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Hoher Suchtfaktor: Ein Abend im Prime Time Theater

3. April 2012
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Im März war es end­lich soweit! Nach mona­te­lan­gem Aus­han­deln eines Ter­mins und wochen­lan­gem War­ten auf freie Plät­ze schaf­fen es drei Wed­din­ger und zwei Kreuz­ber­ger (Ver­zei­hung, dar­un­ter auch eine Wed­din­ge­rin und eine Kreuz­ber­ge­rin) end­lich ins Prime Time Thea­ter zu einer Fol­ge von „Gutes Wed­ding Schlech­tes Wedding“…

Die (gefühlt) unglaub­lich wei­te Anrei­se über meh­re­re Bezirks­gren­zen hin­weg ver­blasst jedoch – ange­sichts eines etwas wei­te­ren Anfahrts­wegs einer Besu­che­rin aus Aus­tra­li­en, zum Bei­spiel… Dass sich aber auch noch der wei­tes­te Weg lohnt, erklärt sich im Lau­fe die­ses groß­ar­ti­gen Abends. Die gespal­te­ne Per­sön­lich­keit Mahmud/Kalle/Theaterchef Oli­ver Tau­to­rat begrüßt jeden Gast noch immer per­sön­lich, die Stuhl­rei­hen sind noch immer auf Publi­kums­ma­xi­mie­rung aus­ge­legt, jeden­falls ziem­lich eng und das vor allem auf den schlech­ten Plät­zen, wenn man nicht recht­zei­tig da ist. Aber alles War­ten und selbst Knie­schmer­zen sind ein klei­ner Preis für das, was kommt…

Die Hand­lung der Fol­ge „Lie­bes­grü­ße aus Wed­ding“ ist schnell erklärt: Con­stan­ze Beh­rends ali­as Frau Schin­kel, seit gerau­mer Zeit Stroh­wit­we, wird lang­sam rol­lig; Rat­te liebt Ash­ley, der sich als Arsch­ley ent­puppt, Cur­ly will Rat­te, Marie sucht Jac­ques, Kal­le bag­gert zart an Dör­te und so wei­ter und so wei­ter… Hat jemand Angst, den Anschluss ver­passt zu haben? Kein Pro­blem, denn auch Neu­lin­gen erschließt sich schnell die Wed­din­ger Soap­welt. Es gibt Trä­nen zu lachen und ech­te Typen wie­der­zu­er­ken­nen, ob nun aus so mar­kan­ten Ber­li­ner Stadtei­len wie Wed­ding oder Fried­richs­hain, aus Schwa­ben oder dem Bran­den­bur­ger Umland.

Irgend­wann denkst Du „Boähhh? Schon Pau­se?“. Die lässt sich gut nut­zen für ein fri­sches Eschen­bräu oder eine lecke­re Bou­let­te (um die man übri­gens schon mal vom vier­bei­ni­gen Mas­kott­chen der Trup­pe ange­bet­telt wird). Auch der zwei­te Teil geht eigent­lich viel zu schnell vorbei.

Unser Fazit: Das Prime Time Thea­ter macht glück­lich, und ganz bestimmt auch süch­tig. Fol­ge 78 ist schon jebucht!

Autorin: Bir­git Wahle

Web­site des Prime Time Theaters

Prime Time Theater

Mül­lerstras­se 163
Ein­gang Burgsdorfstr.
13353 Berlin-Wedding

Ver­kehrs­an­bin­dung: S/U Wed­ding (Ring­bahn &U6)

Kar­ten & Info: 03049 90 79 58 (Do-Mo 16–19 Uhr) oder AB
Fax: 03049 90 79 60

E‑Mail: [email protected]

Im Vor­ver­kauf kön­nen Sie Kar­ten immer
DO/FR/SA/SO/MO von 16–19 Uhr erwerben

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

4 Comments Leave a Reply

  1. Ich fin­de die Kar­ten­prei­se sind selbst nach der Erhö­hung noch mode­rat. 15 € fürs Thea­ter ist ein fai­rer Preis. Was mich ein wenig nervt ist das Anste­hen vor der Tür. Es gibt immer wie­der Spe­zia­lis­ten, die sich ver­su­chen auf den letz­ten Drü­cker vor­zu­drän­geln. Außer­dem ist, obwohl offi­zi­ell nicht reser­viert wird die Hälf­te des Saals bereits ver­ge­ben (schein­bar für Freun­de der Dar­stel­ler). Dafür wird es sicher­lich auch eine bes­se­re Lösung geben.
    Auch das stän­di­ge Bet­teln nach Inves­to­ren bzw. Spen­dern geht einem mäch­tig auf die Ner­ven. Ein Thea­ter, wel­ches trotz fast 100%iger Aus­las­tung nicht pro­fi­ta­bel läuft, macht irgend­et­was ver­kehrt. Man kann nicht erwar­ten, dass man wei­ter­hin von der Stadt geför­dert wird, wenn man regel­mä­ßig aus­ver­kauft ist.
    Aber im Gro­ßen und Gan­zen macht es immer eine Mords­gau­di und wir gehen immer “wei­nend” aus dem Saal.

  2. Naja… aber ganz ehrlich…zwei Stun­den vor­her anstel­len? Da müs­sen die Beat­les schon ne Reuni­on ankün­di­gen bevor ich mir da die Schuh­soh­len ins Fleisch ste­he! Um dann even­tu­ell doch kei­nen Platz mehr zu bekom­men?? Oder einen sehr ungüns­ti­gen Platz. Einen, wo ich ent­we­der die Hälf­te des Ensem­bles nicht hören kann oder wo mir mein Trom­mel­fell durch die falsch ein­ge­stell­te – da lei­der manch­mal viel zu lau­te – Sound­an­la­ge weg­ge­sprengt wird. Unglück­li­cher­wei­se alles schon erlebt! Da weiß ich bes­se­res mit mei­ner Zeit anzu­fan­gen! Auch wenn GWSW sehr amü­sant ist und es sich lohnt. Das weiß man vor­her lei­der auch nicht so genau. Mei­ner Mei­nung nach schwankt das von Fol­ge zu Fol­ge. Ich bin auch schon ent­täuscht nach Haus gegan­gen. Was ja auch vor­kom­men kann. Kommt ja auch oft auf die Dar­stel­ler und die per­sön­li­chen Vor­lie­ben des Zuschau­ers an ob man eine Fol­ge mag oder nicht. Aber dann kommt zu all die­sen klei­nen unan­ge­neh­men Aspek­ten auch noch die Kar­ten­preis­er­hö­hung dazu. Obwohl das Thea­ter doch mitt­ler­wei­le anschei­nend wie­der geför­dert wird. Kon­klu­sio aus all dem: Man muss für sich per­sön­lich über­le­gen, ob das Prime Time Thea­ter eine so star­ke Anzie­hung hat, dass man all das in Kauf nimmt.

  3. Kei­ne Plät­ze? Wochen­lang war­ten? Blödsinn! 

    In 98 % der Fäl­le gibt es abends die defi­ni­ti­ve Chan­ce auf Restplätze!
    Man muß nur früh genug da sein!
    Ab 18 Uhr fin­den sich die ers­ten ein, die für eine War­te­mar­ke anste­hen, die bei Tür­öff­nung auf der rech­ten Sei­te des Ein­gan­ges um 19 Uhr ver­ge­ben wer­den. (Links dür­fen um 19 Uhr die­je­ni­gen in den Saal mar­schie­ren und Plät­ze bele­gen, die sich im Vor­ver­kauf ein Ticket abge­holt haben)
    Dann kann man sich gemüt­lich ins Foy­er plat­schen und loun­gen bei einem Cock­tail oder einer Bület­te. Wer allei­ne kommt, soll­te sich viel­leicht was zu lesen mit­brin­gen- wobei: nor­ma­ler­wei­se­kommt man immer schnell mit ande­ren Gäs­ten ins Gespräch .… 

    Wer von den 240 vor­be­stel­len­den Leu­ten bis 19.45 Uhr sei­ne vor­be­stel­le Kar­te nicht abge­holt hat, macht die Spon­tangäs­te glücklich.
    Und das sind immer so 8–10, mindestens!

    Woher ich das weiß? Ich mach das immer so! Ich hab noch nie Kar­ten vor­be­stellt und bin nur ein ein­zi­ges Mal nicht reingekommen.…

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