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Beuth-Hochschule bekennt sich zum Standort Wedding

9. Februar 2012

Als sich im Dezem­ber 2011 her­aus­kris­tal­li­sier­te, dass die Beuth-Hoch­schu­le (ehe­mals TFH) nicht in den leer­ste­hen­den Hoch­haus­turm des Rat­hau­ses Wed­ding zie­hen wür­de, da das Job-Cen­ter Mit­te den Zuschlag erhal­ten hat­te,  schien frag­lich, ob der über­re­gio­nal bedeu­ten­de Hoch­schul­stand­ort im Wed­ding zu hal­ten sei. Nun äußer­ten sich die Prä­si­den­tin Prof. Moni­ka Gross und der Ers­te Vize­prä­si­dent Prod. Hans W. Ger­ber im Inter­view mit der Sanie­rungs­zei­tung “Ecke Mül­lerstra­ße” zur Stand­ort­fra­ge nach der Ent­schei­dung gegen den Rathausturm.

“Die gan­ze Hoch­schu­le wird nicht nach Tegel umzie­hen, nur eini­ge Berei­che”, gab Prof. Gross zu ver­ste­hen – der Haupt­cam­pus bleibt im Wed­ding. Etwas ande­res sei auch aus Kos­ten­grün­den (ca. 500 000 Euro) nicht mög­lich. Die Beuth-Hoch­schu­le hat inzwi­schen 11.000 Stu­die­ren­de, Ten­denz stei­gend, und ist ein bedeu­ten­der Wirt­schafts­fak­tor im Kiez zwi­schen Leo­pold­platz und der Amru­mer Stra­ße. “Natür­lich hat die Ent­schei­dung auch Spu­ren hin­ter­las­sen”, sagt Prof. Gross im Inter­view, “wir fra­gen uns schon, wie ver­läss­lich die Aus­sa­gen der Bezirks­po­li­tik sind.”

Beuth HochschuleDie Stadt­teil­ver­tre­tung Mül­lerstra­ße war nicht nur über die Ver­ga­be des Turms an das Job-Cen­ter ver­wun­dert, son­dern auch über die Art und Wei­se, wie die Betei­li­gung die­ses gewähl­ten Bür­ger­gre­mi­ums “ver­ges­sen” wur­de. In einem Brief an den Bezirks­bür­ger­meis­ter von Ber­lin-Mit­te, der eben­falls in der Zei­tung “Ecke Mül­lerstra­ße (1÷2012)” ver­öf­fent­licht wur­de, ver­lie­hen die Bür­ger­ver­tre­ter ihrem Ärger Aus­druck. Dabei sind im Vor­feld der Ent­schei­dung alle Betei­lig­ten, auch der Bezirk, davon aus­ge­gan­gen, dass die Stär­kung des Hoch­schul­stand­orts durch das Gebäu­de direkt an der Mül­lerstra­ße auch posi­ti­ve Effek­te auf das Sanie­rungs­ge­biet Mül­lerstra­ße gehabt hätte.

Nun steht zwar fest, dass die Beuth-Hoch­schu­le nicht ganz das Hand­tuch wirft und dem Wed­ding den Rücken kehrt. Dafür lie­gen die heu­ti­gen Lie­gen­schaf­ten ein­fach zu zen­tral. Trotz­dem ist viel Por­zel­lan zer­schla­gen wor­den: zwi­schen Bür­gern und der Hoch­schu­le auf der einen und der Lan­des­po­li­tik auf der ande­ren Seite.

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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