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Schlau mit BVG und S‑Bahn unterwegs:
Die besten 11 Tipps für den Nahverkehr im Wedding

14. Oktober 2021

Im Ver­gleich zu Klein­städ­ten ist der ÖPNV in Ber­lin phä­no­me­nal und auf­re­gend. Für Groß­stadt­men­schen bedeu­tet er jedoch Stress pur, und längst nicht alle Ver­bin­dun­gen und Umstei­ge­mög­lich­kei­ten sind opti­mal gestal­tet. Wer sich aus­kennt, kann jedoch echt Zeit (und Geld) spa­ren. Hier unse­re Tipps, damit ihr schnell mit der BVG und der S‑Bahn durch den Stadt­teil kommt. 

Serie - Die besten 11
  1. Wenn’s geht, nehmt die U‑Bahn: Wenn ihr die Mül­lerstra­ße, die Brunnenstraße/Badstraße/Schwedenstraße oder die Schulstraße/Luxemburger Stra­ße ent­lang fah­ren wollt, nehmt die U‑Bahn. Die U6, die U8 und die U9 sind, wenn man nur ent­lang die­ser lang­ge­zo­ge­nen Stra­ßen­zü­ge unter­wegs sein muss, unschlag­bar schnell und fah­ren meis­tens alle fünf Minu­ten*. Bus­se ste­hen hin­ge­gen oft im Stau. Erst wenn’s an Umstei­gen geht, ris­kiert ihr Zeit­ver­lus­te, aber das ist eine ande­re Geschich­te. Auf­zü­ge gibt es an allen Bahn­hö­fen außer an der See­stra­ße und der Pank­stra­ße. * = Mo-Fr 6–21 Uhr, Sa 10–21 Uhr, So 12–19 Uhr
  2. Kur­ze Wege: Rich­tig ein­fach geht das Umstei­gen zwi­schen der U9 und der U6 am Leo­pold­platz und zwi­schen der U8 und der U9 an der Oslo­er Stra­ße. Dort muss man nur eine (Roll-)Treppe hoch. 
  3. Über Eck: Wenn ihr nur mit dem Bus unter­wegs seid, gibt es am Leo­pold­platz erstaun­lich vie­le Umstei­ge­mög­lich­kei­ten, bei der man nicht ein­mal die Stra­ßen­sei­te wech­seln, son­dern nur ein­mal ums Eck gehen muss. Das gilt für die Lini­en 120, 142, 147, 221, 247, 327. In Rich­tung Süden muss für die Lini­en 120 und 147 aller­dings die Stra­ßen­sei­te gewech­selt werden.
  4. Umstei­gen ist so eine Sache im Wed­ding. Zwi­schen dem U‑Bahnhof Rei­ni­cken­dor­fer Stra­ße und dem Metro­bus M27 lie­gen wei­te Wege und Ampel­pha­sen. Auch am Bahn­hof Wed­ding sind zwi­schen der U‑Bahn und der S‑Bahn meh­re­re Trep­pen und anstei­gen­de Wege zu über­win­den, und die Roll­trep­pe ist oft defekt. So rich­tig durch­dacht wirkt das lei­der nicht, und so sieht man viel zu oft nur die Rück­lich­ter des Bus­ses oder der Bahn. Gar nicht umstei­gen könnt ihr am U‑Bahnhof Reh­ber­ge – übri­gens der ein­zi­ge Bahn­hof im Wed­ding ohne Bus-/Tra­man­bin­dung.
  5. Nur im Pulk: Alle 6 oder 7 Minu­ten fährt der M 27 an Werk­ta­gen – eine erstaun­lich dich­te Tak­tung für einen Bus. Doch lei­der steht die­se lan­ge Linie, die Char­lot­ten­burg mit Pan­kow ver­bin­det, immer irgend­wo im Stau oder wird durch Ampeln aus­ge­bremst. Zwar wur­de immer wie­der ver­spro­chen, Bus­spu­ren und Ampel­vor­rang­schal­tun­gen zu schaf­fen, aber die­se Hoch­leis­tungs­li­nie ist wei­ter­hin sehr unzu­ver­läs­sig und Bus­se tre­ten zumeist nur im Dop­pel­pack auf: der ers­te total über­füllt, der zwei­te nur mit hei­ßer Luft unterwegs.
  6. Tschüß Stau: Erstaun­lich schnell ist die Stra­ßen­bahn, die auf eige­nem Gleis­kör­per zwi­schen dem Ende der Stadt­au­to­bahn und dem Ost­teil Ber­lins unter­wegs ist. Nur zwölf Minu­ten brau­chen die Züge im Berufs­ver­kehr, die tags­über im Fünf-Minu­ten-Takt fah­ren, zwi­schen Virch­ow-Kli­ni­kum und Born­hol­mer Stra­ße. Da die Autos dane­ben oft im Stau ste­hen, ist hier die Tram wirk­lich unschlagbar.
  7. Wenn ihr vom Leo zum Gesund­brun­nen oder umge­kehrt fah­ren wollt, ist der Bus 247 eine gute umstei­ge­freie Ver­bin­dung. Außer­dem sieht man eine Men­ge vom Wed­ding: Schul­stra­ße , Rei­ni­cken­dor­fer Stra­ße, Gericht­stra­ße oder die Hoch­stra­ße. Die Fahr­zeit für den Trip durch den Wed­ding beträgt genau eine Viertelstunde.
  8. Eben­so gibt es für die Ver­bin­dung zwi­schen dem Leo und dem Haupt­bahn­hof drei Bus­li­ni­en, die direkt fah­ren, aller­dings auf unter­schied­li­chen Wegen. Pro­biert es aus, die Bus­se 120, 142 und 147 fah­ren durch inter­es­san­te Kieze und auch die Mül­lerstra­ße ent­lang. Wed­ding pur!
  9. Die schnells­te Linie: Einen abso­lu­ten Geschwin­dig­keits­re­kord ver­zeich­net die Linie X 21 zwi­schen Kurt-Schu­ma­cher-Damm und Jakob-Kai­ser-Platz, die den Wed­ding nur an sei­nem West­rand streift. Für die 4 Kilo­me­ter lan­ge Stre­cke benutzt der Express­bus die Auto­bahn und braucht ohne einen ein­zi­gen Zwi­schen­halt nur 8 Minuten.
  10. Für Spar­füch­se: Wenn ihr kei­ne Monats­kar­te habt, pro­biert ein­mal die 4‑Fahr­ten-Kar­te aus. Es gibt sie für 4 Kurz­stre­cken (6 Euro) oder 4 Ein­zel­fahr­ten (9,40 Euro). Am Auto­ma­ten bekommt man tat­säch­lich vier ein­zel­ne Tickets mit erheb­li­cher Erspar­nis. So kos­tet die Ein­zel­fahrt statt 3 Euro dann nur 2,35 Euro.
  11. Nachts wer­den die Bür­ger­stei­ge bekannt­lich nicht hoch­ge­klappt, und ihr könnt fast über­all hin­kom­men, wenn die Tages­fahr­plä­ne nicht mehr gel­ten. Am Wochen­en­de fah­ren U- und S‑Bahnen durch. Von Sonn­tag­nacht bis Don­ners­tag­nacht wer­den die U‑Bahnen durch die Nacht­bus­li­ni­en N6 (für die U6), N8 (für die U8) und N9 (für die U9) ersetzt. Jede Nacht fah­ren die Metro­li­ni­en M10, M13, M21 und M27 auf ihren gewohn­ten Lini­en­läu­fen. Zusätz­lich gibt es noch Nacht­bus­se im Halb­stun­den­takt zwi­schen U See­stra­ße und Bhf. Zoo (N 26), zwi­schen U Oslo­er Stra­ße und Nie­der­schön­hau­sen ( N 52) und auf dem N 20, der im Wed­ding dem Bus 120 ent­spricht. Die Lini­en 128, 142, 147, 221, 247 und 255 ent­fal­len nachts komplett.

Aktu­el­ler Hin­weis: Noch bis zum 24. Okto­ber 2021 kön­nen Zeit­kar­ten­be­sit­zer ganz­tä­gig 1 Erwach­se­nen und drei Kin­der auf ihr Ticket mitnehmen. 

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Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

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