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Der Gemeinschaftsgarten muss weichen, entsteht aber neu:
Ein zweites Leben für die Roten Beete

28. Februar 2022
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Man könn­te sagen, dass der Gar­ten des Cent­re Fran­cais umge­baut wird, weil vor dem Reichs­tag ein Besu­cher­infor­ma­ti­ons­zen­trum gebaut wer­den soll. Das klingt nach dem sprich­wört­li­chen umge­fal­le­nen Reis­sack in Chi­na, der am ande­ren Ende der Welt uner­war­te­te Ereig­nis­se aus­löst. Um zu ver­ste­hen, was der Neu­bau im Tier­gar­ten mit dem fran­zö­si­schen Kul­tur­zen­trum im Wed­ding zu tun hat, sind eini­ge Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen nötig.

Der Gemeinschaftsgarten befindet sich auf einem ehemaligen Parkplatz. Die Fläche soll nun entsiegelt werden. Foto: Hensel
Der Gemein­schafts­gar­ten befin­det sich auf einem ehe­ma­li­gen Park­platz. Die Flä­che soll nun ent­sie­gelt wer­den. Foto: Hensel

Die Infor­ma­tio­nen hat Flo­ri­an Fang­mann, Geschäfts­füh­rer in Cent­re Fran­cais de Ber­lin in der Mül­lerstra­ße. „Das Cent­re Fran­cais ist eine Immo­bi­lie, die dem Bund gehört. Das Cent­re hat lebens­lan­ges Miet­recht und ist für die Instand­hal­tung der Gebäu­de zustän­dig“, erklärt er. Wenn in Deutsch­land gebaut wird, muss es nach Bun­des­na­tur­schutz­ge­setz für Ein­grif­fe in Natur und Land­schaft, also auch für Flä­chen­ver­sie­ge­lung bei Neu­bau­ten, Aus­gleichs- und Ersatz­maß­nah­men geben. Wenn der Bund baut, schaut er des­halb auf eine der Lis­ten mit mög­li­chen Orten für neue Parks, Ent­sie­ge­lun­gen oder Baum­pflan­zun­gen. Als Bun­des­im­mo­bi­lie steht das Cent­re Fran­cais offen­bar auf einer die­ser Lis­ten. Weil die vor­ge­se­he­ne Aus­gleichs­flä­che auf einem Fried­hof für den geplan­ten Bau nicht aus­reicht, soll nun das Cent­re einen Bei­trag leisten.

Zunächst war man in der Mül­lerstra­ße über­rascht von der neu­en Anfor­de­rung. „Dann haben wir uns ent­schie­den, dass wir pro­ak­tiv han­deln wol­len“, sagt Flo­ri­an Fang­mann. Damit meint er, dass das Team nicht abge­war­tet hat, was von ihnen ver­langt wird, son­dern selbst kon­re­te Ersatz­maß­nah­men auf sei­nem Gelän­de vor­ge­schla­gen hat. „Es soll vor allem der kom­plet­te Park­platz ent­sie­gelt wer­den. Wich­tig war uns aber, dass unser Gemein­schafts­gar­ten, der auf einer ehe­ma­li­gen Park­platz­flä­che ent­stan­den ist, erhal­ten bleibt“, sagt er.

Die Aus­gleichs­maß­nah­men sol­len in den nächs­ten drei bis fünf Jah­ren umge­setzt wer­den. Ganz aktu­ell ändert sich nichts: „Die­ses Jahr kann wei­ter gegärt­nert wer­den“. Vor­be­rei­tet sein will das Team trotz­dem. Des­halb wird bereits jetzt der neue Gar­ten geplant. „Die Gestal­tung wol­len wir par­ti­zi­pa­tiv mit der Nach­bar­schaft ent­wi­ckeln“, sagt Flo­ri­an Fang­mann. Zusam­men mit Stu­die­ren­den der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät wur­de die­ser Pro­zess orga­ni­siert, Anfang Janu­ar gab es Online-Work­shops mit der Nach­bar­schaft. Die Ideen flie­ßen nun in ein Kon­zept für die Re-Instal­la­ti­on und Wei­ter­ent­wick­lung des Gar­tens „Rote Beete“.

Kon­takt zum Gemein­schafts­gar­ten Rote Bee­te ist über die neue E‑Mail-Adres­se [email protected] möglich.

Logo Weddinger Allgemeine Zeitung

Der Text stammt aus der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung (–> E‑Paper), der gedruck­ten Zei­tung für den Wed­ding. Geschrie­ben wur­de er von Domi­ni­que Hen­sel. Wir dan­ken dem RAZ-Verlag!

3 Comments Leave a Reply

  1. In Frank­furt ein Würst­chen platzt? Jetzt inspi­rierst Du uns aber, Rein­hard! Im Spree­wald eine Gur­ke ver­schwin­det, in Rüders­dorf etwas Kalk ver­rie­selt, in Rei­ni­cken­dorf ein Fuchs kreuzt, im Strand­bad eine Plöt­ze wen­det, im Rosen­gar­ten ein Blüm­chen welkt. Hach, so wer­den wir Freunde. 😉

    • Freun­de !!?? mich fin­den zwar vie­le nett und das ich ein grad­li­ni­ger Mensch wäre … aber lan­ge hält es kei­ner mit mir aus … liegt wohl dar­an das ich sage was fakt ist :)))

  2. Hal­lo

    hat­te sofort wie­der eine Ein­ge­bung… also wur­de inspiriert !!!

    umge­fal­le­nen Reis­sack in Chi­na.… oder in Frank­furt ein Würst­chen platzt

    Fin­de ich bes­ser , weil Chi­na ist zu weit weg vom Wedding :))))

    100 Grü­ße und nix für ungut 😉

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