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Honigsüß und 100 Prozent Wedding

29. April 2023
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Honig ist ein Natur­pro­dukt und auf vie­len Früh­stücks­ti­schen eine Stan­dard. Auch im Wed­ding wird er vie­ler­orts ganz lokal pro­du­ziert. So sind Honig­bie­nen auch auf dem Dach des Cent­re Fran­çais de Ber­lin (CFB) in der Mül­lerstra­ße hei­misch. Der Honig, den sie her­stel­len, ist 100 Pro­zent Wed­ding. Ein Besuch bei Imker Kars­ten Hara­zim auf dem Dach des CFB.

Bei den Bienen auf dem Dach des Centre Francais. Foto: Hensel
Bei den Bie­nen auf dem Dach des Cent­re Fran­çais. Foto: Hensel

Es ist ein ganz beson­de­res Gefühl, mit­ten in einem Bie­nen­schwarm zu ste­hen. Es summt und wuselt tau­send­fach; das macht trotz Schutz­klei­dung ein klein wenig unsi­cher. Schließ­lich ist man hier als Mensch in einen Lebens­raum ein­ge­drun­gen, ist den Tie­ren ganz nah. Ob man will­kom­men ist? Für die Foto­gra­fin ist es ein neu­es Gefühl, für Kars­ten Hara­zim ist es ganz nor­mal und fast All­tag. Alle zwei Wochen steigt der Imker jetzt im Früh­ling auf das Dach des Cent­re Fran­çais in der Mül­lerstra­ße zu den Bie­nen­stö­cken. Er öff­net sie und kon­trol­liert, ob die Bie­nen genug Platz haben, ob sie gesund sind, sich ver­meh­ren und Honig produzieren.

Das Stadt­bi­e­nen­pro­jekt im Cent­re Fran­çais gibt es jetzt die ach­te Sai­son. 2015 sind die ers­ten Bie­nen auf dem Dach ein­ge­zo­gen. Heu­te gibt es zwölf Bie­nen­stö­cke. Den Stand­ort auf dem Dach fin­det der Imker sinn­voll, vor allem, weil die Bie­nen­käs­ten dort vor Van­da­lis­mus geschützt sind. Pol­len fin­den die Tie­re im Umfeld mehr als aus­rei­chend. „Die Bie­nen flie­gen drei bis fünf Kilo­me­ter. Gute Fut­ter­quel­len bie­ten die Stra­ßen­bäu­me und die umlie­gen­den Parks, die Reh­ber­ge“, sagt der Imker.

Bei sei­nem Kon­troll­be­such Mit­te April hat­te Kars­ten Hara­zim nicht nur die Foto­gra­fin dabei. Auch Péné­lo­pe Tho­u­mi­ne vom Cent­re Fran­çais beglei­te­te die Arbei­ten, lern­te vom erfah­re­nen Imker. Wie­vie­le Bie­nen wäh­rend des Besuchs genau um sie her­um wuseln, kann der Imker nicht sagen. „Etwa 20.000 Bie­nen leben im Win­ter in einem Stock, bis zu 60.000 sind es im Som­mer“, sagt er. Im Moment wach­sen die Bie­nen­völ­ker nach der Win­ter­ru­he wie­der, begin­nen mit dem Sam­meln der Pol­len und der Pro­duk­ti­on des Honigs. Geern­tet wird der Honig ein- bis zwei­mal im Jahr. „Wir wer­den im Juni ern­ten, wenn die Robi­nie blüht“, sagt Kars­ten Hara­zim. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren kamen bei der Jah­res­ern­te bis zu 350 Kilo­gramm Honig zusammen.

„Ich fin­de am Imkern beson­ders schön, dass die Wir­kung der Ein­grif­fe, die ich mache oder nicht mache, direkt spür­bar sind“, sagt Kars­ten Hara­zim. Gibt es den Bie­nen zum Bei­spiel genug Platz im Bie­nen­kas­ten, ent­wi­ckeln sie sich wahr­schein­lich gut. Unter­lässt er es, wird es ihnen viel­leicht zu eng und sie schwär­men aus, um sich ein neu­es Zuhau­se zu suchen. Gera­de die Nähe zu den Tie­ren mag er beson­ders. „Mor­gens um 8 Uhr bei dem Bie­nen auf dem Dach, in der Natur, das ist wun­der­bar“, sagt er.

Der Honig vom Dach des Cent­re Fran­çais wird unter ande­rem im City Kino Wed­ding zum Ver­kauf ange­bo­ten. Auch Kars­ten Hara­zim, der übri­gens auch Wed­din­ger ist, ver­kauft ihn. Bei schö­nem Wet­ter ist er sonn­tags mit sei­nem Las­ten­rad am Café Mira­bel­le am Bür­ger­park Pan­kow anzu­tref­fen. Wer den Honig kau­fen möch­te, kann sich auch direkt an Imker Kars­ten Hara­zim wen­den: (0176) 96 76 52 04. 

Imker Karsten Harazim kontrolliert einen Bienenstock auf dem Dach des Centre Francais. Foto: Hensel
Imker Kars­ten Hara­zim kon­trol­liert einen Bie­nen­stock auf dem Dach des Cent­re Fran­cais. Foto: Hensel
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Der Text erschien in Koope­ra­ti­on mit der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung (–> E‑Paper), der gedruck­ten Zei­tung für den Wed­ding. Autorin ist Domi­ni­que Hen­sel. Wir dan­ken dem RAZ-Verlag!

1 Comment Leave a Reply

  1. Guten Mor­gen
    hat­te mal mei­ne Tele­fonnr. im Hotel hin­ter­las­sen , weil ich mir das mal anschau­en woll­te – lei­der kam nie ein Rückruf.
    Dar­um schö­nen Dank für die Tele­fonnr vom Imker hier im Artikel.
    Auf geht´s

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