An der oberen Müllerstraße ist man gut versorgt – aber für Frühstück, feine Torten und vegane Salate ist die Gegend sicher nicht bekannt. Mit dem Café Tara könnte sich das jetzt ändern.
Vom Roten Meer in den Roten Wedding
Ein vielfältiges Angebot an belegten Brötchen, Backwaren, warmen und kalten Salaten, arabischen Spezialitäten und eine gut gefüllte Kuchentheke – manchmal braucht man nicht mehr an der ansonsten trostlosen oberen Müllerstraße.
„Ich mochte schon immer gerne kochen und backen“, sagt Ahmed Abdelmagid lachend. Eigentlich ist er Betriebswirt und Buchhalter, doch mit diesem Beruf würde er nicht glücklich werden, das war dem Ägypter frühzeitig klar. Zehn Jahre hatte der 36-Jährige ein großes Restaurant in Hurghada geleitet, doch dann brachen die Touristenzahlen am Roten Meer ein. Nun lebt er mit seiner deutschen Frau und seinen beiden Töchtern in Berlin-Mitte. Er bringt viel positive Energie in sein eigenes Tagescafé: Vor allem wenn sich ein Kunde über etwas Leckeres freut, erzählt er, welche Zubereitung er für das Essen bevorzugt. Für den umwerfend leckeren Schokoladenkuchen hat er monatelang ein Geheimrezept entwickelt. Und die hausgemachten Buletten sind mit einer arabischen Gewürzmischung verfeinert.
Auswahl an Frühstück
„Der Name Tara stammt aus meinem Dialekt im Süden Ägyptens am Assuanstaudamm, er bedeutet fruchtbare Erde“, erklärt Ahmed. Seine besondere Leidenschaft gilt Omeletts und anderen Eierspeisen. Im Hotel Adlon hat er drei Jahre als Barista und Frühstückszubereiter gearbeitet. Die Erfahrung schlägt sich nieder, denn es gibt täglich außer samstags ab 6 Uhr (sonntags ab 8 Uhr) von Ahmed ausgetüftelte Frühstücksteller.
Herzhafte Mahlzeiten im Angebot
Wer es herzhaft mag, freut sich auch über die kleine Essenskarte mit vegetarisch gefülltem Gemüse, den veganen Rote Bete‑, Couscous- oder Kartoffelsalaten, Falafel oder Hähnchencurry. Auch eine Tagessuppe gehört natürlich zum Angebot. Da das Café direkt am U‑Bahnhof Rehberge liegt, kommen viele Leute auf dem Weg von der Arbeit oder Richtung Zuhause vorbei, halten einen kleinen Schwatz mit Ahmed und nehmen sich etwas zu essen mit. Ein kleines Angebot an Brötchen wird auch immer vorgehalten. In dem hellen Gastraum mit den großen Fenstern zur Straße oder im Hinterzimmer mit einem Klavier kann man sich auch länger hinsetzen und es sich gut gehen lassen. Zum Beispiel mit einem Stück vom großartigen Schokoladenkuchen – oder einem Frühstück wie ein Pharao.
Müllerstr. 113a, 13349 Berlin
Mo-Fr 6–18 Uhr, So 8–18 Uhr
[osm_map_v3 map_center= “52.5555,13.3426” zoom=“17.991040602888233” width=“95%” height=“450” map_border=“thin solid ” post_markers=“1” type=”” control=”” ]