Erstes Grün ist schon in den Beeten zu sehen. Im Garten wird nun wieder gewerkelt, gepflanzt und gebaut. Auch im Gemeinschaftsgarten Himmelbeet beginnt die Saison. Am Samstag (25.3.) laden die Gemeinschaftsgärtner:innen erstmals in diesem Jahr Gäste ein. „Frühlingsstart im Garten“ ist der Saisonauftakt überschrieben. Wer Lust und Zeit hat, kann sich durch den Garten führen lassen, Kaffee und Kuchen probieren und erfahren, was im Himmelbeet in diesem Jahr ansteht. Das Tag der offenen Tür zum Saisonbeginn startet um 10 Uhr und geht bis 15 Uhr.
Es ist der erste richtige Saisonstart am Standort in der Gartenstraße, nahe den Liesenbrücken. Der Gemeinschaftsgarten war erst vor einem Jahr von der Ruheplatzstraße auf die neue Fläche umgezogen. Nach einem Jahr ist der Wiederaufbau des Gartens noch nicht beendet, aber die Fortschritte sind inzwischen nicht zu übersehen. In vielen Hochbeeten wächst es schon wieder, neue Gartenpächter:innen finden sich, in Gemeinschaftsbeeten wird bald schon wieder geackert.
Für diese Saison hat sich das Team einiges vorgenommen. So gibt es am 1. April von 14 bis 16 Uhr einen ersten Workshop: „Gesunde Junggpflanzen zuhause ziehen“. Bei dem Workshop werden die Unterschiede beim Saatgut erklärt. Die Teilnehmer:innen erfahren, wann gesät und wann gepflanzt wird, welches Material benötigt wird und wie die richtige Pflege für die Pflanzen ist. Die Teilnehmer:innen säen gemeinsam aus und jeder kann Saatgut für Zuhause mitnehmen. Die Veranstaltung ist kostenfrei, teilnehmen kann man ohne Anmeldung.
Neue Saison, neues Projekt
Der Jungpflanzen-Workshop findet im Rahmen eines neuen Projektes des Himmelbeets statt. Beim Frühlingsstart wird das Team über das Projekt „Fair.Wurzelt“ Auskunft gegeben. „Das Ziel von ‘Fair.Wurzelt’ ist die Integration des Urban Gardenings in den Alltag und die Lebenswelten von Menschen der direkten Nachbarschaft, unabhängig von der Herkunft, der sozialen und ökonomischen Lebenssituation. Der Gemeinschaftsgarten Himmelbeet bietet einen Raum für ein Zusammenkommen und zur persönlichen Entfaltung an“, steht bereits auf der Webseite des Gartens. Das Projekt will vor allem Menschen mit Migrationshintergrund und mit Fluchterfahrungen ein Gefühl des Ankommens und des „Wurzeln Schlagens“ ermöglichen. Um das zu erreichen, soll gemeinsam gegärtnert werden, auch Kulturveranstaltungen soll es geben. Das neue Projekt wird gefördert vom International Rescue Committee Deutschland, einer international tätigen Wohltätigkeitsorganisation mit Sitz im Brunnenviertel. Das Projekt „Fair.Wurzelt“ läuft bis Herbst 2025 und wird zusätzlich mit Mitteln der Lotto-Stiftung Berlin unterstützt.
Wann eröffnet das Gartencafé wieder?
Während die Saison mit Projekten und Gärtnern nun beginnt, geht der Wiederaufbau des Himmelbeets parallel weiter. Viele Besucher:innen interessiert dabei, wann das beliebte Gartencafé wieder öffnen wird. Doch das wird laut Maria Stieger vom Himmelbeet-Team noch eine Weile dauern. „Aktuell fehlt immer noch der Stromanschluss und das Zu- und Abwasser“, sagt sie. „Das Café muss noch fertig ausgebaut werden. Ebenso soll noch eine barrierefreie Terrasse mit großer Rampe und barrierefreie Toiletten gebaut werden“, ergänzt Maria Stieger. Für all diese Dinge brauche es noch Zeit und für manches fehle noch Geld zur Finanzierung. „Wir freuen uns daher weiterhin über Unterstützung via gofundme“, so Maria Stieger. Die Spendenkampagne und weitere Informationen über das Himmelbeet sind auf der Webseite www.himmelbeet.de oder direkt bei Gofundme zu finden. Wer Kontakt aufnehmen will, kann das auf per E‑Mail unter [email protected] tun.
Programm zum Saisonauftakt am 25. März
- 10 Uhr: Gartenführung von Pächter:innen, um den Garten kennenzulernen
- Ab 11 Uhr: Tee, Kaffee und Kuchen
- Um 12 Uhr: Gartenführung von Gärtnern:innen
- 13 Uhr: Das Projekt „Fair.Wurzelt“ stellt sich vor
–> Das Himmelbeet in der Gartenstraße/Ecke Grenzstraße hat täglich von 10 bis 17.30 Uhr geöffnet.
Der Text entstand in Kooperation mit der Weddinger Allgemeinen Zeitung (–> E‑Paper), der gedruckten Zeitung für den Wedding. Autorin ist Dominique Hensel. Wir danken dem RAZ-Verlag!
Ich freue mich, dass das Himmelbeet an diesem neuen Standort wieder entstanden ist. Für mich leider nicht mehr in meiner “Einflugschneise”, jedoch werde ich auf jeden Fall schauen, wie es nun in der neuen Umgebung entsteht. Eigentlich ist der Ort schöner als in der Schulstraße, ist doch durch den Friedhof und dem Grenzstreifen mehr Grün drumherum.
Ich freue mich auch darüber, Susanne! Und ich habe es besser als Du: für mich ist das Himmelbeet jetzt quasi vor der Haustür. Ich freue mich schon darauf, dass irgendwann das Gartencafé wieder eröffnet. Wir können dort ja dann zusammen mal einen Kaffee trinken (falls ich Dich so weit von Deinem Kiez weglocken kann). 😉