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GESCHLOSSEN Studio 7: Disco im Wohnzimmer

31. Mai 2017

Tarkan an der Bar im Studio 7Ein Besuch in die­ser Bar hat etwas von einer Pri­vat­par­ty. Genau die­sen Effekt wün­schen sich Anne und Tar­kan, die Betrei­ber des Stu­dio 7. Ihre Wohn­zim­mer­bar in der bis­lang eher unauf­fäl­li­gen Gui­ne­a­stra­ße ist klein, aber fein.

Mit der Tür fängt es schon ein­mal an. Nur die schwar­ze „7“ an der Haus­wand deu­tet auf die Bar hin, kei­ne blin­ken­de Leucht­re­kla­me wie bei der Nach­barknei­pe Dani­els Grü­ner Oase. Außen an der Bar Studio 7 GuineastraßeWer ins Stu­dio 7 möch­te, muss außer­dem klin­geln. Auch einen Tür­spi­on gibt es. Dafür wird der Gast dann garan­tiert von einem der Betrei­ber begrüßt. Man fühlt sich daher sofort will­kom­men – so als ob man schon erwar­tet wür­de. „Wir sind durch und durch Fans von Pri­vat­par­tys“, sagt Tar­kan lachend. Der 33-Jäh­ri­ge wohnt seit zwei Jah­ren im Haus und betrieb zuerst ein Ton­stu­dio in den jetzt als Bar genutz­ten Räu­men. „Der Ver­mie­ter wünsch­te sich aber eine kul­tu­rel­le Bele­bung in sei­nem Haus und sprach mich an, ob ich nicht mehr aus der Räum­lich­keit machen kann“, sagt der gebür­ti­ge Schö­ne­ber­ger. Konn­te er, gemein­sam mit sei­ner guten Freun­din Anne. Die bei­den nah­men ihren eige­nen Geschmack als Maß­stab, es soll­te auf kei­nen Fall wie eine Shi­sha-Bar aus­se­hen und ein ent­spre­chen­des Publi­kum anlocken.

Tarkan im Studio 7Und so ent­stand bis Sep­tem­ber 2016 das Stu­dio 7. Dunk­le grü­ne Wän­de, gol­de­ner Stuck, ein nost­al­gi­sches Leder­so­fa und ein altes schwe­res Buf­fet als Tre­sen ver­wan­deln die Räu­me in meh­re­re Wohn­zim­mer mit garan­tier­ter Wohl­fühl­at­mo­sphä­re. „Hier hän­gen unse­re Stamm­gäs­te ein­fach ab, kickern oder machen Spie­le“, erklärt Tar­kan. Die Besen­kam­mer hat sich in ein Mini-Sepa­ré ver­wan­delt. Eine Wand mit Plat­ten­co­vern erin­nert an Tar­kans eigent­li­chen Beruf als Musi­ker. Fol­ge­rich­tig hängt auch eine Dis­co­ku­gel an der Decke.

Sofa im Studio 7Die Geträn­ke­kar­te hat kei­ne beson­de­ren High­lights, dafür sind die Prei­se sehr fair. So kos­tet der Moscow Mule immer 5,50 Euro. Diens­tags gibt es Live-Musik, unplug­ged. Manch­mal fin­det ein Poet­ry-Slam statt. Das alles ist im Wed­ding nichts Neu­es, doch die per­sön­li­che Atmo­sphä­re der klei­nen Bar ist in ihrer Unauf­ge­regt­heit äußerst ange­nehm. Das stu­den­ti­sche Publi­kum ist eher jung und kommt aus dem Kiez; da das Stu­dio 7 eine Rau­cher­bar ist, ist der Zutritt ab 18 Jah­ren erlaubt.

Eine unprä­ten­tiö­se Bar für alle, die Musik mögen, sich gemüt­lich in Sofas oder Ses­sel flä­zen und ent­spannt mit Freun­den quat­schen möch­ten. Wie auf einer Par­ty eben.

Gui­ne­astr. 7
inzwi­schen geschlossen

Web­site

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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