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Ein Berlinale-Bär kommt in den Wedding

7. Februar 2023

Auch in die­sem Jahr kom­men die Inter­na­tio­na­len Film­fest­spie­le Ber­lin in den Wed­ding. Die Ber­li­na­le fin­det vom 16. bis 26. Febru­ar auch im Silent Green Kul­tur­quar­tier statt. Ab heu­te ist das kom­plet­te Film­pro­gramm auf der Fes­ti­val-Web­sei­te abruf­bar. Tickets gibt es ab 13. Febru­ar und immer drei Tage im voraus.

Der rote Teppiche der Berlinale lag schon öfter vor dem Silent Green. In diesem Jahr ist das Filmfestival wieder im Kulturquartier zu Gast. Foto: Hensel
Der rote Tep­pi­che der Ber­li­na­le lag schon öfter vor dem Silent Green. In die­sem Jahr ist das Film­fes­ti­val wie­der im Kul­tur­quar­tier zu Gast. Foto: Hensel

Die Ber­li­na­le wird im Stadt­teil jedoch in redu­zier­tem Umfang statt­fin­den, denn in die­sem Jahr wird nur im Silent Green Kul­tur­quar­tier eine Ber­li­na­le-Bär die Zuschau­er begrü­ßen. Das City Kino Wed­ding gehört in die­sem Jahr nicht zu den Kiez­ki­nos, die aktu­el­le Fes­ti­val­fil­me zei­gen dür­fen. Statt dem City Kino hat das Fes­ti­val­team im Nor­den Ber­lins das Zeiss-Groß­pla­ne­ta­ri­um in der Prenz­lau­er Allee und die Jus­tiz­voll­zugs­an­stalt Plöt­zen­see als Spiel­or­te ausgewählt.

Im Silent Green in der Gericht­stra­ße 35 bleibt jedoch alles beim Alten. Das Kul­tur­quar­tier ist auch in die­sem Jahr Gast­ge­ber für die Ber­li­na­le-Sek­tio­nen Forum und Forum Expan­ded. In die­sen Sek­tio­nen sind anspruchs­vol­le, oft kunst­spar­ten­über­grei­fen­de Fil­me zu sehen, gesell­schafts­kri­tisch und teils expe­ri­men­tell. Orga­ni­siert wer­den die unab­hän­gi­gen Pro­gram­me, die im Rah­men der Ber­li­na­le zu sehen sind, vom Arse­nal, dem Insti­tut für Film und Video­kunst. Der gemein­nüt­zi­ge Ver­ein hat sei­nen Sitz im Silent Green – womit das Kul­tur­quar­tier als Ber­li­na­le-Spiel­ort wohl lang­fris­tig gesetzt ist. Ab 17. Febru­ar wer­den in der Kup­pel­hal­le täg­lich die Fil­me der Sek­ti­on Forum Expan­ded gezeigt. Das Pro­gramm des Werk­statt­ki­nos ist auf der Sei­te der Ber­li­na­le unter www.berlinale.de ver­öf­fent­licht, wo es auch die Ein­tritts­kar­ten gibt.

In der Beton­hal­le eröff­net am 15. Janu­ar außer­dem eine Grup­pen­aus­stel­lung mit Instal­la­tio­nen und Film­vor­füh­run­gen. Unter dem Titel “An Aty­pi­cal Orbit” sind ins­ge­samt 34 Arbei­ten aus 20 Län­dern in der Beton­hal­le sowie bei SAVVY Con­tem­po­ra­ry in der Rei­ni­cken­dor­fer Stra­ße 17 prä­sen­tiert. Die Fil­me und Instal­la­tio­nen des dies­jäh­ri­gen Forum Expan­ded-Pro­gramms krei­sen laut Silent Green um poli­ti­sche und per­sön­li­che Ver­mächt­nis­se, die oft­mals in Scher­ben lie­gen. Ver­tre­ten sind Arbei­ten, die in der Aus­stel­lung ihre Pre­mie­re haben, aber auch eine Arbeit aus dem Jahr 1973. Die Eröff­nung der Grup­pen­aus­stel­lung fin­det am 15. Febru­ar um 18 Uhr statt. Wäh­rend der Ber­li­na­le ist sie Mon­tag bis Frei­tag von 11 bis 21 Uhr zu sehen. Nach der Ber­li­na­le läuft “An Aty­pi­cal Orbit” wei­ter bis 5. März, dann Mon­tag bis Frei­tag von 14 bis 19 Uhr und Samstag/Sonntag von 11 bis 21 Uhr.

Der Berlinale-Bär in der Gerichtstraße vor dem Silent Green Kulturquartier. Foto: Hensel
Der Ber­li­na­le-Bär in der Gericht­stra­ße vor dem Silent Green Kul­tur­quar­tier. Foto: Hensel

Für das Silent Green und das Sav­vy Con­tem­ora­ry ist es ein gute Nach­richt, dass die Ber­li­na­le wie­der zu Gast ist. Publi­kum aus der gan­zen Stadt wird dadurch auf die Kul­tur­or­te auf­merk­sam. Für das Kiez­ki­no in der Mül­lerstra­ße ist die dies­jäh­ri­ge Ent­schei­dung der Ber­li­na­le-Orga­ni­sa­to­ren weni­ger schön. Die neue Betrei­be­rin des City Kinos Wed­ding bedau­ert es, dass ihr Kino in die­sem Jahr nicht Ber­li­na­le-Kino ist. „Es tut schon etwas weh, ich fin­de es trau­rig“, sagt Andrea Sto­siek. Als klei­nen Trost fürs Publi­kum will die Kino­lei­te­rin im Febru­ar Gewin­ner­fil­me der Ber­li­na­le aus dem ver­gan­ge­nen Jahr zei­gen. Tickets dafür gibt es unter www.citykinowedding.de.

Die Videoarbeit "The Lighting" des Künstlers Musquiqui Chiying beschäftigt sich mit der Diskriminierung in Bildproduktion. Foto: Hensel
Forum Expan­ded in der Beton­hal­le im ver­gan­ge­nen Jahr: Die Video­ar­beit “The Light­ing” des Künst­lers Mus­qui­qui Chiy­ing beschäf­tigt sich mit der Dis­kri­mi­nie­rung in Bild­pro­duk­ti­on. Foto: Hensel

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