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“das kleine atelier”: Kunst macht Spaß!

29. April 2013
27 Quadratmeter Malen, Zeichnen und Platz für Kunst
27 Qua­drat­me­ter Malen, Zeich­nen und Platz für Kunst

“Ich freue mich sehr, dass es mir gelun­gen ist, mei­ne klei­ne Oase hier im Wed­ding zu hal­ten, zu pfle­gen und in klei­nen Schrit­ten sta­bi­ler und auch bekann­ter zu machen”, sagt Karin Fröh­lich. Ihre Mal­schu­le in der Oude­nar­der Stra­ße fei­ert jetzt zwei­jäh­ri­ges Jubiläum.

Klein ist ein Wort, das im Zusam­men­hang mit dem Ate­lier oft fällt. „Immer wenn ich von mei­ner Woh­nung im Vor­der­haus, vor­bei an der Sand­kis­te und der klei­nen Wie­se zu mei­nem klei­nen Ate­lier im Sei­ten­flü­gel gegan­gen bin, haben mich die klei­nen Haus­be­woh­ner gefragt: Karin, wohin gehst du? Was machst du? Was malst du?” erzählt Karin Fröh­lich. „So habe ich sie eines Tages ein­ge­la­den, zu mir ins Ate­lier zu kom­men und alles selbst aus­zu­pro­bie­ren.“ Das war im Jahr 2006. Im Mai 2011 eröff­ne­te die Künst­le­rin dann die nur 27 Qua­drat­me­ter gro­ße Mal­schu­le “das klei­ne ate­lier“.

Karin Fröhlich (Foto: Kroth)
Karin Fröh­lich (Foto: Kroth)

Karin Fröh­lich hat an der Uni­ver­si­tät der Küns­te in Ber­lin stu­diert und ver­sucht in ihrer Kunst­schu­le Mal­tech­ni­ken wei­ter­zu­ge­ben, die sie wäh­rend des Stu­di­ums und bei einem lan­gen Auf­ent­halt in Japan erlernt hat. „Was ich wecken will, ist die Neu­gier auf die Welt“, erzählt die gebür­ti­ge Nürn­ber­ge­rin. Wich­tig ist ihr auch das Genau-Hin­schau­en, das Ver­trau­en in die eige­nen Fähig­kei­ten und die Zuver­sicht, malen und zeich­nen zu kön­nen. „Was ich bewah­ren will, sind Fan­ta­sie und Krea­ti­vi­tät, die Lini­en und Far­ben zum Leben erwe­cken und Träu­me leben­dig machen“, sagt die 53-jäh­ri­ge Male­rin, die schon seit zwan­zig Jah­ren im Wed­ding lebt. Um Unter­stüt­zer zu gewin­nen, geht das klei­ne ate­lier unge­wöhn­li­che Wege. So gibt es seit Okto­ber 2012 28 Patin­nen und Paten, die durch den Erwerb von Mate­ri­al­ta­lern (ein­ma­lig oder regel­mä­ßig) das klei­ne ate­lier unter­stüt­zen. Dadurch ist es mög­lich, dass immer neue Pin­sel, gutes Papier, schö­ne Far­ben, leuch­ten­de Bunt­stif­te, sau­be­re Radier­gum­mis und vie­le ande­re gro­ße und klei­ne Din­ge ange­schafft wer­den kön­nen. Maxi­mal vier Kin­der kön­nen an Mal­kur­sen teil­neh­men: “Die klei­nen Künst­ler sind aus dem Wed­ding, aus Wei­ßen­see, aus Fal­ken­see, aus Frie­den­au und Prenz­lau­er Berg”, berich­tet Karin Fröh­lich, die sich freut, dass das klei­ne ate­lier vie­le Men­schen in den Wed­ding lockt.

Das klei­ne ate­lier bie­tet an meh­re­ren Tagen in der Woche Mal­stun­den in Form eines offe­nen Ate­liers an. Eine Mal­stun­de dau­ert 90 Minu­ten. Die Mal­stun­den kön­nen über einen indi­vi­du­el­len Zeit­raum besucht wer­den. Zum offe­nen Ate­lier gehö­ren außer­dem zwei regel­mä­ßi­ge Aus­stel­lungs­ter­mi­ne im Früh­ling und im Herbst eines jeden Jahres.

Ab April 2013 fin­det ein­mal im Monat ein Wochen­end­work­shop für japa­ni­sche Tusch­ma­le­rei Sumi‑é für Erwach­se­ne im klei­nen ate­lier statt. „Die­se Mal­tech­nik habe ich vor lan­ger Zeit in Japan ken­nen­ge­lernt und sie ist noch immer eine Quel­le der Inspi­ra­ti­on für mich“, sagt Karin Fröhlich.

In der Mal­schu­le, die es nun­mehr seit zwei Jah­ren gibt, geht es um das Pro­bie­ren, das Expe­ri­men­tie­ren, das Ver­bin­den und das Fin­den, das Ent­ste­hen von Kunst und die Offen­heit für alles, was Kunst sein kann. Das Mot­to der Mal­schu­le ist “Kunst macht Spaß”, die ers­te Zei­le von Karin Fröh­lichs Lieb­lings­zi­ta­tes von Henk van Os, ehe­ma­li­ger Direk­tor des Stede­li­jk Muse­ums in Ams­ter­dam. Ist das Kunst oder nicht – die­se Fra­ge stellt das klei­ne ate­lier jeden­falls nicht.

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das klei­ne atelier

Oude­nar­der Stra­ße 32, 13347 Berlin

Tele­fon: 030 462 77 12, 0160608 30 08

Web­site Malen und Zeichnen

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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