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Gleim-Oase: Inselflüstern mit Brummkreisel

9. Mai 2017
Der Mini-Kreisel zwischen Gleim-Oase und Gleimtunnel. Foto: Michael Becker
Der Mini-Krei­sel zwi­schen Gleim-Oase und Gleim­tun­nel. Foto: Micha­el Becker

Wer kennt die wohl grüns­te und am lie­be­volls­ten umsorg­te Ver­kehrs­in­sel der Stadt? Seit vie­len Jah­ren pfle­gen Dun­ja Berndt und Hol­ger Eckert die Gleim-Oase im Brun­nen­vier­tel. Doch es gibt nicht nur Blüm­chen zwi­schen dem rau­schen­den Ver­kehr vor dem Gleim­tun­nel. Die bei­den ehren­amt­li­chen Paten laden auch zu Lesun­gen, Schach­tur­nie­ren und Vor­trä­gen ein. Seit eini­ger Zeit las­sen sie die Gleim-Oase selbst spre­chen. Im Kiez­ma­ga­zin brun­nen erscheint die Gleim-Oasen-Kolum­ne „Insel­flüs­tern“.

Lie­be Leser, lie­be Freunde,

mein alt­ehr­wür­di­ger Nach­bar, der Gleim­tun­nel, ist wegen sei­ner Sper­rung durch die Medi­en gegan­gen. Nun ist er wie­der offen – mit neu­er Beleuch­tung und geän­der­ter Straßenführung.

Der Mini-Kreisel zwischen Gleim-Oase und Gleimtunnel. Foto: Michael BeckerDie Stadt hat die Sper­rung genutzt, um eini­ge für einen spä­te­ren Zeit­punkt geplan­te Stra­ßen­bau­ar­bei­ten vor­zei­tig aus­zu­füh­ren. Ich hat­te in den Mona­ten viel Stress, weil es nicht nur knapp um mich her­um, son­dern auch mit­ten durch mich hin­durch­ging. Ich habe eini­ge gemei­ne Bles­su­ren abbe­kom­men, wel­che glück­li­cher­wei­se nicht all­zu offen­sicht­lich sind. Ein paar Rand­stei­ne sind her­aus­ge­bro­chen und auch mei­ne Tor­skulp­tur hat gelit­ten. Eine der Stra­ßen­bau­fir­men hat zuge­sagt, mei­ne Wun­den zu hei­len. Ob sie es ernst mei­nen und mir wirk­lich hel­fen, wird sich zeigen.

Immer­hin bin ich noch da! Und ich habe einen nied­li­chen neu­en Nach­barn bekom­men: den Mini­k­rei­sel. Mei­ne Paten haben ihm den Namen „Brumm­krei­sel“ gege­ben, weil es dort rund­ge­hen wird, mit Fahr­zeu­gen, von denen die aller­meis­ten brum­men. Und ich bin „ver­län­gert“ wor­den mit einer neu­en Über­que­rung an mei­ner Run­dung in Rich­tung Osten. Vom Tun­nel aus gese­hen mag sie aus­se­hen, als wür­de ich die Zun­ge raus­stre­cken. Aber der Schein trügt: Nach wie vor begrü­ße ich alle ger­ne mit „will­kom­men im Brunnenviertel“.

Bis bald, Eure Gleimi

Text: Dun­ja Berndt, Fotos: Micha­el Becker
Der Text stammt aus dem Kiez­ma­ga­zin brun­nen. Das Heft erscheint vier Mal im Jahr und wird von einer ehren­amt­li­chen Bür­ger­re­dak­ti­on gemacht.

Gastautor

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