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Weddingwoche #46: Netzwerk nimmt neuen Anlauf

15. November 2013
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Kul­tur­fes­ti­val 2013 (Quel­le: KFWM, g+g)

Es war ein Schnell­schuss und den­noch ein guter Anfang. Das “Kul­tur­fes­ti­val Wed­ding Moa­bit” brach­te vom 13. bis 15. Sep­tem­ber hun­der­te Künst­ler und Kul­tur­schaf­fen­de auf die Bei­ne, lock­te zig­tau­sen­de Ber­li­ner in Kieze, die sie bis dahin nur vom Hören­sa­gen kann­ten. Und manch “Urein­woh­ner” rieb sich ver­wun­dert die Augen ob der krea­ti­ven Viel­falt, die sich für ihn hier plötz­lich und vor sei­ner Haus­tür auf­tat. Und den­noch: Dass hier etwas zusam­men­wuchs, was schon immer zusam­men­ge­hört – die­ses Gefühl, die­se Gewiss­heit woll­te sich par­tout nicht ein­stel­len. Wie auch ange­sichts der immens kur­zen Vor­be­rei­tungs­zeit und einer über alle Maßen schwam­mi­gen Ausschreibung.

Nun also der Neu­start: Am 21. Novem­ber und 4. Dezem­ber soll in Work­shops des in Grün­dung befind­li­chen Kul­tur­netz­wer­kes Wed­ding Moa­bit erst ein­mal geklärt wer­den, um was es sich dabei über­haupt han­delt, was es braucht und wie es funk­tio­nie­ren soll. Unter Lei­tung der Autorin und Unter­neh­mens­be­ra­te­rin Kar­la Rei­mert Mon­tas­ser und der Künst­le­rin und Kunst­his­to­ri­ke­rin Dr. Käthe Wen­zel geht es nicht nur dar­um, Logo, Mot­to und Slo­gan zu ent­wi­ckeln, son­dern auch um die Beschrei­bung der Wer­te, Zie­le und Beson­der­hei­ten des Netz­wer­kes und der For­mu­lie­rung von For­de­run­gen an die Politik.

An die­sem Punkt wird’s span­nend, denn offen­sicht­lich haben sich die zustän­di­gen Bezirks­kul­tur­ver­wal­ter vom hohen Ross ihrer Bera­tungs­re­sis­tenz geschwun­gen und zuge­sagt, das Kul­tur­netz­werk als Stim­me ernst zu neh­men und mit ihm auf Augen­hö­he dis­ku­tie­ren zu wol­len. Und nicht nur das: Par­al­lel zum Work­shop der Kul­tur­ak­teu­re durch­läuft auch die Ver­wal­tung einen sol­chen, in dem sie sich selbst und ihre Leit­bil­der auf den Prüf­stand stellt. Jetzt bleibt eigent­lich nur zu hof­fen, dass sich mög­lichst vie­le Kul­tur­ak­teu­re und Inter­es­sier­te nicht vom ver­kopf­ten Work­shop-Titel “Produktion.Straße.MitteKult” abschre­cken las­sen und die Gele­gen­heit nut­zen, sich ein­brin­gen zu kön­nen. Nur dann näm­lich haben das Kul­tur­netz­werk und das Kul­tur­fes­ti­val eine Chan­ce, sich als kiez­über­grei­fen­de und ‑ver­bin­den­de  Insti­tu­tio­nen zu etablieren.

Autor: Ulf Teichert

Die Kolum­ne „Weddingweiser’s Woche“ erscheint eben­falls jeden Sams­tag neu im Ber­li­ner Abend­blatt, Aus­ga­be Wedding.

Gastautor

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1 Comment Leave a Reply

  1. Lie­be Kul­tur­leu­te (Kul­tur­ma­na­ger) aus Moa­bit und Wed­ding, wenn ihr euch an einem Mitt­woch und einem Don­ners­tag in der Zeit von 09.00 – 16.00 Uhr mit so tol­len Sachen wie Bedürf­nis­ana­ly­se, Res­sour­cen­ana­ly­se, Iden­ti­tät und Image (Zitat aus der Ein­la­dung) beschäf­ti­gen könnt dann freue ich mich. Der Senat zahlt ja auch eine Men­ge Geld dafür. Ich muss lei­der, wie ver­mut­lich vie­le ande­re auch, um die­se Uhr­zei­ten ARBEITEN (das ist die Sache, die man macht um Geld zu ver­die­nen). Es ist bedenk­lich durch die Wahl der Ver­an­stal­tungs­zei­ten vie­le enga­gier­te Bür­ger aus zu gren­zen. Der För­der­ver­ein Brüs­se­ler Kiez konn­te z.B. das beim Kul­tur­fes­ti­val Wed­ding Moa­bit mit elf par­al­lel statt­fin­den­den Kon­zer­ten und Auf­trit­ten unterstützen.

    Gre­gor Cleophas
    För­der­ver­ein Brüs­se­ler Kiez e. V.
    http://www.kiezmacher.de

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