Es ist ein Park, der schon lange sich überlassen war. Der Grünzug an der Ruheplatzstraße soll wieder einladend werden und zum Pausieren einladen. Eine Umgestaltung finanziert das Aktive Zentrum Müllerstraße (Lebendiges Zentrum und Sanierungsgebiet Müllerstraße). Die Planer denken vor allem an mehr Licht.
Bei der Bürgerbeteiligung zur Erneuerung des Grünzugs in der Ruheplatzstraße Anfang Januar meldet sich eine Anwohnerin zu Wort. Für Fußgänger sei der Weg zu dunkel, es fehle an Licht. "Gehen Sie da mal abends lang!", sagt sie. Architekt Francesco Montesarchio vom Büro Schönherr, das seinen Sitz im Pankower Teil der Wollankstraße hat, erklärt, wie es zumindest etwas heller werden wird. Er stellt seine Umgestaltungspläne zur Belebung des kleinen Parks westlich des Urnenfriedhofs vor. Konkret schlägt er vor, das etwa einen halben Meter hohe Zäunchen zur Ruheplatzstraße zu entfernen und Sträucher wegzunehmen. Er zeigt ein Beispielbild einer hellen, freundlichen Allee, die dem buschfreien Weg auf dem Leopoldplatz parallel zur Neuen Nazarethkirchstraße gleicht. Werden zusätzlich die Baumkronen von unten her gestutzt, dann falle deutlich mehr Licht als heute auf den als Schulweg bezeichneten Pfad. Mehr Licht durch gärtnerisches Auslichten.
Das ist eine Behelfslösung. Denn die eigentliche Ursache für das Dunkel entlang der Grünanlage ist ein Kuriosum: In der Ruheplatzstraße gibt es nur auf einer Seite einen Bürgersteig. Auf der Seite zum Park fehlt dieser. Somit tauchen die dort vorhandenen Laternen zwar die PKW-Parkplätze in ausreichende Helligkeit. Doch die Fußgänger müssen in den unbeleuchteten Park ausweichen. Alte Karten zeigen den Grund für diese ungewöhnliche Anordnung. Der ehemalige Städtische Urnenfriedhof (heute Urnenfriedhof Gerichtstraße) umschloss das Krematorium früher weiträumiger als heute. Bis in die 1950er Jahre reichte der Friedhof bis zur Straßenkante. Wann genau der westliche Teil des Städtischen Urnenfriedhofs in eine Grünanlage umgewandelt wurde, lässt sich anhand der Karten nicht eindeutig feststellen. Ebenso wenig, warum damals die Straße nicht einfach verschmälert wurde, um Platz für einen Gehweg zu schaffen.
Doch die Ruheplatzstraße ist nicht Teil des Umbaus. Das Förderprogramm Lebendiges Zentrum und Sanierungsgebiet Müllerstraße (zuvor Aktives Zentrum) hat die Landschaftsarchitekten beauftragt, ausschließlich die Grünanlage neu zu gestalten. Ziel ist es, den unweit des Leopoldplatzes gelegenen Park zu beleben. Neue Nutzer sollen die grüne Ecke für sich entdecken. Der fast 7000 Quadratmeter große Grünzug wird dabei nicht komplett umgebaut. Neu werden vor allem Sitzgelegenheiten vor der Volkshochschule und einige Spielgeräte unter den Bäumen sein. Letztere bleiben bis auf zwei Ausnahmen erhalten, die wegen Krankheit gefällt werden müssen.
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Der Text entstand in Zusammenarbeit mit der Weddinger Allgemeinen Zeitung (–> E‑Paper), der gedruckten Zeitung für den Wedding. Autor ist Andrei Schnell.
Alle Verschönerung wird nichts bringen, solange dort das rücksichtslose Verhalten von Junkies und Dealern geduldet wird.
Hallo
Potzblitz ... in diesem kleinen Park sind Junkies und Dealer !!?? kann nich sein , sowat jibt dit im Wedding nich .... und nu ? spieln wa jetzte Fussball mit den, umse bessa kenn lern oder maln wa rosa Kreise für de Dealer ? wie werd den mitn Zaum drumrum !!??
verregneten Freitag noch 🙂
Tatsächlich wird in der Stadtplanung gern "vergessen", dass es Orte für Menschen geben muss, die keine Wohnung haben. Man hofft darauf, dass es diese Menschen einfach nicht gibt. Das ist natürlich eine trügerische Hoffnung.