Die drei Zelte auf dem Zentralen Festplatz haben mit dem Bierzelt auf dem Oktoberfest nichts zu tun. Das fällt nämlich aus. Statt dessen gibt es dort jetzt einen Drive-in-Testplatz für Corona-Fälle des Gesundheitsamts Berlin-Mitte. Klingt verrückt. Ist es aber nicht, wenn man dazu berechtigt ist, vorher einen Termin gemacht hat und mit dem Auto vorfährt, kann man dort einen Abstrich nehmen lassen.
So war die Woche
Auf einmal kommt es einem irgendwie komisch vor, wenn man hört, dass die Bibliotheken in Berlin wieder öffnen. Unsere beiden Bibliotheken im Wedding (Bibliothek am Luisenbad und Schiller-Bibliothek) werden ab 11. Mai wieder am Montag, Mittwoch und Freitag von 13 – 19.30 Uhr geöffnet sein.
WIe alle Museen hat auch das Labyrinth Kindermuseum mit der Corona-Pandemie zu kämpfen. Selbst wenn es wiedereröffnen dürfte, wie soll man auf Abstand zwischen den spielenden Kindern achten?
Viel größer wird die bezirkliche Musikschule Fanny Hensel in der Ruheplatzstraße. Für den Erweiterungsbau wurde jetzt der Grundstein gelegt.
Sinnlos zerstört wurde die Gedenkstele für das Weddinger Paar Elise und Otto Hampel vor dem Rathaus Wedding, das an den Widerstand gegen das Nazi-Regime erinnert. Dies berichtet die Berliner Woche.
Eigentlich sollte es den Verkehrspolitikern die Schamesröte ins Gesicht treiben, wenn man sich anschaut, was in den letzten Jahren für den Radverkehr gemacht wurde. Oder besser nicht gemacht wurde. Jetzt wird der Schutzstreifen in der Reinickendorfer Straße grün gepinselt. Ob es was bringt? Immerhin ist am 28. April die Novelle der Straßenverkehrsordnung in Kraft getreten, wonach Halten und Parken auf Radstreifen richtig teuer wird. Wenn es jemand meldet.
Die “Gela” (gemeinsam Landwirtschaften) Staudenmüller hat noch Ernteanteile übrig. Das bedeutet: frisches Gemüse und Obst in Demeter-Qualität direkt vom Feld. Anders als bei anderen Gemüsekisten, die einen direkt nach Hause geliefert werden, funktioniert dieses Prinzip ähnlich wie die solidarische Landwirtschaft. Dafür werden noch Personen gesucht, die sich beteiligen möchten. Jede Woche werden alle Weddinger Anteile an einen Ort geliefert und dort von der Gruppe verteilt. Wie genau das miteinander gehandhabt wird, gestaltet diese individuell – denn die Stadtteilgruppen organisieren sich unabhängig und gestalten das Bezahl‑, Verteil‑, Abhol- und Kommunikationsprozedere ihren Bedürfnissen und Umständen entsprechend. Noch fehlt ein passender Ort und einige weitere Interessierte. Wer Interesse hat, kann sich gerne bei uns melden – in Bälde mehr dazu auf dem Blog.
Erst war es nur im Nahverkehr Pflicht, nun heißt es auch beim Einkaufen in Berlin: Maske auf! Beziehungsweise etwas vor Mund und Nase tragen. Im Rathaus im Wedding und beim Bürgeramt Osloer Straße wurden gestern Masken an Bedürftige verteilt, welche besonders auf den Nahverkehr angewiesen sind.
Ob die Aktion wiederholt wird und wer noch alles welche bekommt, ist unbekannt. Ansonsten findet ihr hier Anlaufstellen für selbstgenähte Masken.
Ungewöhnliche Zeiten erzeugen ungewöhnliche Aktionen: “Wir sind ein Jugendgästehaus, ansässig in der Fabrik Osloer Straße und zugehörig zum Bund Deutscher Pfadfinder*innen. Bedingt durch die Corona-Krise haben wir für mehrere Monate Leerstand zu beklagen und sind als kleine frei finanzierte Einrichtung hart getroffen. Daher bieten wir einen Teil unserer Räume zur Zwischennutzung erst einmal bis Mitte Juli an. In unserem Seitenflügel können ab sofort drei Zimmer und ein Seminarraum angemietet werden.” Rückfragen an die Jugendgästeetage in der Osloerstr.12 Tel.:030 493 10 70, [email protected]
Dieser Sommer wird anstrengend für den Wedding. Wenn die Müllerstraße oder Badstraße wieder von der heißen Sommersonne in einen Backofen verwandelt wird und die meisten Weddinger an einen See strömen, werden sie vor dem Strandbad Plötzensee vor verschlossenen Türen stehen. Die Betreiber des Strandbads müssen jedenfalls befürchten, dass die Saison 2020 ins Wasser fällt, wie die Berliner Woche schreibt. Zumindest könnte dies so sein. Laut aktueller Verordnung sind Veranstaltungen bis 1000 Teilnehmern bis zum 31. August verboten. Möglich, dass Freibäder davon noch einmal explizit ausgenommen werden.
Der Frühling ist knochentrocken, sodass die Straßenbäume jetzt schon gegossen werden müssen. Also, denkt an das, was Berlin so schön macht: die vielen Straßenbäume, besonders die jungen.
Und inzwischen ist wieder die Weddinger Allgemeine Zeitung erschienen, die in Apotheken und Supermärkten ausliegt. Es geht um Gabenzäune, ein Porträt der Firma Ecosia und alles, was den Wedding sonst noch umtreibt. Online gibt es sie hier.