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Das Atze-Musiktheater sorgt sich um zukünftige Finanzierung

6. September 2015
Ehemaliges Audimax der TFH
Ehe­ma­li­ges Audi­max der TFH, heu­te Atze

Uns erreich­te fol­gen­der Auf­ruf des Atze-Musik­thea­ters und ande­ren, den wir ger­ne mit euch teilen!

Stel­lung­nah­me der Ber­li­ner Kin­der- und Jugend­thea­ter zum Haus­halts­ent­wurf 2016 / 2017

Wir begrü­ßen sehr, dass der Haus­halts­ent­wurf zum Dop­pel­haus­halt 201617 den wach­sen­den Stel­len­wert sei­ner Kul­tur­ein­rich­tun­gen wür­digt und den Kul­tur­etat erheb­lich auf­sto­cken will. Jedoch müs­sen wir fest­stel­len, dass die­ser Ent­wurf die insti­tu­tio­nell geför­der­ten Ber­li­ner Kin­der- und Jugend­thea­ter unver­ständ­li­cher­wei­se aus­klam­mert. Auch die Töp­fe, aus denen die Frei­en Kin­der- und Jugend­thea­ter­schaf­fen­den sich finan­zie­ren, stel­len nach wie vor nicht genug Mit­tel bereit, um an deren pre­kä­rer Lage etwas zu ändern.


Seit Jah­ren ist bekannt, dass die Kin­der- und Jugend­thea­ter erheb­li­che Finan­zie­rungs­pro­ble­me haben, zum Teil dra­ma­tisch unter­fi­nan­ziert sind und drin­gend Erhö­hun­gen der aktu­el­len För­de­rung benö­tigt wer­den, um struk­tu­rel­le Pro­ble­me in den Häu­sern zu lösen. Der Haus­halts­ent­wurf mit der Auf­sto­ckung des Gesamt­etats hät­te die Chan­ce gebo­ten, die­se Schief­la­ge zu korrigieren.

Die Igno­ranz, auf die Unter­fi­nan­zie­rung der Kin­der- und Jugend­thea­ter nicht zu reagie­ren, kön­nen wir nur als poli­ti­sche Aus­sa­ge werten:Kinder- und Jugend­thea­ter hat für Ber­lin kei­nen Stel­len­wert. Die kul­tu­rel­le Teil­ha­be sowie die Par­ti­zi­pa­ti­on an der kul­tu­rel­len Bil­dung von Kin­dern und Jugend­li­chen wird dadurch missachtet.

Wer als Kind Thea­ter­kunst ins Herz geschlos­sen hat, wird dies als Erwach­se­ner wei­ter­hin tun. Inso­fern kommt den Ber­li­ner Kin­der- und­Ju­gend­thea­tern eine ent­schei­den­de Auf­ga­be zu. Die Schü­ler­zah­len in Ber­lin stei­gen kon­ti­nu­ier­lich. Es wer­den auch wei­ter­hin immer mehr­Will­kom­mens­klas­sen an Ber­li­ner Schu­len ein­ge­rich­tet wer­den. Mehr als ein Vier­tel der Bevöl­ke­rung Ber­lins hat Migra­ti­ons­er­fah­run­gen; die Kin­der- und Jugend­thea­ter leis­ten auch hier einen beson­de­ren Bei­trag. Kin­der – und Jugend­thea­ter sind der Schlüs­sel für kul­tu­rel­le Inte­gra­ti­on und Teil­ha­be. Ihre ange­mes­se­ne För­de­rung muss des­halb eine Schwer­punkt­auf­ga­be der Ber­li­ner Kul­tur­po­li­tik sein.

Jedes Kind hat das Recht auf Teil­nah­me am kul­tu­rel­len und künst­le­ri­schen Leben (Arti­kel 31 der UN-Kin­der­rechts­kon­ven­ti­on) und soll­te min­des­tens ein­mal im Jahr ins Thea­ter gehen kön­nen! Es muss für Kul­tu­rel­le Bil­dung eine struk­tu­rel­le Grund­fi­nan­zie­rung geben, die über Pro­jekt­fi­nan­zie­rung hin­aus geht! Die Vor­aus­set­zun­gen dafür müs­sen vom Ber­li­ner Senat aus­ge­baut und ver­ste­tigt werden!

Wir bit­ten die Poli­ti­ker im Kul­tur­aus­schuss die­se Nicht­be­rück­sich­ti­gung bei den Erhö­hun­gen der För­der­mit­tel zu kor­ri­gie­ren, damit die Bedeu­tung der Kin­der- und Jugend­thea­ter nicht nur in Sonn­tags­re­den gewür­digt wird, son­dern Ein­zug in die kon­kre­te Poli­tik hält.

Mit freund­li­chen Grüßen,

ATZE- Musik­thea­ter, Tho­mas Sutter
GRIPS Thea­ter, Ste­fan Fischer-Fels & Phil­ipp Har­pain & Vol­ker Ludwig
Thea­ter Strahl, Wolf­gang Stüßel
Thea­ter an der Park­aue, Jür­gen Lau­ten­schlä­ger & Kay Wuschek
Thea­ter o.N. für die Frei­en Kin­der­thea­ter, Vera Strobel

weddingweiserredaktion

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