Die Lüderitzstraße hat in letzter Zeit viele Schlagzeilen produziert. Sie soll auf Beschluss der Bezirksverordneten einen neuen Namen bekommen, da der Namensgeber nicht weiter geehrt werden soll. Zuletzt war die Ecke zur Kameruner Straße in den Schlagzeilen, da ein vernachlässigtes und illegal bewohntes Haus von der Polizei geräumt werden musste. Nichtsdestotrotz ist die Lüderitzstraße eine lebendige Straße voller kreativer Läden und Werkstätten. Eine neuer Verein mit dem Namen “Ladenstraße Afrikanisches VIertel e.V.” stellt am Samstag, den 2. Juni ein Straßenfest auf die Beine.
Ein Programm für zwei Bühnen
“Wir wollen Menschen im Kiez zusammenbringen, die ihr Umfeld aktiv mitgestalten und es nicht einfach der sich anrückenden Investorenwelle überlassen wollen”, sagt Hanna Solms. Die Künstlerin hat die Initiative gemeinsam mit Victor Ankobea gestartet. “Das soziale Miteinander und die ganz spezielle Mischung in diesem Kiez wollen wir an einem Tag erleben und sehen, wo uns dieses gemeinsame Erlebnis weiter hinbingt”. Dafür wird die Lüderitzstraße zwischen See- und Kameruner Straße gesperrt. Es gibt eine Bühne für Musik (ein Live-Programm mit sehr unterschiedlichen Bands aus Berlin von 14–22 Uhr) und eine zweite Bühne für Tanz (Breakdance, Streetdance, Afrodance), Kindertheater und Akrobatik. Dazu gibt es Speisen und Getränke aus dem Wedding, zubereitet von Menschen aus der ganzen Welt (Ghana, Tunesien, Syrien, USA, Deutschland und wer weiß, woher noch). Außerdem zeigen sich mehrere Projekte und Vereine mit ihrer Arbeit (ein Seminar der UDK, das sich mit dem deutschen Kolonialismus beschäftigt; das Centre Francais de Berlin, das einen zweisprachigen Fotoworkshop für Kinder und einen Seedbomb Workshop anbietet; der Aktionsraum Kongostraße bringt seine Zirkuskiste zum Jonglieren usw. mit) und noch einige mehr. Kurz: Es ist ein Fest für alle.
Hier findet ihr das gesamte Programm für beide Bühnen
Samstag, 2. Juni, 14 – 22 Uhr, zwischen Seestraße und Kameruner Straße