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Theo Boettger: Kunst zwischen Raum und Fläche

16. Dezember 2016
Theo Boettger bei der Arbeit. Foto: Sulamith Sallmann
Theo Boett­ger bei der Arbeit.

Ate­lier­be­such bei bei Theo Boett­ger in der Bie­sen­tha­ler Stra­ße. Der Arbeits­raum ist geräu­mig und, wie soll es bei einem Künst­ler anders sein, gefüllt mit Bil­dern, Far­ben, Skulp­tu­ren, Lein­wän­den. Vor einem Jahr bezog Theo das Ate­lier in der Bie­sen­ta­ler Stra­ße im Sol­di­ner Kiez.

„Der Wed­ding ist mit sei­nen Kon­tras­ten ein ehr­li­cher Bezirk. Er muss nichts beschö­ni­gen, sein Wär­me fin­det man unter der Ober­flä­che. Eben ein Arbei­ter­be­zirk und da bin ich genau rich­tig, gera­de mit der Kunst­ar­beit“, meint Theo. Er ist Beob­ach­ter und mag die Men­schen und ver­schie­de­nen Kul­tu­ren, die hier leben und durch ihre Art einen Ein­fluss auf das, was er malt, haben. So tra­gen zum Bei­spiel eini­ge sei­ner Bil­der den Titel Nachbar.

Das Atelier der Künstlers Theo Boettger im Soldiner Kiez. Foto: Sulamith Sallmann
Das Ate­lier der Künst­lers Theo Boett­ger im Sol­di­ner Kiez.

Der Ort, an dem man etwas Krea­ti­ves schafft, ist aus­schlag­ge­bend für ihn. Die Umge­bung beein­flusst das Werk. Sei­ne Arbei­ten sind groß­flä­chig und stark far­big; abs­trakt auf den ers­ten Blick, jedoch las­sen sich in jedem sei­ner Wer­ke mensch­li­che Gestal­ten wie­der­fin­den. „Die Figur ist immer in mei­nen Arbei­ten drin, sie löst sich auf und baut sich an ande­rer Stel­le im Bild neu zusam­men, ein Wech­sel­spiel mit der Abs­trak­ti­on. Des­halb ist für mich der Kubis­mus gera­de inter­es­sant, die­ses Trig­gern zwi­schen Raum und Flä­che, Wis­sen und Unwissenheit“.

Neben sei­ner Male­rei und sei­nen Instal­la­tio­nen arbei­tet Theo auch mit an dem Musik­pro­jekt MOMA, in Kol­la­bo­ra­ti­on mit TSAWORKS. Das ver­steht er als Erwei­te­rung sei­ner künst­le­ri­schen Spra­che. Im Gegen­satz zu sei­nem „ein­sa­men“ Job im Ate­lier, ist das Machen von Musik eine kol­lek­ti­ve Erfah­rung. Am Abend geht Theo ger­ne in sei­ne Lieb­lings­bar, ins „F“ in der Grün­ta­ler Stra­ße. Dort schätzt er die Offen­heit, die Leu­te und die Musik – das Ber­lin­ge­fühl der 80er Jah­re. Er bezeich­net sich selbst als rich­ti­gen Kiez­ho­cker. Theo liebt den Wedding.

Theo Boett­ger, Jahr­gang 1975, wur­de in Mei­ßen gebo­ren und absol­vier­te sein Kunststudium/Malerei in Dres­den an der Hoch­schu­le für Bil­den­de Küns­te. Der Maler kam nach dem Hoch­schul­ab­schluss 2004 nach Ber­lin und hat seit­her fast immer im Wed­ding gewohnt.  Mehr über sei­ne Arbeit gibt es im Inter­net unter www.theoboettger.com

Text und Fotos stam­men von Sula­mith Sall­mann. Der Bei­trag ist zuerst im Kiez­mag­zin Sol­di­ner, Aus­ga­be Dezem­ber 2016, erschie­nen. Mehr zu unse­rem Koope­ra­ti­ons­par­ter, der Bür­ger­re­dak­ti­on im Sol­di­ner Kiez gibt es auf dem Redak­ti­ons­blog www.dersoldiner.wordpress.com

Dominique Hensel

Dominique Hensel lebt und schreibt im Wedding. Jeden zweiten Sonntag gibt sie hier den Newsüberblick für den Stadtteil. Die gelernte Journalistin schreibt für den Blog gern aktuelle Texte - am liebsten zu den Themen Stadtgärten, Kultur, Nachbarschaft und Soziales. Hyperlokal hat Dominique es auf jeden Fall am liebsten und beim Weddingweiser ist sie fast schon immer.

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