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Die Kunst der tamilischen Küche:
Bekannt im Wedding: Naveena Path

5. September 2025

Wer die Tege­ler Stra­ße ent­lang­läuft, ahnt viel­leicht nicht sofort, dass sich hin­ter den rot gestri­che­nen Wän­den eines unschein­ba­ren Lokals eine kuli­na­ri­sche Beson­der­heit ver­birgt. Doch das Navee­na Path kennt man im Wed­ding schon lan­ge. Es ist mehr als nur ein Restau­rant – es ist eine Ein­la­dung in die aro­ma­ti­sche Welt der tami­li­schen und sri-lan­ki­schen Küche.

Seit vie­len Jah­ren steht das Lokal für eine moder­ne Inter­pre­ta­ti­on tra­di­tio­nel­ler Rezep­te. Der Name bedeu­tet über­setzt „neu­er Weg“ – und tat­säch­lich geht das Navee­na Path einen eige­nen: mit einer unge­wöhn­lich gro­ßen Aus­wahl an vega­nen und vege­ta­ri­schen Gerich­ten, ergänzt durch Klas­si­ker mit Huhn, Lamm, Fisch und Mee­res­früch­ten. Den Schär­fe­grad kann man selbst bestimmen. 

Nach vie­len Jah­ren, in denen ich kaum an das Navee­na Path gedacht habe, habe ich es wie­der ein­mal aus­pro­biert. Mei­ne Wahl fiel auf die vega­nen Ben­gan Malai Kofta. Zwei Bäll­chen aus gehack­tem Gemü­se in einer cre­mi­gen Kokos­cur­ry­sauce, fein abge­schmeckt mit Sesam, Rosi­nen sowie Man­del- und Cas­hew­nüs­sen. Aro­ma­tisch, nahr­haft – und köst­lich mild.

Wenn ihr auch ein Wie­der­se­hen plant, merkt euch den Sonn­tag. Ein ech­ter Dau­er­bren­ner ist der vega­ne Brunch: Für 15 Euro kann man sich durch eine Viel­zahl abwechs­lungs­rei­cher Spei­sen pro­bie­ren – so viel man möch­te. Das Ange­bot ist groß­zü­gig, oft bleibt viel übrig – scha­de, denn Qua­li­tät und Viel­falt sind außer­ge­wöhn­lich. Neu hin­zu­ge­kom­men ist ein Mit­tags­buf­fet unter der Woche (Mo–Fr), das sich an das Brunch-Kon­zept anlehnt. Für einen klei­nen Preis wird hier ein Mix aus vega­nen, vege­ta­ri­schen und fleisch­hal­ti­gen Gerich­ten ser­viert – eben­falls zum Sattessen.

Der Gast­raum ist schlicht und ein wenig dun­kel– mit war­men Rot­tö­nen, Wand­ma­le­rei­en und einem kunst­vol­len Ele­fan­ten­kopf als Blick­fang. Die Küche ist offen und man kann dem Koch zuschau­en. Wer lie­ber drau­ßen sit­zen möch­te, fin­det auf der Vor­gar­ten­ter­ras­se sicher einen Platz. Auch die haus­ge­mach­ten Geträn­ke wie der Las­si mit einem Hauch Ing­wer sind eine Emp­feh­lung wert.

Eine tami­li­sche Erfah­rung, die sich lohnt
Ob man scharf liebt oder es mild bevor­zugt – im Navee­na Path wird auf indi­vi­du­el­le Wün­sche ein­ge­gan­gen. Die Gewürz­kom­po­si­tio­nen sind kom­plex und aus­ge­wo­gen, vie­le Gerich­te basie­ren auf Kokos­milch und aro­ma­ti­schen Cur­rys. Wer nach authen­ti­schem tami­li­schen Essen in Ber­lin sucht, wird hier fün­dig – eine ver­gleich­ba­re Aus­wahl gibt es in der Stadt kaum.

Für mich war es jeden­falls eine schö­ne Wiederentdeckung. 


Navee­na Path
📍 Tege­ler Stra­ße 22, 13353 Berlin

tgl. 11.30−23 Uhr
🌐 www.naveenapath.de
🕒 Vega­ner Brunch sonn­tags | Mit­tags­buf­fet Mo–Fr
💰 Brunch am Sonn­tag: 15 Euro 

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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