Da hatte der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland, gut lachen: er durfte dem Gewinner des Entenrennens den Hauptpreis überreichen. Ulrich Wirth kann sich über zwei Übernachtungen im Holiday Inn in Dresden freuen. Was er dafür getan hat? Er hat auf’s richtige Pferd gesetzt – oder besser gesagt auf die richtige Ente.
Beim Entenrennen am 23. September hatten Jung und Alt viel Spaß. Bei strahlendem Sonnenschein zog es etwa 500 Besucherinnen und Besucher an die Panke zwischen der Pankstraßenbrücke und der Gerichtstraße. Nachdem die beiden Veranstalter, die Bürgerstiftung Wedding, vertreten durch Daniel Gollasch und Birgit Thomsmeyer und panke.info, vertreten durch Thorsten Haas, das Rennen eröffnet hatten, setzten sich zunächst die großen Gummienten der Sponsoren in Bewegung. Dann kamen die Förderenten dran, die außer Konkurrenz liefen. Und dann war es soweit: aus großen Tüchern wurden die übrigen 500 Enten in die Panke gelassen, wo sich sogleich ein gelber Teppich aus gelben Quietscheentchen bildete. Die 300 Meter lange Rennstrecke war von neugierigen Kindern und Erwachsenen gesäumt. Die meisten hofften, dass ihre Ente die schnellste sein würde. Die anderen Zaungäste hatten einfach Spaß an dem gelben Spektakel auf Weddings Stadtfluss, der an diesem Tag so sehr im Mittelpunkt stand wie nur selten zuvor. Aussichtsplätze gab es mit den drei Brücken an der Rennstrecke zwar genug, doch an den Brücken- und Ufergeländern war jeder Platz innerhalb kürzester Zeit von mitfiebernden Entenlosbesitzern belegt.
Zieleinlauf mit Schwimmhilfe
Zum Finale stellte ein Anwohner Boxen an seinen Balkon, und das Quietscheentchen-Lied von Ernie und Bert begleitete die Enten akustisch beim Zieleinlauf. Die letzten Meter bestanden aus Schwimmnudeln, die in V‑Form aufeinander zuliefen und die Enten dadurch abbremsten. Am Ende konnten auf diese Weise alle Enten aus dem Wasser gefischt werden – wobei die ersten hundert Enten ihre Besitzer zu Gewinnern machten. Auf der Bühne des Wedding Kulturfestivals auf dem nahen Nettelbeckplatz überreichten dann Vertreter der Bürgerstiftung Wedding (in Gründung) und Ralf Wieland (SPD-Abgeordneter) die Hauptpreise. Beeindruckend war, wie viele Kiez-Akteure und Unternehmer aus dem Wedding das Entenrennen mit Preisen, Losverkäufen und Werbung unterstützt hatten. Dazu kamen 27 Freiwillige, die bei der Ausrichtung des Entenrennens geholfen – und sich zum Teil auch nasse Füsse geholt – haben!
Bei panke.info können die Losbesitzer nachsehen, ob sie etwas gewonnen haben