haus, dass ihr Vater bauen ließ, der Familie gehörte und wo sie ihr ganzes Leben verbracht hatte. Nach der Deportation, am 5.5.1943, stellte der Eigentümer und Vermieter Mampe bei der Finanzdirektion erstmals eine Anfrage auf Fortzahlung der monatlichen Miete in Höhe von 70 RM. Auf der Überweisungsanordnung für Mampe wurde Rosa Levin als „abgeschobene Jüdin“ bezeichnet. Insgesamt erhielt Mampe für die leere Wohnung für elf Monate die Miete. Auch Guthaben oder Restschulen bei der Bewag und Gasag wurden von den Behörden geregelt. Am 25.6.1943 schätzte ein Gutachter die Gegenstände in der Wohnung auf 720 RM. Dazu gehörten unter anderem jüdische Bücher und Schriften, ein Notenschrank und ein Klavier. Ebenfalls fand man Geschäftspapiere – vermutlich vom einstigen Kaufhaus Levin. Am 16.2.1944 wurde die seit fast einem Jahr unbewohnte Wohnung geräumt und damit die letzten Spuren der Levins vernichtet. Im Krieg wurde das Haus völlig zerstört und somit seine Geschichte begraben.

Über diesen Text

Biographische Recherchen zur Familie Levin erfolgten gemeinsam mit Miklas Weber, Kiezforscher zur NS-Verfolgung in Berlin Tempelhof und Mariendorf. Verwendete Quellen: Bauakten Landesarchiv Berlin, Wiedergutmachungsakten Landesarchiv Berlin, Akten der NS-Vermögensverwertungsstelle für Berlin und Brandenburg, Korrespondenz mit den Friedhofsverwaltungen Berlin, Historische Tageszeitungen, Arolsen Archives, Bundesarchiv Gedenkbuch, Yad Vashem.

--> Einen Überblick über die Entstehung jüdischen Lebens im Arbeiterbezirk Wedding gibt das Buch des Autors: "Bittersweet: Jüdisches Leben im Roten Wedding, 1871-1933", erschienen 2023 bei Hentrich & Hentrich.

Carsten Schmidt

Zum Autor: Carsten Schmidt (Dr. phil.), promovierte am Friedrich-Meinecke-Institut der FU Berlin. Sein Interessensschwerpunkt für Stadtgeschichte verfolgt einen interdisziplinären Ansatz zwischen Gesellschaft- und Architekturgeschichte. Er ist Autor des Buchs: Manhattan Modern. Im Juni 2023 erschien sein neues Buch Bittersweet - Jüdisches Leben im Roten Wedding, 1871–1933 Zu finden ist er auch auf Twitter.

5 Comments Leave a Reply

    • Es war bei den Behörden eine fließbandähnliche Arbeitsweise mit genauen Abläufen - sowohl vor der Deportation als auch danach -, um jeden möglichen jüdischen Besitz/Guthaben (kleinste Guthaben von einstelligen Reichsmark) für die Staatskasse zu bekommen. Eine Kette der illegalen Bereicherung.

    • Also bei der Recherche war besonders erschreckend wie systematisch die Behörden vorgegangenen sind und welche Wörter auf den Dokumenten verwendet wurden. Hätten wir nicht das Wissen über den Holocaust, dann würde die Quellen/Akten keinen Aufschluss über die wirklichen Gräueltaten geben. Ich hoffe auf weitere spannende Recherchethemen zum jüdischen Wedding. Schönes we

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