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Der Wedding und die Berlinale

14. Februar 2018
Ticket für die Berlinale im City Kino Wedding 2016
Ein Ticket für die Ber­li­na­le im City Kino Wed­ding – lei­der schon zwei Jah­re alt. Foto: Hensel

Mei­nung. Bereit für den Film­ma­ra­thon? Mor­gen begin­nen die 68. Inter­na­tio­na­len Film­fest­spie­le Ber­lin. Bis zum 25. Febru­ar gibt es am Pots­da­mer Platz, aber auch in den Kiezen bei der Ber­li­na­le Kino satt. Das City Kino Wed­ding war in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren Spiel­ort der Fest­spie­le. In die­sem Jahr zeigt das Pro­gramm­ki­no in der Mül­lerstra­ße lei­der kei­ne Ber­li­na­le-Fil­me. Doch das ist kein Grund zum Schmol­len. Auch das sei ein klei­ner Trost: der Wed­ding sen­det sozu­sa­gen eine Bot­schaf­te­rin zu den Filmfestspielen.

Roter Teppich von dem City Kino Wedding bei der Berlinale 2017.
Roter Tep­pich von dem City Kino Wed­ding bei der Ber­li­na­le 2017. Foto: Hensel

Zwei Mal ist die Ber­li­na­le zu uns in den Stadt­teil gekom­men. Vor zwei Jah­ren sorg­te das Kuli­na­ri­sche Kino für vol­les Haus im City Kino Wed­ding. Im ver­gan­ge­nen Jahr hieß es dann auch in der Mül­lerstra­ße „Ber­li­na­le goes Kiez“. Publi­kum aus der gan­zen Stadt und auch inter­na­tio­na­le Gäs­te sahen sich im Kino im Cent­re Fran­cais um. War­um nicht die­ses Jahr, könn­te man fra­gen. Man könn­te auch ver­stimmt vor sich hin grum­meln. Doch die Idee, mög­lichst vie­len enga­gier­ten Pro­gramm­ki­nos die Gele­gen­heit einer Ber­li­na­le-Teil­nah­me zu ermög­li­chen und des­halb die Stand­or­te zu wech­seln, kann man eigent­lich nicht wirk­lich kritisieren.

Glanz für die kleinen Programmkinos

In die­sem Jahr fällt der Glanz der Inter­na­tio­na­len Film­fest­spie­le auf das Toni & Toni­no in Wei­ßen­see, auf die Neu­en Kam­mer­spie­le in Klein­mach­now, auf die Til­si­ter Licht­spie­le in Fried­richs­hain, auf das ACUD­ki­no in Mit­te, auf filmkunst66 in Char­lot­ten­burg, auf das Neue Off in Neu­kölln und auf das Kino Casa­blan­ca in Adlers­hof. Möge die Medi­en- und Zuschau­er­auf­merk­sam­keit mit ihnen sein so wie sie mit dem City Kino Wed­ding waren!

Bei der Lei­tung des Film­fes­ti­vals steht nach die­ser Ber­li­na­le bekannt­lich ein Wech­sel an. Auch inhalt­li­che Ver­än­de­run­gen wer­den bereits heiß dis­ku­tiert. Des­halb ist es nicht sicher, dass alle Rei­hen und Sek­tio­nen erhal­ten blei­ben. Hof­fent­lich wird nicht gera­de die „Ber­li­na­le goes Kiez“-Reihe been­det. Das wäre für das Film­fes­ti­val und auch für die Kieze ein gro­ßer Ver­lust. Und natür­lich wäre es schön, wenn die Ber­li­na­le in den kom­men­den Jah­ren wie­der im Wed­ding Sta­ti­on machen würde.

Moderatorin der Kiezvorstellungen kommt aus dem Wedding
Anne Lakeberg im Kinosaal.
Anne Lake­berg im Kino­saal. Foto: Schnell

In die­sem Jahr ent­sen­det der Wed­ding übri­gens eine Bot­schaf­te­rin zum Film­fes­ti­val. Anne Lake­berg, eine der bei­den Betrei­be­rin­nen des City Kinos Wed­ding, wird eine Woche lang nach Wei­ßen­see, nach Fried­richs­hain, nach Char­lot­ten­burg und in die ande­ren Kieze fah­ren, dort die Gesprä­che im Anschluss an die Film­vor­füh­run­gen mode­rie­ren und die Besu­cher und inter­na­tio­na­len Gäs­te in dem jewei­li­gen Kiez will­kom­men hei­ßen. So wird sie auch das City Kino Wed­ding ein Stück in die ande­ren Kieze tra­gen. Doch das ist nicht alles! Anne Lake­berg ist seit zwei Jah­ren Teil des Gre­mi­ums, das die Wett­be­werbs­fil­me für die Ber­li­na­le aus­wählt. Der Wed­ding gestal­tet die Ber­li­na­le also auch mit, wenn hier in die­sem Jahr lei­der kein Fes­ti­val-Film gezeigt wird.

Tickets und Pro­gramm gibt es online unter www.berlinale.de.

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