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Kiezfest am 2. Juli:
Von der Straße weg ins Ballhaus

28. Juni 2023
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Nach ein­ein­halb Jah­ren Kul­tur Non­stop legt das Ball­haus in der Wrie­ze­ner Stra­ße 6 eine Som­mer­pau­se ein. Doch bevor Dja­mi­la Rem­pel und Robert Bitt­ner für ein paar Wochen ver­schnau­fen, laden sie den Wed­ding (und Gesund­brun­nen und Ber­lin und über­haupt) am 2. Juli zum Kiez­fest ein. Beim Tag des offe­nen Ball­hau­ses gibt es Artis­tik, Live­mu­sik, Floh­markt, Bar und Haus­füh­run­gen. Gute Gele­gen­heit, das Wed­din­ger Kul­tur­haus unge­zwun­gen kennenzulernen.

Ballhaus Wedding
Der schnie­ke Saal im Ball­haus. Foto: Ballhaus

Frei­er Ein­tritt steht in der Ankün­di­gung. Für ein Fest selbst­ver­ständ­lich; doch im Ball­haus sind öffent­li­che Ver­an­stal­tun­gen zu 99 Pro­zent Kul­tur­aben­de, die von Kon­zert, Film, Milon­ga bis Impro­vi­sa­ti­ons­thea­ter rei­chen – und für die­se gel­ten natür­lich Ein­tritts­prei­se. Jetzt lässt sich am ers­ten Sonn­tag im Juli von 13 bis 16 Uhr das Ball­haus ohne Kul­tur­pfen­nig beschnuppern.

Auf dem Pro­gramm steht Artis­tik mit Caro­li­ne Schroeck­le­loeck. Wer begeis­tert ist – und das ist wahr­schein­lich – darf natür­lich etwas in den Hut werfen. 

Live­mu­sik spie­len Safe Sane und Kal­le. Das Trio spielt Big­band­sound, Swing, Jive, Boo­gie Woo­gie, Doo­Wop und alles, was so ähn­lich klingt.

Wer die Räu­me in der Wrie­ze­ner Stra­ße 6 noch nicht gese­hen hat, soll­te sich unbe­dingt mel­den, wenn um 14 Uhr zur Füh­rung auf­ge­ru­fen wird. Das Ball­haus hat sich dem Stil der 1920er Jah­ren ver­schrie­ben und ist hin­rei­ßend alt­mo­disch ein­ge­rich­tet. Das Inte­ri­eur ein Hingucker.

Im Hof wird es Floh­markt geben. Dja­mi­la Rem­pel und Robert Bitt­ner sagen, es gibt noch freie Stän­de. Für 15 Euro kön­nen Ver­käu­fer alt­mo­di­sche und neu­mo­di­sche Waren feil­bie­ten. Es ist der ers­te Floh­markt auf dem Gelän­de des Ball­hau­ses. Pre­mie­re. Die Betrei­ber pla­nen, eine jähr­li­che Aus­ga­be des Markts auf die Bei­ne zu stel­len. Für die Ver­kaufs­stän­de wünscht sich Robert Bitt­ner Händ­ler (pro­fes­sio­nel­le und Pri­vat­per­so­nen), die Trö­del und Design­stän­de, Antik­mö­bel oder Kla­mot­ten anbie­ten. “Wir haben hier kei­ne Vor­ga­ben und freu­en uns, wenn es bunt gemischt ist”, wobei es wun­der­bar sei, wenn das Ange­bot ein klein wenig zum Ball­haus passt. 

Kiez­fest bedeu­tet “kei­ner­lei Dress­code an die­sem Tag”, sagt Robert Bitt­ner. Jeder ist ein­ge­la­den, der vor­bei­kom­men möch­te. Dem­nach kann jeder von Stra­ße weg mit Jeans und Jog­ging­ho­se hereinkommen. 

Ver­steckt hier am Ende noch der Geheim­tipp. Es gibt Lecke­rei­en für ein Lächeln. Kos­ten­lo­se Snacks ver­spre­chen die bei­den Betrei­ber des Ball­hau­ses. Es wer­de eine klei­ne Sup­pen­bar geben, ein paar Fin­ger­food-Spie­ße und Mini­piz­zen, ver­rät Robert Bitt­ner. Geträn­ke kön­nen zu gän­gi­gen Prei­se gekauft werden. 

Unterm Strich: Der 2. Juli ver­spricht, ein ent­spann­ter Schnup­per­tag zu werden.

PS: Das Ball­haus dankt der Akti­ons­fonds­ju­ry des Quar­tiers­ma­nage­ment Sol­di­ner Kiez für finan­zi­el­le Untersützung. 

Das Ballhaus

Ballhaus Wedding
Abend­stim­mung am Ein­gang des Ball­hau­ses. Foto: Ballhaus

Bit­te das Ball­haus Wed­ding nicht mit dem Ball­haus Prin­zen­al­lee ver­wech­seln. Ja, es gibt wirk­lich zwei Ball­häu­ser im Sol­di­ner Kiez. In der Prin­zen­al­lee nut­zen die Thea­ter­leu­te seit 2021 den Namen Ball­haus für den als Glas­kas­ten bekann­ten Ort in der Prin­zen­al­lee 33. Zeit­gleich haben Dja­mi­la Rem­pel und Robert Bitt­ner aus dem Ball­saal-Stu­dio das Ball­haus Wed­ding geschaf­fen. Das Stu­dio ver­mark­te­te Sabi­ne Atz­ber­ger-Göbel jahr­zehn­te­lang für Hoch­zei­ten und Foto-Shoo­tings. In den 1980er Jah­ren war ver­mut­lich eine Motor­rad­werk­statt ein Ver­eins­heim der Lone­so­me Hun­ters in dem als Fest­saal errich­te­ten Gebäu­de unter­ge­bracht (kann das einer unser Leser bestä­ti­gen oder wider­le­gen?). Erbaut wur­de das Haus 1889. Der Ball­saal – einst Fest­saal – ist ein sepa­ra­tes Gebäu­de im Hin­ter­hof der Wrie­ze­ner Stra­ße 6 mit Ver­bin­dungs­tür zum Hauptgebäude.

Andrei Schnell

Meine Feinde besitzen ein Stück der Wahrheit, das mir fehlt.

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  1. Ich erhal­te Post von Robert Bitt­ner. Er sagt, die Nut­zung durch Motor­rad­ro­cker Ende der 1980er Jah­re ist ver­brieft. Die Lone­so­me Hun­ters hat­ten hier ein Ver­eins­heim. Das Ball­haus hat­te mehr­fach Besuch von ihnen und bekam alte Fotos gezeigt.

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