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Essbarer Kiez: Der Panke-Tisch ist reich gedeckt!

2. April 2014
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Der klei­ne aber fei­ne Fluss Pan­ke, der ca. 3,3 Kilo­me­ter durch den Gesund­brun­nen fließt, hat vie­le schö­ne Stel­len und einen hohen (Nah-) Erho­lungs­wert. Das ist den meis­ten Wed­ding­wei­ser-Lesern bekannt. Dass sein Ufer­grün aber auch kuli­na­risch eini­ges zu bie­ten hat, ist eine Sei­te, die sich noch nicht so weit her­um­ge­spro­chen hat.

Gott sei Dank gibt es da so lie­bens­wür­di­ge und bele­se­ne Men­schen wie Sara Mei­ers, die in regel­mä­ßi­gen Füh­run­gen für vie­le Aha-Erleb­nis­se bei dem eher lebens­mit­tel­dis­coun­ter­ge­präg­ten Groß­stadt­men­schen sorgt. Letz­ten Sams­tag konn­ten knapp ein Dut­zend Men­schen, von der Rent­ne­rin bis zur Grund­schü­le­rin, die­se Erleb­nis­se teilen.

Giersch(C)Jens Schnauber
So viel Giersch an der Panke!

Direkt an der Pan­ke­brü­cke der Oslo­er Stra­ße zeig­te Frau Mei­ers auf eine grü­ne Böschung und erklär­te, das ist der lecke­re, gesun­de und viel­sei­tig ein­setz­ba­re Giersch, pflück­te ein paar Büschel und gab sie den teil­wei­se recht ver­dutz­ten Teil­neh­mern zum Essen. Und in der Tat war er mit sei­nem peter­si­li­en­ar­ti­gen Geschmack über­aus genieß­bar. “Er ist beson­ders gut gegen Gicht und schmo­ren kann man ihn auch” erklär­te Frau Mei­ers die­ses unschein­ba­re Kraut.

“Gut ist hier auch die Lage am Hang – weil da die Hun­de ungern hin­ge­hen” gab uns Frau Mei­ers als nächs­tes mit auf dem Weg. Ein Hin­weis, den jeder wer­den­de Kräu­ter­freund unbe­dingt beher­zi­gen soll­te. Die­ses deli­ka­te Pro­blem hat das nächs­te Grün nicht. Die Blü­ten des Spitz­ahorns wach­sen näm­lich auf Bäu­men. Sie über­rascht mit einem süß­li­chen Geschmack und gibt auch optisch was her.

So gin­gen die Erläu­te­run­gen am leben­den bzw. blü­hen­den Objekt wei­ter und so konn­ten die Natur­freu­de bei­spiels­wei­se ler­nen, dass Brenn­nes­seln nicht nur als Tee genieß­bar sind, son­dern ganz her­vor­ra­gend zu Moz­za­rel­la mit Toma­ten und Oli­ven­öl schme­cken. Aller­dings soll­te man ihn vor­her zwi­schen Papier oder Tücher legen und mit einem Nudel­holz durch­wal­ken, um der unan­ge­neh­men Wir­kung der Nes­sel­haa­re zu entgehen.

Spitzahornpfluecken(C)Jens Schnauber
Spitz­ahorn schmeckt süßlich

Abschlie­ßen­der Höhe­punkt des Kräu­ter­spar­zier­gangs war der Prin­zen­gar­ten in der Prin­zen­al­lee,  ein Hin­ter­hof unweit der Ste­pha­nus­kir­che. Hier hat Sara Mei­ers ein paar Bee­te ange­legt und Pflan­zen, die ent­lang der Pan­ke zu sehen waren, bereits schmack­haft zubereitet.

Ins­ge­samt waren alle Teil­neh­mer davon ange­tan, was die Natur ent­lang der Pan­ke für den Magen und die Gesund­heit alles zu bie­ten hat. Gera­de im Früh­jahr ist der Pan­ke-Tisch reich gedeckt.

Die vom Quar­tiers­ma­nage­ment Sol­di­ner Stra­ße im Rah­men des Pro­jekts „Ess­ba­rer Kiez“ geför­der­te Kräu­ter­spa­zier­gän­ge in den Pan­ke­pro­me­na­den fin­den ein­mal im Monat statt und sind kos­ten­los. Die nächs­ten Ter­mi­ne und vie­le wei­te­re Infos, wie bei­spiels­wei­se Rezep­te, sind auf der Home­page von Sarah Mei­ers (“Küche der sie­ben Tugen­den”) nachzulesen.

Nächs­ter Ter­min am 24. August 2014, Treff­punkt Pan­ke-Brü­cke an der Sol­di­ner Stra­ße, 16.00 Uhr!

Autor/Fotos: Jens Schnauber

Bericht über Sara Mei­ers

Bericht über einen frü­he­ren Kräuterspaziergang

 

Gastautor

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