Manchmal braucht es kein großes Restaurant mit einer aufwendig gestalteten Einrichtung. Ein Wohlfühlfaktor kann auch durch eine freundliche und aufmerksame Bedienung und vor allem durch Essen, das geschmacklich überzeugt, entstehen. Im „Kandil-Bei Mama“ in der Weddinger Triftstraße trifft genau das zu.
Was man für guten Falafel beachten muss
Hier kocht aber nicht nur Mama. „Der Name war bereits da, als wir den Laden übernommen haben“, sagt Herr Akil. Gemeinsam mit seiner Frau und seiner Tochter führt er das kleine Imbissrestaurant als Familienbetrieb. Dank der Auswahl der Zutaten und der liebevollen Zubereitung der Speisen fühlt man sich trotz des einfach gehaltenen Gastraums wie ein Besucher der Familie Akil. Und da man seinen Gästen ungern trockene und fettige Falafelbällchen anbieten möchte, werden die Kichererbsen mit kaltem Wasser gewaschen, mit Ackerbohnen, Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie, Koriander und vielen anderen Gewürzen zu einer Masse verarbeitet und frisch vor den Augen der Gäste zu ovalen Bällchen frittiert. Die Hauptarbeit erfolgt aber im Vorhinein. “Auf die Dauer der Einlegezeit kommt es an”, sagt Herr Akil. Nur wer dabei alles richtig mache, kann wirklich gute Falafel produzieren.
Selbst zum Frühstück Kichererbsen
Natürlich gibt es noch viel mehr libanesische Spezialitäten wie Makali, Halloumi, Hummus und gefüllte Weinblätter. Mit Tee lässt sich die kurze Wartezeit hervorragend überbrücken. Da es in der libanesischen Küche zu jeder Tageszeit Kichererbsen gibt, bietet „Bei Mama“ am Wochenende bis 14 Uhr ein preiswertes arabisches Frühstück namens Msabaha, eine Hummus-Variante, an.
Die veganen Saucen sind natürlich auch selbst gemacht – sowohl die Sesamvariante, die Knoblauchsauce mit Öl, Salz und Zitrone oder die scharfe Sauce aus Paprika, Zwiebeln, Kreuzkümmel und Öl.
Im Moment kocht die Familie Akil auch für eine Flüchtlingsunterkunft. Wenn es Falafel gibt, muss eine Extraschicht für die Geflüchteten und für die Mitarbeiter eingelegt werden, so beliebt sind die authentisch schmeckenden Kichererbsenbällchen.
Und für die Bewohner des Kiezes rund um die Trift- und die Genter Straße ist schon seit zwei Jahren klar: “Bei Mama” geht eigentlich niemand hungrig wieder hinaus.
Bei Mama, Triftstraße 8, täglich 8.30 bis 24 Uhr