Fast übersehen hat unser Autor Jakob Hensel (15 Jahre) das Geschäft Burak Künefe in der Brunnenstraße. Durch eine Empfehlung wurde er darauf aufmerksam, war inzwischen dort und hat die Süßspeisen probiert.
Obwohl es den Laden schon seit zirka zwei Jahren in der Brunnenstraße 56 gibt, habe ich ihn noch nie bewusst wahrgenommen, sondern bin immer daran vorbeigelaufen. Das hat sich erst geändert, als er mir empfohlen wurde. Die Rede ist von Burak Künefe. Dass ich das Geschäft vorher nicht gekannt habe, ist kein Wunder, denn ich hatte bis zu meinem ersten Besuch dort keine Ahnung, was ich mir unter Künefe überhaupt vorstellen soll. Seit meinem Besuch weiß ich allerdings, was Künefe ist. Es ist eine Süßspeise, die eine Art herzhaften Käse beinhaltet. Dieser wird umgeben von einem Teig aus vielen dünnen, nudelartigen Fäden, die mit Honig verklebt sind. Wie ich jedoch nach weiteren Recherchen feststelle, kann dieser Nudelteig auch durch einen Grießteig oder eine Mischung aus beiden Varianten ersetzt werden. Als ich bei Burak Künefe war, bekam ich die Speise mit Pistazien bestreut serviert.
Es wird vermutet, so fand ich heraus, dass Künefe seinen Ursprung in der Stadt Nablus im Westjordanland hat. Heute ist es allerdings in großen Teilen der Arabischen Welt sowie der Türkei verbreitet.
Zusätzlich zum Künefe kann man bei Burak auch viele andere Süßspeisen, von denen viele Sahne beinhalten, kaufen. Anders als diese oder eine der unzähligen Baklavasorten, lässt einem das Künefe nicht direkt beim Reinkommen das Wasser im Mund zusammenlaufen, da es nicht hinter dem gläsernen Tresen auf seinen Erwerb wartet, sondern nach der frischen Zubereitung direkt warm an den Platz serviert wird. Angeboten werden drei verschiedene Größen.
Ich, der den Besuch bei Burak Künefe wie ein Cafébesuch am Nachmittag angegangen bin, fand mich fast vollkommen allein dort wieder. Denn wie mir während meines Aufenthaltes noch klar wurde, ist die Hauptgeschäftszeit hier eher zwischen 18 und 22 Uhr als am späten Nachmittag. Dann kann es sogar dazu kommen, dass Gäste warten müssen, einen freien Platz finden zu können – vor allem an den besonderes beliebten Tischen im Außenbereich.
Bei meinem Besuch konnte ich beobachten, dass die Kundschaft eher aus Personen mit türkischem Migrationshintergund besteht, die nach der Arbeit mit Bekannten verbringen und dabei Künefe oder Baklava essen oder einfach nur einen Tee trinken. Ich fand das Essen sehr lecker und kann empfehlen, Burak Künefe in der Brunnenstraße auszuprobieren.
Burak Künefe, Brunnenstraße 56, täglich von 10 bis 23 Uhr geöffnet, www.burakkunefe.com
Der Text stammt aus dem Kiezmagazin "brunnen" der Bürgerredaktion im Brunnenviertel. Mehr zur Bürgerredaktion und weitere Texte über den Kiez gibt es auf dem Redaktionsblog www.brunnenmagazin.wordpress.com. Vielen Dank!