In wenigen Tagen könnte die Initiative Parkcafé Rehberge ihren ersten Geburtstag feiern. Dieser Jahrestag wird überstrahlt von einer aktuellen Nachricht. Die Initiative bewirbt sich derzeit beim Bezirk um den Zuschlag für die Nutzung des alten Cafés an der Catcherwiese. Dabei hat sie jetzt eine wichtige formale Hürde genommen und wird in die zweite Bewerbungsphase eintreten können. Damit rückt auch eine Belebung des Parkcafés Rehberge ein Stückchen näher.
Um das dem Bezirk gehörende Gebäude im Volkspark Rehberge nutzen zu dürfen, beteiligt sich die Initiative am sogenannten Interessensbekundungsverfahren (IBV). In einem ersten Schritt konnten sich alle Interessenten mit einem Nutzungskonzept bewerben. Danach wollte das Bezirksamt entscheiden, welcher Bewerber eine Runde weiter ist. „Zur Frist am 01.01.2022 ist dem BA Mitte eine, den Anforderungen der ersten Verfahrensphase entsprechende Bewerbung/ Interessensbekundung übermittelt worden: die der Initiative Parkcafé Rehberge“, hieß es gestern auf Nachfrage aus dem Büro des Bezirksbürgermeisters. Die zweite Phase des IBV könne in Kürze gestartet werden, sobald das Bezirksamt einen offiziellen Beschluss fasst, was für die kommende Woche vorgesehen sei.
Damit wird es für die junge Initiative ernst. Bis zum 1. April haben die Aktiven Zeit, eine Finanzierung für ihre Vorhaben auf die Beine zu stellen. Gefordert werden vom Bezirk „verbindliche, ggf. über Bürgschaften oder Kredite gesicherte Finanzierungszusagen“. Darüber, wie die geschätzten fast 400.000 Euro für die Sanierung des Gebäudes aufgebracht werden könnten, hat die Initiative bereits nachgedacht. „Es wird etwas dauern und auch nicht so leicht werden, aber ich glaube, dass wir die Finanzierung zustande bekommen“, gibt sich Nele Rathke von der ehrenamtlich arbeitenden Initiative zuversichtlich. „Unsere AG Finanzen hat sich bereits Gedanken gemacht und da sitzen wirklich kluge Köpfchen drin“, sagt sie.
Viele Details sind bereits beschlossene Sache, andere müssen noch diskutiert und entschieden werden. Eine gemeinnützige Genossenschaft soll jedenfalls den Rahmen für alle Aktivitäten an der Catcherwiese geben. Vieles wird in den nächsten Wochen zu besprechen sein: Welche Eigenleistungen können erbracht werden? Gibt es passende Fördertöpfe? Gibt eine Bank einen Kredit? Können Spender:innen gefunden werden? Diese und viele weitere Fragen müssen nun geklärt werden.
Für eine Geburtstagsfeier wird wegen der anstehenden Aufgabe vermutlich keine Zeit bleiben. Der Tag dafür wäre jedenfalls der 2. Februar. An diesem Tag vor einen Jahr schloss sich eine noch kleine Gruppe von Menschen aus dem nördlichen Wedding zusammen, um den Leerstand und den Verfall des ehemaligen Parkcafé zu beenden. Gemeinsam entstand der Wunsch, das Café wieder zu eröffnen und an der Catcherwiese einen vielfältigen Treffpunkt für alle Weddinger:innen zu einzurichten. Schnell fanden die Ideen Unterstützer:innen. Heute hat die Initiative 40 Aktive Mitglieder, insgesamt 200 Menschen halten sich regelmäßig auf dem Laufenden und stehen vielleicht bereit, wenn es konkret wird. Konkret wird es zuerst mit der Finanzierung, später sind andere Talente wichtig. „Wenn wir den Zuschlag bekommen, steht die Sanierung an. Wer Lust hat, dabei Hand anzulegen, der ist dann gefragt“, sagt Nele Rathke.
Kontakt zur Initiative Parkcafé Rehberge gibt es unter anderem per E‑Mail unter [email protected]. Montags ist die Initiative übrigens auf dem Instagram-Account des Weddingweisers aktiv. Demnächst stellt die Inititiative ihre Ideen für das Nutzungskonzept hier auf dem Blog vor.