Man könnte sagen, dass der Garten des Centre Francais umgebaut wird, weil vor dem Reichstag ein Besucherinformationszentrum gebaut werden soll. Das klingt nach dem sprichwörtlichen umgefallenen Reissack in China, der am anderen Ende der Welt unerwartete Ereignisse auslöst. Um zu verstehen, was der Neubau im Tiergarten mit dem französischen Kulturzentrum im Wedding zu tun hat, sind einige Hintergrundinformationen nötig.
Die Informationen hat Florian Fangmann, Geschäftsführer in Centre Francais de Berlin in der Müllerstraße. „Das Centre Francais ist eine Immobilie, die dem Bund gehört. Das Centre hat lebenslanges Mietrecht und ist für die Instandhaltung der Gebäude zuständig“, erklärt er. Wenn in Deutschland gebaut wird, muss es nach Bundesnaturschutzgesetz für Eingriffe in Natur und Landschaft, also auch für Flächenversiegelung bei Neubauten, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen geben. Wenn der Bund baut, schaut er deshalb auf eine der Listen mit möglichen Orten für neue Parks, Entsiegelungen oder Baumpflanzungen. Als Bundesimmobilie steht das Centre Francais offenbar auf einer dieser Listen. Weil die vorgesehene Ausgleichsfläche auf einem Friedhof für den geplanten Bau nicht ausreicht, soll nun das Centre einen Beitrag leisten.
Zunächst war man in der Müllerstraße überrascht von der neuen Anforderung. „Dann haben wir uns entschieden, dass wir proaktiv handeln wollen“, sagt Florian Fangmann. Damit meint er, dass das Team nicht abgewartet hat, was von ihnen verlangt wird, sondern selbst konrete Ersatzmaßnahmen auf seinem Gelände vorgeschlagen hat. „Es soll vor allem der komplette Parkplatz entsiegelt werden. Wichtig war uns aber, dass unser Gemeinschaftsgarten, der auf einer ehemaligen Parkplatzfläche entstanden ist, erhalten bleibt“, sagt er.
Die Ausgleichsmaßnahmen sollen in den nächsten drei bis fünf Jahren umgesetzt werden. Ganz aktuell ändert sich nichts: „Dieses Jahr kann weiter gegärtnert werden“. Vorbereitet sein will das Team trotzdem. Deshalb wird bereits jetzt der neue Garten geplant. „Die Gestaltung wollen wir partizipativ mit der Nachbarschaft entwickeln“, sagt Florian Fangmann. Zusammen mit Studierenden der Technischen Universität wurde dieser Prozess organisiert, Anfang Januar gab es Online-Workshops mit der Nachbarschaft. Die Ideen fließen nun in ein Konzept für die Re-Installation und Weiterentwicklung des Gartens „Rote Beete“.
Kontakt zum Gemeinschaftsgarten Rote Beete ist über die neue E‑Mail-Adresse [email protected] möglich.
Der Text stammt aus der Weddinger Allgemeinen Zeitung (–> E‑Paper), der gedruckten Zeitung für den Wedding. Geschrieben wurde er von Dominique Hensel. Wir danken dem RAZ-Verlag!
In Frankfurt ein Würstchen platzt? Jetzt inspirierst Du uns aber, Reinhard! Im Spreewald eine Gurke verschwindet, in Rüdersdorf etwas Kalk verrieselt, in Reinickendorf ein Fuchs kreuzt, im Strandbad eine Plötze wendet, im Rosengarten ein Blümchen welkt. Hach, so werden wir Freunde. 😉
Freunde !!?? mich finden zwar viele nett und das ich ein gradliniger Mensch wäre … aber lange hält es keiner mit mir aus … liegt wohl daran das ich sage was fakt ist :)))
Hallo
hatte sofort wieder eine Eingebung… also wurde inspiriert !!!
umgefallenen Reissack in China.… oder in Frankfurt ein Würstchen platzt
Finde ich besser , weil China ist zu weit weg vom Wedding :))))
100 Grüße und nix für ungut 😉